„Die Niederlage des Westens“

Medwedew: „Eine regelbasierte Ordnung existiert nicht“

„Wir leben in einem großen und starken Land, einem Land, das ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates ist, das in Bezug auf seine militärische Macht keinem Land der Welt unterlegen ist. Und heute, unter den gegenwärtigen Bedingungen, sind wir wahrscheinlich das stärkste Land in diesem Sinne, weil wir wissen, wie man gewinnt.“

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10 Jahre Euromaidan: Historischer Rückblick

17 Feb. 2024

Die vom sogenannten Wertewesten immer wieder angepriesene „regelbasierte Ordnung“ sei eine Illusion zur Stabilisierung neokolonialer Macht, erklärte der ehemalige russische Präsident. Über diese angebliche Ordnung gebe es weder Dokumente noch Verträge.

Medwedew: "Eine regelbasierte Ordnung existiert nicht"
Dmitri Medwedew auf dem Internationalen Forum in Moskau, 16. Februar 2024

Die von den USA angepriesene „regelbasierte Ordnung“ sei eine Illusion, die Washington und seine Verbündeten anderen Nationen aufzwängen, erklärte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew am Freitag auf einem Anti-Neokolonialismus-Forum in Moskau.

Mit dem Begriff „regelbasierte Ordnung“ hat die Biden-Regierung das globale liberale System bezeichnet, in dem die westlichen Mächte seit Jahrzehnten einen großen Einfluss haben. Kritikern, darunter auch Russland, zufolge stehe das System im Widerspruch zum kodifizierten Völkerrecht und werde vom Westen zu seinem eigenen Vorteil missbraucht. Auf der internationalen Veranstaltung „Für die Freiheit der Nationen“ sagte Medwedew über die „regelbasierte Ordnung“:

„Wer hat sie jemals gesehen? Wo gibt es sie? Es handelt sich nicht um ein UN-Dokument, nicht um eine internationale Konvention, nicht um ein Gesetz.“ 

„Dennoch hält man uns diese Ordnung ständig vor die Nase und verlangt von uns, sie zu befolgen“, so der ehemalige Präsident, der stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist. An dem von der Regierungspartei „Einiges Russland“ ausgerichteten Forum nahmen nach Angaben der Organisatoren Vertreter von rund 60 parlamentarischen Parteien aus über 50 Ländern teil. Nach Aussage des Parteivorsitzenden Medwedew repräsentierten die Forumsteilnehmer die „wahre globale Mehrheit“ und seien vereint in dem Wunsch, eine Zukunft frei von kolonialen Praktiken zu schaffen.

Zum Schutz unserer regelbasierten Ordnung ‒ Britische NATO-Truppen in Eberswalde

Zum Schutz unserer regelbasierten Ordnung ‒ Britische NATO-Truppen in Eberswalde

„Vor nicht allzu langer Zeit wurden die Länder Asiens, des Nahen Ostens und Lateinamerikas auf Geheiß des kollektiven Westens arrogant als „Dritte Welt“ oder bestenfalls als „Entwicklungsländer“ bezeichnet. Jetzt entwickeln sich diese Länder rasant und bilden den Rahmen sowie die Knotenpunkte des Wachstums für eine multipolare Welt“, erläuterte der russische Politiker die geopolitische Entwicklung. Außerdem beschuldigte Medwedew die USA und ihre Verbündeten, sie würden die Weltwirtschaft schlecht managen. Insbesondere würden sie auch Geld schaffen, das nicht durch reale Werte gedeckt sei:

„Sie nutzen den Vorteil, dass sie die Reservewährungen [kontrollieren]. Letztendlich treibt dies die weltweite Inflation an und verschlimmert die Armut auf dem Planeten.“

Der Westen missbrauche andere Länder auch mittels wirtschaftlicher Beschränkungen, die er einseitig auferlege oder durch bestimmte internationale Organisationen durchsetzen lasse. „Sie haben de facto die Kontrolle über moderne Institutionen des globalen Managements, die sie als ihre eigenen betrachten. Dazu gehören der Internationale Währungsfonds, die Weltbank und die Welthandelsorganisation. Auf schamlose Weise politisieren sie die Aktivitäten dieser Strukturen“, stellte Medwedew fest.

