Ukrainischer Oberkommandierender Saluschny: Konflikt in Sackgasse, kein Durchbruch am Horizont

2 Nov. 2023 14:21 Uhr

Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte Waleri Saluschny räumt ein, dass der bestehende Krieg in eine Sackgasse geraten sei. Der General vermutete auch, es werde keinen tiefen ukrainischen Durchbruch geben.

Ukrainischer Oberkommandierender Saluschny: Konflikt in Sackgasse, kein Durchbruch am Horizont
Archivbild: Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte Waleri Saluschny

In einem Interview mit der britischen Zeitschrift The Economist hat Waleri Saluschny, der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, zum Ausdruck gebracht, dass der Ukraine-Konflikt in eine Sackgasse geraten sei. Die Zeitung zitierte den General mit den Worten:

„Wie im Ersten Weltkrieg haben wir einen Stand der technischen Entwicklung erreicht, der uns in eine Sackgasse führt. Höchstwahrscheinlich wird es keinen tiefen und schönen Durchbruch geben.“

Saluschny sagte, er habe nach den ersten gescheiterten Versuchen einer Gegenoffensive mehrere Kommandeure ausgewechselt, was jedoch nichts geändert habe. Dann, so der ukrainische General, sei er zu dem Schluss gekommen, dass Kiew, um die festgefahrene Situation an der Front zu überwinden, „etwas Neues braucht, wie das Schießpulver, das die Chinesen erfunden haben und das wir immer noch verwenden, um einander zu töten“, das heißt die aktive Nutzung neuer Technologien. Weiter hieß es:

„Das größte Risiko eines zermürbenden Stellungskriegs ist, dass er sich über Jahre hinziehen und den ukrainischen Staat erschöpfen kann.“

Überdies teilte Saluschny mit, dass den Lehrbüchern der NATO und den durchgeführten Berechnungen zufolge die Pläne zum „Einmarsch in die Krim“ bereits hätten verwirklicht werden müssen. Im Ergebnis habe er jedoch nur gesehen, wie ukrainische Militärangehörige in Minenfeldern in die Luft gesprengt und westliche Ausrüstung von russischer Artillerie zerstört worden seien.

Russlands Verteidigungsminister: Ukraine wird scheitern

Michail Scheremet, der Duma-Abgeordnete der Krim-Region, gab Saluschny den Rat, nicht an einen Durchbruch der ukrainischen Streitkräfte zu denken, sondern an das Überleben der Ukraine. Scheremet merkte an, dass sich Saluschnys Rhetorik in letzter Zeit dramatisch verändert habe.

Scheremet zufolge habe sich die von NATO-Spezialisten entwickelte Taktik und Strategie für die ukrainischen Streitkräfte nicht bewährt. Die russische Armee habe die Offensive des Gegners aufgehalten und die wichtigsten kampfbereiten Kräfte vernichtet. Der Abgeordnete betonte:

„Die nach NATO-Regeln ausgebildeten und trainierten Möchtegern-Krieger fanden ein schmachvolles Ende ihres Offensiv-Epos, ebenso wie die NATO-Panzer und andere Waffen, die an die Ukraine geliefert wurden und dann verbrannten und explodierten.“

Zuvor, am 27. Oktober, hatte Fiona Hill, die ehemalige Direktorin für Angelegenheiten Russlands im Nationalen Sicherheitsrat der USA, darauf hingewiesen, dass die russische Seite im Konflikt in der Ukraine im Vorteil sei.

Am selben Tag sagte der ehemalige US-Militärgeheimdienstler Scott Ritter in einem Interview mit dem Journalisten Garland Nixon, dass die russische Armee derzeit Operationen durchführe, die die ukrainischen Streitkräfte in naher Zukunft endgültig beseitigen würden. Ihm zufolge hätten sich viele ukrainische Piloten angesichts der aktiven Aktionen der russischen Luftabwehrsysteme geweigert, mit ihren Kampfjets zu fliegen.

https://de.rt.com/international/185741-ukrainischer-oberkommandierender-saluschny-konflikt-in/

Duma-Abgeordneter: Saluschny muss nicht an Durchbruch denken, sondern an Überleben der Ukraine

1 Nov. 2023 16:42 Uhr

Archivbild: Waleri Saluschny, der Oberkommandierende der ukrainischen TruppenMaxym Marusenko/NurPhoto / Gettyimages.ru

