Russland versetzt Interkontinentalraketen vom Typ Sarmat „Satan II“ in Kampfbereitschaft

„Satan II“… in Dienst in Dienst gestellt – in Dienst – in Dienst gestellt – in Dienstin Dienstin Dienst – in dienst – in Dienst – in Dienst gestellt – in Dienstin Dienst gestellt …  

Dritter Weltkrieg? Was Washington von Russland wirklich will

1 Sep. 2023

Der Chef der russischen Weltraumorganisation Roscosmos, Juri Borissow, hat am Freitag erklärt, dass der strategische Raketenkomplex Sarmat in Kampfbereitschaft gebracht worden sei. Die Sarmat-Raketen wurden entwickelt, um die ballistischen Interkontinentalraketen des Typs Wojewoda abzulösen.

Russland versetzt Interkontinentalraketen vom Typ Sarmat "Satan II" in Kampfbereitschaft
Symbolbild: Teststart einer Sarmat-Rakete, 20. April 2022.

Der Chef der russischen Weltraumorganisation Roscosmos, Juri Borissow, hat am Freitag erklärt, dass der strategische Raketenkomplex „Sarmat“ (der NATO-Codename „Satan 2“) in Kampfbereitschaft gebracht worden sei. Sarmat „Satan II“ ist ein strategischer Raketenkomplex der schweren Klasse mit einer ballistischen Interkontinentalrakete mit Flüssigtreibstoff, deren Gewicht 200 Tonnen übersteigt. Dies hatte zuvor der russische Präsident Wladimir Putin am 21. Juni angekündigt.

Am 20. April 2022 gab das russische Verteidigungsministerium den ersten Teststart der interkontinentalen Trägerrakete für Nuklearsprengköpfe des Typs RS-28 „Sarmat“ vom Kosmodrom Plessezk bekannt. Der erste Teststart verlief nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums erfolgreich.

Die Sarmat-Raketen wurden entwickelt, um die noch aus sowjetischer Produktion stammenden Trägerraketen für nukleare Sprengköpfe des Typs Wojewoda (nach NATO-Klassifizierung SS-18 „Satan“) abzulösen.

https://www.youtube.com/watch?v=QHM9UuUCimA

https://www.youtube.com/watch?v=iaacXac28y8

https://www.youtube.com/watch?v=ro3VCjUXWYo

 Russland startet neue Interkontinentalrakete: „Wird denen zu denken geben, die uns bedrohen“

https://freedert.online/russland/179507-russland-setzt-interkontinentalraketen-vom-typ/

Military Watch Magazine: Russlands Sarmat kann eine Fläche größer als Texas verwüsten

„Satan II“… in Dienst in Dienst gestellt – in Dienst – in Dienst gestellt – in Dienstin Dienstin Dienst – in dienst – in Dienst – in Dienst gestellt – in Dienstin Dienst gestellt …  

Russland hat dank der Einführung des neuen Raketensystems Sarmat das militärische Potenzial der Vereinigten Staaten deutlich übertroffen, so das US-Magazin Military Watch. In einem Bericht zum russischen Raketensystem wird betont:

„Die Aktivierung der Sarmat-Einheit hat die Kluft zwischen Russland und den Vereinigten Staaten hinsichtlich der Fähigkeiten ihrer bodengestützten strategischen Raketen weiter vergrößert, wobei das US-ICBM-Arsenal bei Weitem das älteste und am wenigsten fortschrittliche der Welt ist und aus Minuteman-III-Raketen aus den 1970er-Jahren besteht, die nur relativ wenige Aktualisierungen ihrer Fähigkeiten erfahren haben. Die Aktivierung der Sarmat-Einheit erfolgte in einer Zeit, in der innerhalb der westlichen Welt die Warnungen zunahmen, dass eine Eskalation der Spannungen zwischen der NATO und Russland zu einem offeneren Konflikt führen könnte, da das westliche Bündnis sein militärisches Engagement im russisch-ukrainischen Krieg weiter verstärkte – von der Entsendung aktiver Kampfeinheiten an die Front bis hin zur Bereitstellung des Zugangs zu seinem umfangreichen Satellitennetz. Die Sarmat hat eine Reichweite von 18.000 Kilometern und trägt bis zu 15 mehrfach unabhängige Wiedereintrittskörper, während das Jars-System nur vier bis sechs Sprengköpfe trägt und eine viel geringere Reichweite hat, was die Flugbahnen, auf denen es sich dem US-Festland nähern kann, begrenzt. Eine einzige Sarmat ist in der Lage, ein Gebiet von der Größe Frankreichs oder Texas‘ zu zerstören.“