Der angerichtete Schaden treffe nicht nur Gegner des Westens und neutrale Staaten, sondern sogar einige seiner Verbündeten. Laut dem ehemaligen russischen Präsidenten würden die USA ihre Satellitenstaaten oftmals dazu zwingen, sich an dieser Politik zu beteiligen: „Die USA können einen globalen Kampf nicht allein gewinnen und verwickeln ihre Satelliten in die Umsetzung einer neokolonialistischen Politik. Diese tragen den Löwenanteil der entsprechenden Kosten. Oft sind sie nicht glücklich darüber, aber sie sind gezwungen, diesen Kurs beizubehalten.“

 Europa zahlt nun den Preis für den Verzicht auf die eigene Souveränität

https://de.rt.com/international/196494-medwedew-regelbasierte-ordnung-existiert-nicht/

Russisches Verteidigungsministerium bestätigt Einnahme von Awdejewka

17 Feb. 2024 22:11 Uhr

Nach langen Kämpfen um die Ortschaft Awdejewka, einen Vorort von Donezk, gelang es heute den russischen Streitkräften, die von der ukrainischen Seite außerordentlich stark befestigte Ortschaft einzunehmen.

Darüber berichtete heute der Verteidigungsminister der Russischen Föderation, Armeegeneral Sergei Schoigu, im Kreml dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Landes ist. Das nun vollständig von der russischen Armee kontrollierte Awdejewka gehört zur Volksrepublik Donezk. Die Ortschaft hatte einen starken Verteidigungsknotenpunkt der ukrainischen Streitkräfte dargestellt.

Die Verluste des Gegners bei den Kämpfen um Awdejewka sollen sich in den letzten 24 Stunden auf mehr als 1.500 Soldaten belaufen haben.

Sacharowa zum Rückzug der Ukraine aus Awdejewka: Kiew nicht um Soldaten, nur um Geld besorgt

Den Angaben des Ministeriums zufolge ist es nur einigen versprengten Verbänden der ukrainischen Kämpfer gelungen, unter dem Dauerfeuer der russischen Truppen Awdejewka fluchtartig zu verlassen. Waffen und militärische Ausrüstung hätten sie zurückzulassen müssen.

Wie es heißt, würden derzeit Maßnahmen ergriffen, um diejenigen ukrainischen Einheiten festzusetzen, die dabei sind, die Stadt zu verlassen beziehungsweise sich in das Koks- und Chemiekombinat von Awdejewka zurückgezogen haben.

Das Verteidigungsministerium betonte, dass die Befreiung von Awdejewka es ermöglicht hat, die Frontlinie von Donezk weg zu verlagern und „damit die Stadt vor terroristischen Angriffen des verbrecherischen Kiewer Regimes weitgehend zu schützen“.

Alle Angaben zum Vormarsch der russischen Truppen wurden erst veröffentlicht, nachdem die ukrainischen Einheiten vollständig besiegt waren und die Stadt unter russische Kontrolle gebracht worden war.

Weiter wurde in der Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums unterstrichen, dass Einheiten der Streitkräftegruppe „Zentrum“ ihre Offensivoperationen fortsetzen werden, um weitere Gebiete der Volksrepublik Donezk von den ukrainischen Nationalisten zu befreien.

Medwedew: „Eine regelbasierte Ordnung existiert nicht“

Wiederholungszwang bei Fehlern: Deutschland stolpert in die Falle der eigenen Geschichte

https://rtde.podbean.com/e/wiederholungszwang-bei-fehlern-deutschland-stolpert-in-die-falle-der-eigenen-geschichte/

https://de.rt.com/international/196546-russisches-verteidigungsministerium-bestaetigt-einnahme-von-awdejewka/

„Amerikanischer Nihilismus“

Französischer Denker Emmanuel Todd schreibt Bestseller

17 Feb. 2024 08:30 Uhr

Dass sich Intellektuelle im Westen anfangen zu trauen, die Versäumnisse ihrer Zivilisation aufzuschlüsseln, um auf diese aufmerksam zu machen, ist ein guter Trend. So auch ein französischer Soziologe mit seinem Buch „Niederlage des Westens“ – worum könnte es dort gehen?

"Die Niederlage des Westens" – Französischer Denker Emmanuel Todd schreibt Bestseller
Der französische Anthropologe und Historiker Emmanuel Todd während einer Porträtsitzung am 5. September 2008 in Paris, Frankreich.