Michail Scheremet, der Duma-Abgeordnete der Krim-Region, rät dem Oberkommandierenden der ukrainischen Truppen Waleri Saluschny, nicht an einen Durchbruch der ukrainischen Streitkräfte zu denken, sondern an das Überleben der Ukraine. Scheremet sagt:

„Saluschnys Rhetorik hat sich in letzter Zeit dramatisch verändert und heute sollte er nicht an den Durchbruch der ukrainischen Kämpfer denken, sondern an das Überleben der Ukraine als Staat.“

Scheremet zufolge habe sich die von NATO-Spezialisten entwickelte Taktik und Strategie für die ukrainischen Streitkräfte nicht bewährt. Die russische Armee habe die Offensive des Gegners aufgehalten und die wichtigsten kampfbereiten Kräfte vernichtet. Der Abgeordnete betont:

„Die nach NATO-Regeln ausgebildeten und trainierten Möchtegern-Krieger fanden ein schmachvolles Ende ihres Offensiv-Epos, ebenso wie die NATO-Panzer und andere Waffen, die an die Ukraine geliefert wurden und dann verbrannten und explodierten.“

Weiter weist Scheremet darauf hin, dass die Kiewer Behörden ihre Doppelzüngigkeit bewiesen, indem sie Tausende Soldaten auf dem Schlachtfeld in den sicheren Tod schickten, während sie den Erfolg der Offensivoperation im Voraus anzweifelten.

Medwedew dankt Carlsberg für Investitionen in russische Waffen

Dmitri Medwedew hat sich bei dem dänischen Brauereikonzern Carlsberg für seine Investitionen, die den russischen Haushalt füllen, bedankt. Diese trügen heute zur Entwicklung russischer Waffen bei. Carlsberg wirft den russischen Behörden wiederum vor, dänisches Eigentum in Russland gestohlen zu haben.

Medwedew dankt Carlsberg für Investitionen in russische Waffen
Archivbild: Dmitri Medwedew

Russlands stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat sich bei der dänischen Brauerei Carlsberg für ihre „Investitionen in moderne russische Waffen“ bedankt. Damit kommentierte der Politiker auf seinem Telegram-Kanal die Aussage des CEOs des ausländischen Konzerns über den angeblichen Diebstahl von Produktionsstandorten durch die russischen Behörden:

„Danke für die Investitionen, die jetzt für Russland arbeiten und seinen Haushalt füllen. Ein starker Haushalt ist eine Hilfe an der Front. In dieser Hinsicht tragen geistlose Dänen zu modernen russischen Waffen bei.“

Laut Medwedew hätten die dänischen Brauereien „aus politischen Gründen alles in Russland aufgegeben“ – sie hätten sich geweigert, zu arbeiten und ihre Verpflichtungen gegenüber den lokalen Vertragspartnern zu erfüllen. Zugleich, so der russische Ex-Präsident, „dachten sie, dass sie davonkommen würden“.

Russland verstaatlicht vorübergehend Vermögenswerte zwei ausländischer Unternehmen

Russland verstaatlicht vorübergehend Vermögenswerte zwei ausländischer Unternehmen

Die Carlsberg-Gruppe legte am Vorabend einen Bericht über die Ergebnisse des dritten Quartals vor, in dem sie Pläne zum Schutz ihrer Vermögenswerte, die dem Unternehmen Baltika gehören, ankündigte. Der CEO des Konzerns, Jacob Aarup-Andersen, behauptete, dass die russischen Behörden das Eigentum des Unternehmens in dem Land gestohlen hätten.

Baltika, das seit 2008 zur Carlsberg-Gruppe gehört, wird seit Juli dieses Jahres vorübergehend von der Föderalen Agentur zur Verwaltung von Staatseigentum (Rosimuschtschestwo) verwaltet – eine Entscheidung, die als Reaktion auf die westlichen Sanktionen und das Einfrieren russischer Vermögenswerte in Europa getroffen wurde.

Zugleich stellt das Brauereiunternehmen in Russland weiterhin Bier her, darunter auch internationale Marken. Das Finanzministerium reagierte auf die Äußerungen des Carlsberg-CEOs mit dem Hinweis, dass die Vermögenswerte von Baltika nicht in das Eigentum, sondern lediglich in die vorübergehende Verwaltung von Rosimuschtschestwo übergegangen seien und dies nicht zu einer Änderung der Eigentümerstruktur geführt habe.