Die Sarmat ist mit über 208 Tonnen die schwerste Interkontinentalrakete der Welt, so das Military Watch Magazine weiter.

https://de.rt.com/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

Moskau: Westliche Länder sind bei den BRICS-Staaten nicht willkommen

26 Aug. 2023

Nur Länder, die keine Sanktionen gegen die Mitglieder der Gruppe verhängen, können aufgenommen werden, erklärte der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow. Westliche Länder, die eine entsprechende Politik verfolgen, haben demnach keine Chance, den BRICS beizutreten.

Westliche Länder haben keine Chance, den BRICS beizutreten, solange sie eine feindselige Politik gegen eines ihrer Mitglieder verfolgen, sagte der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow am Freitag.

Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an den BRICS-Gipfel im südafrikanischen Johannesburg erinnerte Rjabkow daran, dass eine der wichtigsten Bedingungen für die Aufnahme in die Gruppe darin besteht, „keine illegalen Sanktionen gegen eines der Mitglieder der Vereinigung zu verhängen“.

Er wies darauf hin, dass alle sechs Länder, die auf dem Treffen eingeladen wurden, den BRICS beizutreten – Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate –, diese Bedingung vollständig erfüllen.

In der Zwischenzeit verfolgen die westlichen Staaten „genau den gegenteiligen Kurs, sodass es nicht in Frage kommt, irgendjemanden aus dieser Gruppe nicht nur zum Beitritt zu den BRICS, sondern sogar zur Teilnahme an ihren Veranstaltungen einzuladen“, betonte Rjabkow und versprach, bei dieser Linie zu bleiben.

Allerdings würde er die Tür zur BRICS-Mitgliedschaft für westliche Staaten nicht völlig schließen. Sollte ein Land, das das Sanktionsregime unterstützt habe, „trotz der harten Disziplin im westlichen Lager aus der Reihe tanzen“ und diese Politik aufgeben, könne sein Beitrittsantrag bearbeitet werden, so der stellvertretende Minister.

Die westlichen Länder haben wegen des Ukraine-Konflikts harte Wirtschaftssanktionen gegen das BRICS-Mitglied Russland verhängt. Moskau hat diese Strafmaßnahmen wiederholt verurteilt und sie als „illegal“ bezeichnet. Darüber hinaus hatte die EU im Jahr 2021 Restriktionen gegen China – ein weiteres BRICS-Mitglied – verhängt und mehrere Beamte wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen sanktioniert, die Peking stets bestritten hat.

Unterdessen warnte Rjabkow auch davor, dass die USA Druck auf andere Länder ausübten, um Veränderungen in der globalen Landschaft nach dem BRICS-Treffen und der beispiellosen Expansion der Gruppe zu verhindern. „Der Prozess der Schwächung der Rolle des kollektiven Westens im Weltgeschehen ist jedoch unumkehrbar“, betonte Rjabkow. Er fügte hinzu, er sei sicher, dass Russlands Partner klug genug seien, zu erkennen, was der Westen wirklich zu tun versuche, und sich seinem Druck zu widersetzen.

Eine Lösung für Macron: Die BRICS sollte einen Kindertisch aufstellen

https://de.rt.com/international/178977-moskau-westliche-laender-sind-bei-den-brics-staaten-nicht-willkommen/

Machtfaktor BRICS: Der Westen unter Zugzwang

26 Aug. 2023

Zu Beginn eher noch belächelt, haben sich die BRICS mittlerweile zu einem Machtfaktor in der Geopolitik entwickelt. Die neue Rolle als Herausforderer des Westens bleibt nicht ohne Folgen, wie das Beispiel Südafrika deutlich zeigt.