Putin legt per Dekret Status der Großfamilie fest – drei oder mehr Kinder

Von Elem Chintsky

Die Titel der europäischen Sachbücher werden dieses Jahr etwas unmissverständlicher. So kam im Januar 2024 ein Werk des französischen Anthropologen, Historikers und Soziologen Emmanuel Todd namens „Die Niederlage des Westens“ heraus – im französischen Original: „La Défaite de l’Occident“.

Auch die polnische, wertekonservative Tageszeitung Myśl Polska machte bereits auf den französischen Bestseller aufmerksam.

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Nicht gerade ein Buch, auf das sich jetzt in Deutschland Springer, die Klett-Gruppe, der Deutsche Fachverlag oder Random House stürzen werden, um die Rechte für eine deutsche Übersetzung zu ergattern. Aber eine erste kleine Rezension in deutscher Sprache wird sicherlich von gewissem Vorteil sein.

Der relevanteste Dreh- und Angelpunkt für Todds retrospektive Analyse ist der Ukrainekrieg, der dort seit 2014 und verstärkt seit 2022 geführt wird. Außerdem werden eindringliche Statistiken aus den Dekaden nach 1991 herangeführt, die damals schon eine ideologische Spaltung der West- und Ostukraine deutlich machten, unter anderem die Wahlergebnisse von Präsident Viktor Janukowitsch aus dem Jahr 2010 im zweiten Wahlgang.

Zahlen lügen nicht, wenn man aufmerksam ist. Emmanuel Todd fabuliert nicht. Stattdessen erläutert er, dass seit der Ära Putins – also circa seit dem Jahr 2000 – bis ins Jahr 2017 die Todesrate in Russland durch Mord von 28 auf 6 Personen, durch Selbstmord von 39 auf 13 und durch Alkoholismus von 25 auf 8 (jeweils pro 100.000 Einwohner) gesunken ist. Das sind dramatische Verbesserungen. Todd geht noch weiter, indem er sagt, dass diese Erfolgsgeschichte für die Ukraine in derselben Zeit so nicht zu verbuchen war – und das, obwohl die Ausgangslage für die Ukraine nach 1991 um einiges vorteilhafter war, als die um Längen katastrophalere in Russland.

Teilweise geht der Anthropologe weit ins 19. Jahrhundert zurück und erforscht die Unterschiede von „Kleinrussland“, die heutige Zentralukraine, und „Neurussland“, welches heute im Donbass und der Ostukraine entlang der Schwarzmeerküste lokalisiert ist. Seine These ist, dass die klassische „Kernfamilie“ unter Kleinrussen, den heutigen Ukrainern, weniger Teil der Gemeinschaft war, dass „das Individuum unabhängiger, die Frau freier, die Familie weniger zusammengedrängt“ war. Diese identifiziert Todd als Grundaffinitäten, die später – also im Verlauf des 20. Jahrhunderts – von einem „westlichen Liberalismus“ besser abgeholt werden könnten und letztlich auch wurden. Bezüglich dieser Neigungen verhält es sich bei den Neurussen, welche heute in großer Mehrheit in der Ostukraine leben und ihr Volksschicksal zivilisatorisch im Orbit Russlands verorten, ganz anders.

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Beide leicht voneinander abweichenden Familienmodelle waren jedoch explizit patrilinear“, also traditionell „der väterlichen Linie“ beziehungsweise einem „vaterrechtlichen“ Prinzip folgend, weshalb Todd schlussfolgert, dass gewisse Reform-Forderungen des Westens an das Kiewer Regime wie die Kodifizierung der LGBTQ-Genderideologie selbst in der Westukraine nur schleppend vorangehen – nämlich ausschließlich mit sprunghaften Gesetzeserlassen, forciert von oben durch Präsident Selenskij. Der US-amerikanische Journalist Scott McConnell schrieb dahingehend zu Todds Ausführungen im neuesten Buch Folgendes:

„In seiner arroganten Selbstsicherheit, die internationale Moral zu verkörpern, hat der Westen ’nicht verstanden, dass er für den größeren Teil der Welt, der patrilinear, homophob und in der Tat gegen die westliche moralische Revolution ist, verdächtig geworden ist‘.

Russland zu beschuldigen, skandalöserweise gegen LGBTQ zu sein, bedeutet Putins Spiel zu spielen. Russland weiß, dass seine homophobe und transfeindliche Politik den Rest des Planeten keineswegs verprellt, sondern ihm ‚eine beträchtliche Soft Power verleiht‘.