Krim-Behörden verstaatlichen rund 500 Immobilienobjekte ausländischer Bürger

https://de.rt.com/russland/185660-medwedew-dankt-carlsberg-fuer-investitionen/

Pessimismus im Westen wächst:  Ukrainische Armee zeigt deutliche Auflösungserscheinungen

Analyse

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Die Produktionsmenge von Panzern in Russland steigt um ein Siebenfaches

2 Nov. 2023 11:27 Uhr

Die Zahl der in Russland produzierten Panzer hat sich versiebenfacht. Die Herstellung bestimmter militärischer Güter ist im vergangenen Jahr sogar um das Sechzigfache gestiegen. Dies geht aus den Daten des russischen Rüstungsunternehmens Rostec hervor.

Die Produktionsmenge von Panzern in Russland steigt um ein Siebenfaches
Archivbild: Modernisierung von T-72-Panzern

Das staatliche russische Rüstungsunternehmen Rostec hat nach eigenen Angaben im Laufe des Jahres die Produktion von Panzern um das Siebenfache, von leichten gepanzerten Fahrzeugen um das Viereinhalbfache und die Herstellung einiger Munitionstypen um das Sechzigfache gesteigert. Der Leiter des Staatsunternehmens Sergei Tschemessow wörtlich:

„Allein in einem Jahr stieg die Produktion von Panzern um das 7-Fache, von leichten gepanzerten Fahrzeugen – SPz, Luftlande-Schützenpanzern, gepanzerten Wagen – um das 4,5-Fache, von Artillerie und Mehrfachraketenwerfern um das 2,5-Fache, von Munition und einigen Arten von Produkten um das 60-Fache.“

Ende Oktober wurde bekannt, dass Rostec dem russischen Verteidigungsministerium eine weitere Charge von BMP-3-Schützenpanzern übergeben hat, die mit einer Reihe zusätzlicher Schutzvorrichtungen ausgestattet sind.

Im September kündigte der Kalaschnikow-Konzern die Eröffnung neuer Produktionsstätten für gelenkte Artilleriegranaten an. Die neuen Anlagen würden es ermöglichen, die Produktion von Hochpräzisionsmunition zu erhöhen.

Im August gab die Holdinggesellschaft Wyssokototschnyje Komplexy bekannt, dass sie die Liefermengen von Luftlande-Schützenpanzern BMD-4M und gepanzerten Mannschaftstransportwagen BTR-MDM für die russischen Streitkräfte erhöhe.

Auch westliche Medien bestätigten unter Berufung auf Experten, dass Russland die Produktion von Raketen, Panzern und anderen Waffen trotz der westlichen Sanktionsbeschränkungen erheblich steigern konnte.

https://de.rt.com/russland/185708-produktion-von-panzern-in-russland/

https://odysee.com/@RTDE:e/F%C3%BCr-fast-eine-halbe-Million-Euro–Russland-versteigert-Selenskijs-Krim-Wohnung:f?src=embed

„Time Magazine“: Wohin führt Selenskijs Obsession von einem Sieg über Russland?

1 Nov. 2023 07:40 Uhr

Berichte westlicher Medien, wonach der Krieg gegen Russland von Kiew militärisch nicht zu gewinnen sei, sind inzwischen keine Neuigkeit mehr. Nun wagt es das „Time Magazine“ zu implizieren, der ukrainische Präsident Selenskij trage Schuld an einer Fortsetzung der Kämpfe und ausbleibenden Verhandlungen.

"Time Magazine": Wohin führt Selenskijs Obsession von einem Sieg über Russland?
Cover des „Time Magazine“ vom 20. Oktober 2023.

Von IA Steklomoi

Das US-amerikanische Time Magazine hat einen umfangreichen Artikel über die aktuelle Lage im Ukraine-Konflikt veröffentlicht, der mit zahlreichen Kommentaren von Kiews militärischen und politischen Führungsvertretern sowie von Wladimir Selenskij persönlich untermalt ist.

Auf den ersten Blick scheint der Artikel nach dem für westliche Medien typischen Muster über eine „fast siegreiche Ukraine“ verfasst zu sein. Dafür genügt es, das Cover der Ausgabe mit dem hervorgehobenen Zitat von Selenskij zu betrachten:

„Niemand glaubt so sehr an unseren Sieg, wie ich. Niemand.“

Doch beim Lesen entsteht ein ganz anderer Eindruck: In der Publikation erscheint der Führer des Kiewer Regimes gar nicht wie ein Held und Beschützer der westlichen liberalen Demokratie, sondern wie ein verzweifelter und beinahe geisteskranker Mann, für den der Sieg über Russland zu einer Art Wahnvorstellung geworden ist.