Von Rüdiger Rauls

Am 22. August dieses Jahres begann in Südafrika der jüngste Gipfel der BRICS-Staaten. In den ersten Jahren ihres Bestehens war diese Organisation vom politischen Westen kaum beachtet worden. Seit sich jedoch immer mehr Staaten dieser Organisation anschließen wollen, werden sie zunehmend als eine Bedrohung angesehen. Besonders gegenüber Südafrika als vermeintlich schwächstem Glied der Gruppe wächst der Druck.

Interessen und Vernunft

Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Teilnahme am BRICS-Gipfel in Südafrika abgesagt. Vorangegangen war ein politisches Tauziehen zwischen widerstrebenden Kräften in Südafrika selbst sowie den BRICS-Staaten auf der einen Seite und dem politischen Westen auf der anderen. Das ist der letzte Höhepunkt einer Kampagne nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen diese Staatengemeinschaft, die sich zunehmend im Fadenkreuz des politischen Westens befindet.

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Die innenpolitischen Auseinandersetzungen in der Republik Südafrika um die Teilnahme Putins hatten sich hochgeschaukelt an dem Haftbefehl, den der Internationale Gerichtshof (IStGH) gegen den russischen Präsidenten erlassen hatte. Während die südafrikanische Regierung dessen Teilnahme wünschte, setzte die größte Oppositionspartei in Südafrika, die Demokratische Allianz (DA), alle Hebel in Bewegung, eine Einladung an Putin zu verhindern.

Inwieweit dieses Vorgehen der DA mit Washington abgesprochen oder gar von dort angestoßen worden war, kann nicht gesagt werden. Aber das Verhalten der DA ist ein sehr aufschlussreiches Beispiel für die Vorteile des Parteiensystems, das unter dem Deckmantel demokratischer Freiheiten und Menschenrechte vonseiten des politischen Westens überall auf der Welt gefordert und gefördert wird.

Ob nun Washington oder sonstige westliche Staaten hinter dieser Einflussnahme stecken, ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, die Funktion eines solchen Systems zu erkennen. Es gibt ausländischen Kräften die Möglichkeit, über befreundete Parteien Einfluss zu nehmen auf die politischen Vorgänge und Entscheidungen eines Landes. Dass den nationalen Interessen des eigenen Landes damit Schaden zugefügt wird, scheint beim Verhalten der DA keine Rolle gespielt zu haben.

Denn welchen Vorteil bringt dem Land Putins Absage. Der Gipfel hätte trotzdem stattgefunden, was ja nun auch eingetreten ist. Die angestrebte Verhaftung des russischen Präsidenten gar „käme einer Kriegserklärung gleich [und] es wäre unvereinbar mit unserer Verfassung, einen Krieg mit Russland zu riskieren“(1), stellte der Präsident Südafrikas, Cyril Ramaphosa, klar. Worin läge in einer solchen Situation der Vorteil für Südafrika?

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Dennoch hatte die Demokratische Allianz „vor Gericht eine Anordnung beantragt, die die Behörden zu einer Festnahme  [Putins] verpflichtet hätte“(2). Die Verfolgung eines nationalen Interesses ist in diesem Vorgehen nicht zu erkennen und wurde von der DA bisher auch nicht dargestellt. Es ging in erster Linie um den eigenen politischen Vorteil und um die Schädigung der südafrikanischen Regierung unter dem African National Congress (ANC). Ferner wollte man sicherlich aber auch im politischen Westen, besonders in Washington, Punkte sammeln.

Offensichtlich hat der russische Präsident mehr Verständnis für die Belange Südafrikas als die wichtigste Oppositionspartei des Landes. „Um die Behörden der Republik nicht in Verlegenheit zu bringen, die nicht in der Lage sind, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden„, hat sich Putin  – offenbar in Absprache mit der Regierung des Gastgeberlandes – zu einer Absage entschlossen.