Die revolutionäre Soft Power des russischen Kommunismus, die einst große Teile der europäischen Arbeiterklasse ansprach, ‚ist der konservativen Soft Power der Putin-Ära gewichen‘.“

McConnell vermutet generell einen „gemäßigten Liberalismus“ bei Todds eigener Position, rechnet ihm aber die Einsicht hoch an, dass bei Transgeschlechtlichkeit der Globale Süden zurecht die äußerste „Linie im Sand gezogen hat“.

Wenn Washington D.C., London, Paris, Brüssel und Berlin behaupten, dass ein biologischer Mann zu einer Frau werden kann und eine biologische Frau zu einem Mann, stellt sich die Grundsatzfrage, ob „das Festhalten an einem Kult der Lügen“ die Vereinigten Staaten als militärischen Verbündeten und diplomatischen Partner glaubwürdig macht?

„Es ist eine Affirmation der Unwahrheit“, so Todd weiter.

Dieses dichte Mosaik an dickköpfigen Trugschlüssen auf axiomatischer Ebene definiert den gegenwärtigen, westlichen Nihilismus: ein Begriff, den Todd zur Beschreibung des neuen amerikanischen Ethos nutzt.

Alexander Dugin: Auf ins neue Mittelalter!

Die Völker des Westens bejahen diese neuen Normen mehrheitlich – des selbstständigen Infragestellens befreit, grinsend und in einem durch nichts mehr gedeckten Überlegenheitsgefühl desorientiert. Der westliche Nihilismus trug indessen dazu bei, seine Subjekte zu konformistischen Geiseln selbst verschuldeter, pluralistischer Ignoranz zu konvertieren.

Obwohl dieses Fazit also zu offensichtlich erscheint, ist genau hier die moralische Bankrotterklärung des Wertewestens für den Globalen Süden und Russland evident und sichtbar – jedoch noch lange nicht für den Westen selbst, der sich zurzeit noch als krypto-kolonialistischer Heilsbringer identifiziert. Deswegen wartet der Westen stur, bis Russland „aufgibt, seine Niederlage in der Ukraine eingesteht, zugibt, dass die historisch vernichtenden Sanktionen gewirkt haben“, während Hunderttausende Ukrainer auf dem Altar der westlichen Stumpfsinnigkeit unnötig geopfert werden müssen.

Sein Buch schließt Todd mit dem Kapitel „Amerikanischer Nihilismus“ ab, womit er den obigen Begriff noch einmal konkretisiert. Die Kronzeugen dessen seien seit Ende Oktober 2023 die Bewohner des Gazastreifens. Der Pariser Anthropologe spricht von „Washingtons Vorliebe für Gewalt in ihrem rohen, triebhaften Zustand„, welche als vermeintliche Diplomatie, „sofort für eine Verschärfung des Konflikts“ im Gazastreifen eintrat.

Todd merkt die Infantilität der US-amerikanischen Führung an, die sich keine große Mühe mehr zu geben scheint, moralische Überlegenheit zu projizieren:

„Joe Biden reiste […] zu einem Solidaritätsbesuch nach Tel Aviv und hielt nach seiner Rückkehr am 20. Oktober eine kindlich einfache Rede: Hamas = Putin, Israel = Ukraine.“ 

Genau diese narrativen Schablonen funktionieren noch halbwegs gut im Westen selbst, werden aber im Globalen Süden und Russland als obsolet und vollkommen unzureichend für die Beschreibung geopolitischer Wirklichkeiten verworfen. Das unter Dauerbelastung stehende Medien-Establishment im Westen scheint sich über jede Gelegenheit einer Galgenfrist zu freuen, denn Todd merkt an:

„Die westliche Presse, die uns monatelang mit der Illusion einer siegreichen ukrainischen Gegenoffensive gefüttert hatte, war zweifellos erleichtert, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf diesen neuen Krieg richten musste.“

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Der französische Historiker, der aufgrund der Neugeborenen-Sterblichkeitsrate 1976 als junger Gelehrte den Kollaps der Sowjetunion vorhersagte, und später in seinem Werk „Weltmacht USA: Ein Nachruf“ (2002) den Zerfall des US-amerikanischen Imperiums prognostizierte, nutzt den Nihilismus-Begriff erneut im zivilisatorischen Kontext des Dranges nach nationalen Selbstzerstörung, als er argumentiert:

„Was die USA betrifft, so erlaubt uns das Konzept des Nihilismus eine weitergehende Interpretation: Ihr unüberlegtes und ungeschminktes Engagement an der Seite Israels ist ein Selbstmordsymptom.“

Die ständigen Vetos der USA in der UNO-Generalversammlung zu verschiedenen Waffenstillstandsresolutionen im Gazakrieg beurteilt Todd als „nihilistisch“, denn „es verwirft die gemeinsame Moral der Menschheit„.

