
Schweden meldet Schäden an einem Telekommunikationskabel aus Estland
Russlands Präsidentensprecher Dmitri Peskow erinnerte daran, dass „gefährliche Präzedenzfälle für terroristische Angriffe auf kritische Infrastruktureinrichtungen in der Ostsee bereits geschaffen wurden“ – die Explosionen an der Nord-Stream-Pipeline im vergangenen September.
Die Balticconnector-Gaspipeline zwischen Finnland und Estland ist wegen eines möglichen Lecks unterbrochen worden.

8 Okt. 2023 21:10 Uhr
Die Pipeline verläuft unter der Ostsee von Inkoo nach Paldiski und hat eine Kapazität von bis zu 2,6 Milliarden Kubikmetern pro Jahr.
Die Balticconnector-Gaspipeline zwischen Finnland und Estland wurde wegen eines möglichen Lecks vorübergehend abgeschaltet, teilte der finnische Gasnetzbetreiber Gasgrid in einer Erklärung mit.
Mitarbeiter von Gasgrid Finnland und dem estnischen Betreiber Elering stellten in der Nacht zum 8. Oktober einen Druckabfall im System fest und schlossen daraufhin die Ventile der Pipeline. In der Erklärung heißt es:
„Der Zustand des finnischen Gasnetzes ist stabil und die Gasversorgung wird derzeit über das schwimmende LNG-Terminal Inkoo sichergestellt.“
Die Balticconnector-Pipeline verläuft unter der Ostsee vom finnischen Inkoo zum estnischen Paldiski und ist etwa 80 Kilometer lang. Die Pipeline verschafft Finnland Zugang zu den lettischen Erdgasspeichern in Inčukalns und hat eine Kapazität von bis zu 2,6 Milliarden Kubikmetern pro Jahr.

Trotz Sanktionen und alledem: Finnland kauft weiterhin Gas aus Russland
Nach dem Beginn der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine weigerte sich Estland, russisches Gas zu kaufen. Das finnische Unternehmen Gasum kündigte jedoch bereits im März an, dass es weiterhin Gas aus Russland beziehen werde, da es einen langfristigen Vertrag mit Gazprom hat.
Der Vertrag zwischen Gazprom Export und Gasum ist bis zum 31. Dezember 2031 gültig. Nach Angaben von Gazprom lieferte das Unternehmen im Zeitraum 2016–2019 rund 2,5 Milliarden Kubikmeter Gas nach Finnland. Im Jahr 2020, inmitten der Pandemie, gingen die Lieferungen um 34,5 Prozent zurück, erholten sich dann aber wieder: Am Ende des ersten Halbjahres 2021 betrugen sie 1,035 Milliarden Kubikmeter und damit 35,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Finnland importierte im Jahr 2021 92 Prozent seines Erdgases aus Russland.
Stockholmer Schiedsgericht verurteilt finnische Gasum zur Zahlung von 300 Millionen Euro an Gazprom

https://freedert.online/europa/183052-gaspipeline-zwischen-finnland-und-estland/
Schweden meldet Schäden an einem Telekommunikationskabel aus Estland
17 Okt. 2023 21:37 Uhr
Wie die schwedischen Behörden mitteilen, wurde ein Unterseekabel für Telekommunikation zwischen Schweden und Estland beschädigt. Der Vorfall ereignete sich in demselben Gebiet und zur selben Zeit wie die Beschädigung der Gaspipeline von Estland nach Finnland.

Ein Untersee-Telekommunikationskabel, das Schweden und Estland verbindet, ist beschädigt worden, so der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson und der Minister für Zivilschutz Carl-Oskar Bohlin laut einem Bericht von Aftonbladet. Bohlin sagte:
„Es erstreckt sich zwischen Estland und Schweden, und wir können noch nicht einschätzen, was diesen Schaden verursacht hat, es ist kein vollständiger Bruch des Kabels.“
Der Vorfall ereignete sich in einem Gebiet, in dem auch die unterseeische Gaspipeline Balticconnector zwischen Finnland und Estland beschädigt wurde. Das Kabel wurde etwa zur gleichen Zeit wie die Pipeline beschädigt.
Vor etwa zehn Tagen wurde der Schaden an der Pipeline in Finnland bekannt. Die Betreiber – die finnische Gasgrid und die estnische Elering – stellten in der Nacht des 8. Oktober einen Druckabfall im System fest und schlossen daraufhin die Ventile der Pipeline. Am nächsten Tag behauptete der Leiter von Gasgrid Janne Grönlund, dass die Reparatur der Pipeline Monate dauern würde und bis zum Ende des Winters andauern könnte.

Finnland nennt „äußere Einwirkungen“ als Ursache für Leck in Gaspipeline
Die finnische Polizei behauptete, sie habe offensichtliche Anzeichen für eine Beschädigung der Gaspipeline von außerhalb des Landes gefunden, was auch der finnische Präsident Sauli Niinistö behauptet hatte. Eine Quelle des lokalen Fernsehsenders Yle erklärte, dass Russland bei der angeblichen Sabotage verdächtigt wurde.
Russlands Präsidentensprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Nachricht von dem Vorfall als „alarmierend“ und erinnerte daran, dass „gefährliche Präzedenzfälle für terroristische Angriffe auf kritische Infrastruktureinrichtungen in der Ostsee bereits geschaffen wurden“ – die Explosionen an der Nord-Stream-Pipeline im vergangenen September.
Die Balticconnector-Pipeline verläuft unter der Ostsee vom finnischen Inkoo zum estnischen Paldiski und ist etwa 80 Kilometer lang. Die Pipeline verschafft Finnland Zugang zu den lettischen Erdgasspeichern in Inčukalns und hat eine Kapazität von bis zu 2,6 Milliarden Kubikmetern pro Jahr.
Nach dem Vorfall verstärkten die Behörden Schwedens, Litauens, Finnlands und Norwegens den Schutz der Unterseekabel und anderer kritischer Infrastrukturen.

Gaspipeline zwischen Finnland und Estland wegen möglichen Lecks stillgelegt
Untersuchen wir einige von Präsidenten begangene echte Verbrechen
