Ausgewandert: Mein Weg nach Thailand

Quo Vadis Europa? 

„Globalisierung zähmen und ihre Früchte ernten“ 

An diverse Deutsche Verlage 

Ein paar frei zitierte Gemeinsamkeiten mit den Wellbrocks unterwegs raus aus dem Westen.

Ausgewandert: Unser Weg nach Ungarn

10 Dez. 2023 20:33 Uhr

Von Tom J. Wellbrock

„Als der Corona-Wahnsinn begann, ging ich von einer kurzen Schockwelle aus, über die nach drei Wochen niemand mehr sprechen würde. Bekanntermaßen irrte ich mich auf ganzer Linie

Ich erinnere mich an viele Szenen, die erschreckend waren. Allerdings waren es tatsächlich weniger die teils völlig hanebüchenen Verbote, vielmehr war es die ausführende Staatsmacht, also die Polizei, die mich besorgte. Schlimmer noch waren allerdings die vielen Mitläufer, die völlig unhinterfragt noch die verrücktesten Maßnahmen unterstützten und bereit waren, dafür zu denunzieren und zu hetzen.

Geht es noch schlimmer? Ja, irgendwie schon.

Eine Menge gefallene Helden

Denn im Zuge der Corona-Episode erlebte ich zudem eine Menge gefallene Helden. Ich bin aufgewachsen mit „Kristallnacht“ von BAP, mit „Jetzt oder nie“ von Grönemeyer oder „Hinter dem Horizont gehts weiter.“ von Lindenberg und „Freiheit“ von Westernhagen.

Diese „Helden“ entpuppten sich als willige Helfer einer totalitär ausgerichteten Politik, sie machten mit, warben für die Maßnahmen, schlossen Impfunwillige aus und zerlegten sich direkt vor meinen Augen.

Gespräche im digitalen, wie im analogen Leben wurden immer schwieriger, ich verlor langjährige Freunde (und Familienangehoerige), weil ich einige Wochen oder Monate… nach dem Beginn dessen, was sie „Pandemie“ nannten, immer kritischer wurde und die Maßnahmenpolitik von Tag zu Tag bedenklicher fand.

Irgendwann stand fest, dass ich ein „Querdenker“ war, ein „Schwurbler“, „Impfgegner“…. Meine persönliche Geschichte löste sich vor meinen Augen in Luft auf. Seit ich denken kann, war ich ein Linker, ich wurde von Leuten politisiert, die Kommunisten waren, Sozialisten, Sozialdemokraten, eine bunte Mischung…

Bis einschließlich heute ist all das nur in meiner Innenwahrnehmung geblieben, in der Außenwirkung stehe ich an einem Rand der Gesellschaft, dem ich mich nie zugehörig gefühlt habe. Und während ich früher in bester und freundschaftlicher Gesellschaft war, ist es inzwischen einsam geworden um mich herum.

So etwas wie eine Aufarbeitung der Corona-Grausamkeiten hat nicht stattgefunden, und das ist kein Wunder, hatte diese Episode doch so viele Täter, die als solche nicht entlarvt werden wollen.

Statt einer Aufarbeitung stürzte man sich in die nächste Perversion: Russophobie und Kriegshetze.

Nach dem 24. Februar 2022 war nichts mehr wie vorher. Russland hatte, so die Erzählung, unprovoziert die „arme Ukraine“ überfallen, und während diese Lüge täglich neu formuliert und als Propaganda in Reinkultur unters Volk gestreut wurde, erlebte ich zum wiederholten Male, dass die Menschen sich lenken lassen wie Stoffpuppen ohne einen Funken Eigenleben.

Erneut wurde wiedergekäut, was auf dem Silbertablett serviert wurde – gedankenlos, kritiklos und mit obszoener Naivität.

Ich beschäftigte mich sehr intensiv mit dem Ukraine-Konflikt, und je tiefer ich in das Thema einstieg, desto wütender wurde ich.

Dieser Krieg war alles andere als „unprovoziert“, er war über Jahre, über Jahrzehnte vorbereitet worden, um die NATO näher an Russland heranzubringen und Putin als das personifizierte Böse darzustellen.

Digital wie analog – es waren die gleichen Gespräche, die ich führte, und es wurde von Mal zu Mal ermüdender. Erneut… wurde es einsamer um mich herum…

Ich war in diesem Land geboren war sozialisiert und politisiert worden in diesem Land, diesem Deutschland. Immer schon war ich ein gesellschaftskritischer Mensch gewesen, aber es war dennoch mein Land, in dem ich aufgewachsen bin, dessen Sprache ich sprach, in dem all meine persönlichen Erinnerungen waren.

Zu diesen romantischen Erinnerungen kam eine gewisse Trotzhaltung. Nein, sagte ich, ich lasse mich nicht vertreiben, das ist auch mein Land, und ich habe das Recht, mein Leben so zu leben, wie es meinen Überzeugungen entspricht.

Doch diese vermeintliche Stärke ist in den letzten Jahren immer brüchiger geworden. Zuletzt wuchs die Angst einer Kontosperrung oder ähnlicher Dingen, wie Verweigerung von Auslandsueberweisungen an mich und meine Familie...ich hatte ja genügend andere Beispiele gesehen,… denen es richtig an den Kragen ging

Jetzt sind wir im „Land des Laechelns, in Thailand“, und wir fühlen uns wohl, wirklich gut. Wirklich viel freier, rechtstaatlich behuetet und voll respektiert.

Deutschland erscheint mir weit weg, es ist zum Fremden für mich geworden. Das Fremde, in dem ich einst das Licht der Welt erblickte.

Ich schlafe besser, ich nehme die Nachrichten aus Deutschland entspannter wahr, und ich fühle mich als Blogger einfach sicherer...

Für Deutschland... fürchte ich, es wird alles noch... viel schlimmer werden, Politik und Medien sind wie von Sinnen, geblendet vom eigenen Größenwahn und tief in der Abhängigkeit der amerikanischen Befehlshaber, die ihnen den Weg weisen.

Aber ich meine es ernst, wenn ich schreibe, dass ich allen Menschen, die in Deutschland leben, wünsche, dass ich mich irre, so wie ich mich geirrt habe, als ich Corona als einen Unfall betrachtete, der nach einigen Wochen vorbei ist. Mein damaliger Irrtum erwies sich als fatal und weitreichend. Vielleicht irre ich mich wieder, und diesmal geht es in eine positivere Richtung.

Ich wünsche es allen, die diese Zeilen lesen.

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Sprecher, Texter, Podcaster, Moderator und Mitherausgeber des Blogs neulandrebellen.

https://friedliche-loesungen.org/feeds/ausgewandert-unser-weg-nach-ungarn

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