Schon alleine der französische Wikipedia-Artikel Todds ist bezeichnend dafür, dass die im Westen „kontroversen“ Thesen des Soziologen stark umkämpft werden. Hier die Warnung:

„Beitragende sind verpflichtet, sich nicht an einem Editierkrieg zu beteiligen, da sie sonst gesperrt werden.

Auf dieser Seite gab es kürzlich einen Editierkrieg, bei dem mehrere Beitragende gegenseitig ihre jeweiligen Bearbeitungen widerrufen haben. Dieses nicht kollaborative Verhalten wird durch die ‚Drei-Widerrufe-Regel‘ untersagt. Im Falle einer redaktionellen Meinungsverschiedenheit müssen sie diese diskutieren und einen Konsens finden, bevor sie weitere Änderungen zum selben Thema vornehmen.“

Wie soll aber im Westen ein „kollaborativer Konsens“ je wieder gefunden werden, wenn man nicht einmal mehr weiß, was eine Frau und ein Mann sind?

https://odysee.com/@RTDE:e/Jeffrey_Sachs_BRICS_sind_eine_Antwort_auf_die_Arroganz_der_US-Neokonservativen:e?src=embed

Elem Chintsky ist ein deutsch-polnischer Journalist, der zu geopolitischen, historischen, finanziellen und kulturellen Themen schreibt. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit RT DE besteht seit 2017. Seit Anfang 2020 lebt und arbeitet der freischaffende Autor im russischen Sankt Petersburg. Der ursprünglich als Filmregisseur und Drehbuchautor ausgebildete Chintsky betreibt außerdem einen eigenen Kanal auf Telegram, auf dem man noch mehr von ihm lesen kann.

https://freeassange.rtde.life/meinung/196104-niederlage-westens-franzoesischer-denker-schreibt-bestseller/

Die Gräueltaten in Gaza sind die perfekte Verkörperung „westlicher Werte“

https://rtde.podbean.com/e/die-graueltaten-in-gaza-sind-die-perfekte-verkorperung-westlicher-werte/

Als der israelische Präsident Isaak Herzog den Angriff auf den Gazastreifen als einen Krieg „zur Rettung der westlichen Zivilisation, zur Rettung der Werte der westlichen Zivilisation“ bezeichnete, hat er nicht wirklich gelogen. Er hat die Wahrheit gesagt – nur vielleicht nicht ganz so, wie er sie gemeint hat.

Gaza-Krieg: Israelischer Hafen Eilat durch Huthi-Angriffe lahmgelegt

Die Zerstörung des Gazastreifens wird in der Tat zur Verteidigung der westlichen Werte durchgeführt und ist selbst eine perfekte Verkörperung der westlichen Werte. Nicht die westlichen Werte, die sie einem in der Schule beibringen, sondern die versteckten, von denen sie nicht wollen, dass man sie sieht. Nicht die attraktive Verpackung mit den Werbesprüchen auf dem Etikett, sondern das Produkt, das sich tatsächlich in der Kiste befindet.

Die westliche Zivilisation hat sich jahrhundertelang in hohem Maße auf Krieg, Völkermord, Diebstahl, Kolonialismus und Imperialismus gestützt, wobei sie sich auf Narrative stützte, die auf Religion, Rassismus und ethnischer Vorherrschaft beruhten – all dies erleben wir heute bei der Einäscherung von Gaza.

Was wir in Gaza sehen, ist eine viel bessere Darstellung dessen, was die westliche Zivilisation wirklich ausmacht, als all das Geschwätz über Freiheit und Demokratie, das wir in der Schule gelernt haben. Eine wesentlich bessere Darstellung der westlichen Zivilisation als all die Kunst und Literatur, zu der wir uns im Laufe der Jahrhunderte mit Stolz beglückwünscht haben. Eine weitaus bessere Darstellung der westlichen Zivilisation als die Liebe und das Mitgefühl, von denen wir gerne vorgeben, dass sich unsere jüdisch-christlichen Werte um sie drehen.

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