Medienbericht: Selenskij fühlt sich vom Westen verraten

Wie die Autoren schreiben, kehrte Selenskij von seiner erfolglosen Reise in die USA, bei der er sich „verraten fühlte“, als anderer Mensch zurück. Sein Optimismus und Sinn für Humor seien verschwunden, er sei „zornig“ geworden und habe aufgehört, persönliches Engagement bei militärischen Prozessen zu zeigen.

Die Leitidee des gesamten Artikels ist Selenskijs Obsession von einem Sieg über Russland. Laut zahlreichen Kommentaren von ukrainischen Quellen glauben weder Militärs noch Politiker inzwischen an die Möglichkeit eines militärischen Sieges der Ukraine. Es heißt, nur ein Mensch glaube daran, und zwar Selenskij selbst. Das Problem bestehe darin, schreiben die Autoren, dass dieser Glaube begonnen habe, eine nicht ganz gesunde Form anzunehmen und Menschen aus seiner Umgebung zu beunruhigen.

In Kiew würden die Politiker verstehen, dass sie sich früher oder später an den Verhandlungstisch werden setzen müssen. Doch fürchteten sie sich, das in Selenskijs Gegenwart auch nur anzudeuten.

Medienbericht: Selenskij forderte Journalisten auf, bis zum Sieg über Korruption zu schweigen

Ein ähnliches Bild sei auch an der Front zu beobachten: Nach Angaben der Zeitschrift weigerten sich einige Kommandeure der ukrainischen Streitkräfte offen, die Anweisungen des Oberbefehlshabers zu befolgen. Insbesondere wird in dem Artikel eine Episode erwähnt: Als Kiew gefordert habe, Anfang Oktober eine Operation zur Eroberung von Gorlowka zu starten, hätten die Militärs darauf mit einer Absage reagiert. Offizieren der ukrainischen Streitkräfte zufolge sei das Potenzial für offensive Aktionen erschöpft: Weder das Personal, noch die Munition, noch die Technik reichten dafür aus. Militärangehörige würden um einen Übergang in die Defensive bitten, doch Selenskijs manische Beharrlichkeit hindere sie daran.

Insgesamt erzeugt der Artikel einen merkwürdigen Eindruck. Bekanntermaßen hatten westliche Medien noch im Sommer angefangen, von Kiews Problemen zu berichten, als die ersten Aufnahmen brennender Kolonnen von NATO-Panzerfahrzeugen um die Welt gingen. Doch wurden diese Probleme entweder durch den mangelnden Umfang der westlichen Hilfe (die NATO sei schuld), durch lokale Kommandeure („sowjetisch ausgebildete“ Militärs vor Ort seien schuld) oder durch Korruption erklärt (käufliche Rekrutierungsbeamte seien schuld). In besonders herausragenden Fällen klagten die Autoren über die gesteigerte Effektivität der russischen Armee (Russlands Streitkräfte seien schuld) oder gar über die Landschaft (Büsche und Bäume seien schuld). Doch nie zuvor haben derartige Artikel Selenskij selbst beschuldigt. Und sie wagten es erst recht nicht, ihn als wahnsinnigen Geisteskranken darzustellen, der den Bezug zur realen Sachlage an der Front und im Hinterland verloren hat.

Übersetzt aus dem Russischen.

IA Steklomoi ist ein rechtskonservativ ausgerichteter russischer Telegram-Kanal, auf dem der anonyme Autor oder das Autorenkollektiv zu tagesaktuellen politischen und militärischen Themen eigene Kommentare veröffentlicht und ausgewählte Kommentare Dritter repostet.

Lawrow: Der Westen hat von Selenskij „die Nase voll“

https://de.rt.com/international/185560-time-magazine-wohin-fuehrt-selenskijs/

Selenskij forderte Journalisten auf, bis zum Sieg über Korruption zu schweigen

14 Okt. 2023 18:38 Uhr

Die Berichte über das Korruptionsproblem in der Ukraine machen Präsident Selenskij nervös. Ihm zufolge sollten die Unstimmigkeiten innerhalb der Kanzlei bleiben – solange der Krieg andauert.