Russland wird vertreten werden durch seinen Außenminister Lawrow. Aber die Konferenz wird stattfinden, und das ist es, worum es Russland, Putin und letztlich auch den BRICS-Staaten geht. Der Westen kann sich schadenfroh die Hände reiben über diesen propagandistischen Scheinerfolg, die Entwicklung aber zu einer multipolaren Welt wird man damit nicht aufhalten. Freunde hat er sich damit in Afrika sicherlich nicht gemacht, sondern nur das Bild von den rücksichtslosen Kolonialherren bestätigt.

Westen unter Zugzwang

Aus den wachsenden Angriffen des politischen Westens wird deutlich, dass die BRICS-Organisation keine vernachlässigbare Größe mehr ist. Ihre wirtschaftliche wie auch politische Bedeutung nimmt unaufhaltsam zu.  Allein auf die bisher fünf Staaten entfallen über 40 Prozent der Weltbevölkerung und fast ein Viertel der weltweiten Brutto-Inlands-Produkte. Diese Zahlen werden bald überholt sein, denn noch 19 weitere Länder wollen dem Verband beitreten.

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Meinung

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Allein für den Gipfel in Johannesburg wurden Einladungen an 69 Staaten aus Asien, Afrika und Südamerika verschickt, aber keine an die Staaten des politischen Westens. Das bedeutet nicht, dass man Unterschiede macht  „zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden„, aber man richtet sich in erster Linie an all jene Länder, die „die gleiche Vision für eine integrativere und gerechtere Weltordnung“ haben. Das jedoch entspricht nicht der Grundeinstellung des politischen Westens und dürfte ihn insofern für längere Zeit ausschließen.

Aufgrund dieses unterschiedlichen politischen Selbstverständnisses, aber auch der wachsenden wirtschaftlichen wie auch militärischen Bedeutung insbesondere von Mitgliedern wie Russland und China bewertet man besonders in den USA das BRICS-Konzept als eine neue Blockbildung. Man befürchtet, dass dieser Verband mit jeder neuen Erweiterung mehr Einfluss in der internationalen Gemeinschaft haben wird. Zudem stellen die Mitgliedstaaten die von den USA geführte Weltordnung zunehmend infrage. Dementsprechend nimmt der Druck auf Beitrittskandidaten zu.

So hatten die Vertreter der EU-Staaten im Verlauf der Verhandlungen mit der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) am 17. und 18. Juli die Lateinamerikaner aufgefordert, sich nicht übereilt den BRICS anzuschließen. Die Europäer wissen, dass die südamerikanischen Staaten auf die Investitionen aus Europa angewiesen sind. Vermutlich will man frühzeitig auf dieses Druckmittel hinweisen, ehe sich noch mehr Staaten dem Verband anschließen, wie es Argentinien, Kuba und Venezuela beabsichtigen.

Kesseltreiben

Besonders die Republik Südafrika scheint unter zunehmenden westlichen Druck zu geraten. Im Februar hatte das Land zusammen mit den BRICS-Partnern China und Russland Manöver vor der eigenen Küste abgehalten, was von NATO- oder Mitgliedstaaten der EU verurteilt wurde. Dabei hatte man offensichtlich vollkommen außer Acht gelassen, dass es sich bei Südafrika um einen souveränen Staat handelt, der zudem Monate zuvor auch eine Übung mit der französischen Marine abgehalten hatte.

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Aber selbst in Teilen der südafrikanischen Eliten schien man das nationale Interesse lieber einer Parteinahme in einem internationalen Konflikt zu opfern, der Südafrika nicht betrifft.  Kobus Marais von der oppositionellen Demokratischen Allianz stellte sich auf die Seite des politischen Westens und bezeichnet es als „Schlag ins Gesicht unserer Handelspartner, sich am Jahrestag der Invasion so eindeutig auf die Seite Russlands zu stellen„. Und Kapstadts Bürgermeister Geordin Hill-Lewis erklärte: „Kapstadt wird sich nicht an Russlands bösem Krieg beteiligen„.