Medienbericht: Selenskij forderte Journalisten auf, bis zum Sieg über Korruption zu schweigen
Wladimir Selenskij während eines Treffens mit Journalisten im März 2022 (Symbolbild)

Nach der Veröffentlichung einer journalistischen Untersuchung über Preismanipulationen beim Einkauf von Lebensmitteln für Militärangehörige hat der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij Medienvertreter inoffiziell aufgefordert, das Thema Korruption während des Krieges zu meiden. Dies berichtete die Chefredakteurin des Nachrichtenportals ZN.ua, Julia Mostowaja, auf der Konferenz „National Media Talk 2023“ in Kiew.

EU-Zahlungen an die Ukraine: Ungarn fordert zuvor Rechenschaft

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Auf die Frage des Moderators, ob die Regierung die Presse während des Krieges mit Russland beeinflusse, erzählte Mostowaja von einem Treffen von Medienvertretern mit Selenskij, zu dem sie selbst nicht eingeladen war. Bei dem Treffen soll der Staatschef die Journalisten aufgefordert haben, nicht über das Korruptionsproblem in seinem Land zu schreiben.

Die Journalistin sagte, dass sie für diese Position Verständnis haben könnte, wenn die Behörden gezeigt hätten, dass sie gewillt sind, die Korruption abseits der Öffentlichkeit zu bekämpfen, beispielsweise durch die Einrichtung eines heißen Drahts zum Leiter des Präsidentenamtes, Andrej Jermak. Dies wäre eine Chance für die Behörden gewesen, die Fehler zu korrigieren. 

Ein entsprechender Vorschlag sei von Selenskij jedoch nicht gemacht worden, erklärte sie.“Er sagte: Schweigen Sie bis zum Sieg“. Die Journalistin widersprach:

„Wenn wir schweigen, wird es keinen Sieg geben.“

Sie nannte diesen Fall „eine kleine Geschichte, in der sich die Welt in einem Wassertropfen widerspiegelt“.

Freund der Presse: Wladimir Selenskij bei einem Grillfest mit den bekanntesten Journalisten des Landes, Juni 2021.www.globallookpress.com

Am 21. Januar veröffentlichte die Website ZN.ua eine Untersuchung über den Einkauf und die Lieferung von Lebensmitteln an Militärangehörige im Wert von mehr als 13 Milliarden Griwna (umgerechnet 340 Millionen Euro). In den veröffentlichten Dokumenten wurden die Großhandelspreise für einige Produkte um das Zwei- bis Dreifache höher angesetzt als die jeweiligen Einzelhandelspreise in einer Supermarktkette in Kiew.

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So hat das Verteidigungsministerium beispielsweise Eier für je 17 Griwna (44 Cent) gekauft, während der Einzelhandelspreis in den Geschäften bei etwa 7 Griwna (18 Cent) pro Stück lag. Dies erregte großes Aufsehen, das für eine Reihe von Rücktritten im Verteidigungsministerium sorgte. 

Der damalige Verteidigungsminister Alexej Resnikow bezeichnete den Skandal als einen Versuch, das Vertrauen in die Führung des Ministeriums zu untergraben.

Dass auch westliche Hilfsgelder im großen Stil veruntreut werden können, ist den Geldgebern dabei durchaus bewusst. Obwohl er bereits Milliarden an Militärhilfen für Kiew bewilligt hat, rief Präsident Biden mehrfach dazu auf, die „Korruption“ in der Ukraine einzudämmen. Das Pentagon hat vor Kurzem ein spezielles Überwachungsteam eingesetzt, das erstmals seit dem Aufflammen der Kämpfe mit Moskau im vergangenen Jahr den Fluss der Waffen vor Ort verfolgen soll.

Die Republikaner im Kongress haben vor wenigen Wochen eine detailliertere Buchführung über die Verwendung der US-Hilfen für die Ukraine seit Februar 2022 gefordert. Die ukrainische Öffentlichkeit ist offenbar ähnlich besorgt über die systematische Korruption im ukrainischen Staatsapparat. Jüngste Umfragen zeigen, dass 78 Prozent der befragten Erwachsenen Präsident Wladimir Selenskij für die Korruption in der Regierung „direkt verantwortlich“ machen.

https://de.rt.com/europa/183762-medienbericht-selenskij-forderte-journalisten-auf/

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