Der Ukraine-Russland-Konflikt scheint besonders für die südafrikanische Opposition ein willkommener Anlass, alte Rechnungen mit dem ungeliebten ANC zu begleichen, der nicht zuletzt mit chinesischer und sowjetischer Hilfe das Apartheit-Regime besiegt hatte. Denn kaum hatte der Internationale Strafgerichtshofs (IStGH) im März 2023 Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten erlassen, war zwischen der südafrikanischen Regierung und der Opposition eine sich ständig verschärfende Auseinandersetzung ausgebrochen, wie sich die Regierung des Landes zu diesem Haftbefehl verhalten solle. Dieser Streit erhöhte nicht nur die Spannungen in der südafrikanischen Gesellschaft, sondern belastete auch die Gipfelvorbereitung der BRICS-Staaten selbst.

Dasselbe Ziel dürfte auch die Behauptung des US-Botschafters in Pretoria, Reuben Brigety, vom Mai dieses Jahres verfolgt haben: „Südafrika habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für dessen Feldzug in der Ukraine Waffen und Munition zukommen zu lassen.“ Er bezog sich auf die Beladung eines russischen Frachters am 6.12.2022 im südafrikanischen Militärhafen Simon’s Town. Seitdem war aber schon ein halbes Jahr vergangen. Der Verdacht liegt nahe, dass der Vorwurf des US-Botschafters gezielt zu diesem Zeitpunkt in die Öffentlichkeit gebracht worden war, um die Stimmung gegen die Regierung weiter anzuheizen und den Druck zu erhöhen, Putin auszuladen.

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Dabei versäumte es Brigety nicht, die wirtschaftlichen Druckmittel anzudeuten, die den USA gegenüber Südafrika aus dem zollfreien Zugang zum US-Markt zur Verfügung stehen, ganz zu schweigen von einem eventuellen Investitionsboykott oder gar US-Sanktionen. Nach Schätzungen von Experten belaufen sich Südafrikas Exporteinnahmen bei den wichtigsten westlichen Handelspartnern allein auf etwa 32 Milliarden US-Dollar, fast ein Zehntel seines Bruttoinlandsprodukts.

Insofern ist Südafrika das schwächste Glied in der Gruppe der BRICS-Staaten, wo man den Hebel ansetzt, um einen Keil zwischen die Mitglieder dieses aufstrebenden Verbandes zu treiben. Nicht zuletzt die überraschende Bitte des französischen Präsidenten Macron um eine Einladung zum BRICS-Gipfel kann als solch ein Versuch verstanden werden. Vermutlich will man die Reaktionen der einzelnen Mitglieder testen, um etwaige Interessenunterschiede feststellen und ausnutzen zu können.

Bezeichnenderweise hat nicht Südafrika als Gastgeber den Wunsch Macrons abgelehnt, sondern der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow. Südafrika hat anscheinend erst die Stellungnahme eines der großen Mitglieder abgewartet. Das hat in diesem Falle nicht für Spannungen gesorgt, zumindest nicht öffentlich. Das heißt aber nicht, dass nicht weitere Versuche vonseiten des Westens doch einen Keil zwischen die Mitgliedsstaaten treiben.

Insgesamt scheint der Westen das Vorgehen gegenüber den BRICS-Staaten zu ändern. Der Druck auf einzelne Staaten und Beitrittskandidaten wird erhöht, was dem Stil der Amerikaner entspricht. So hat die amerikanische Vizeaußenministerin Victoria Nuland ihren Besuch in Südafrika angekündigt, damit „die Behörden des Landes ihre Beziehungen zu Moskau neu bewerten können„. Die Europäer versuchen es eher mit vergifteten Ködern à la Macron.

Fürs Erste jedoch hat die einvernehmliche Einigung zwischen Russland und Südafrika all diesen Spaltungsversuchen den Wind aus den Segeln genommen. Darin unterscheidet sich die Politik des politischen Westens von der Russlands und der BRICS-Staaten: Letzteren kommt es nicht auf propagandistische Erfolge an, sondern auf tragfähige Beschlüsse im Interesse aller Beteiligten.

Deutsche Medien zum BRICS-Gipfel: Das Konzept nicht verstanden

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse

https://de.rt.com/international/178829-brics-im-visier-des-westens/

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