The Hubble Ultra Deep Field Gallerie

WAS SIND SCHON 10 000 000 000 000 DOLLAR, WENN WIR DURCHS SCHLÜSSELLOCH ZUM HIMMEL BLICKEN?

WAS SIND SCHON 1 000 000 000 000 DOLLAR?

Jeder allein. In Gedanken. Auf unserem Heimatplaneten Erde. Wenig unterhalb des Zentrums der Milchstrasse liegen wir an einem wunderschönen, sonnigen Frühlingstag rücklings zur Erde lang ausgestreckt auf einer mit Blumen übersäten Wiese, über uns nur der blauen Himmel und das warme Licht der Sonne…
Wir stellen uns vor, wir wären winzig…

Franz Bernhard Nolte
Bremen April 2007
Buecherverbrennung damals – heute Vernichtung im Internet!
Mindblown: a blog about philosophy: Unglaublich! Unfassbar!Verblüffend!

Inhaltsverzeichnis
Zerfällt der US-Dollar als globale Reservewährung?
Das Kapital wandert aus und schafft Arbeitsplätze in Niedriglohnländern.
Der Kapital- und Technologietransfer in die Schwellenländer
Die „Sogwirkung“ der billigen Arbeitskraft im Ausland.
Die Unternehmen zieht es zu ihren neuen Kunden.
Die „Industriestaaten“ haben sich in „Dienstleistungsgesellschaften“ verwandelt.
Die „Flexibilisierung“ des Arbeitsmarktes am Beispiel der BRD
Das Dilemma der gewerblichen US-Wirtschaft
Die Verlagerung der Produktion nach Übersee
„Job Creations Act of 2004”
„Bretton-Woods II“ kann die Weltwirtschaft stabilisieren und schützen.
Die Kreditgeber der USA sind die Schwellenländer.
Die „ globalen Ungleichgewichte“ bedrohen die Weltwirtschaft.
Das „Bretton-Woods II – System“ wirkt stabilisierend.
Die „Global Player“ zähmen, den Wettbewerb nutzen und in den Dienst der Volkswirtschaften stellen.
Die Golfstaaten streben eine gemeinsame Währungsunion und eine Loslösung vom
„Petro-Dollarsystem“ an.
Petro-Dollars fließen nach Europa.
Die „symbiotischen“ Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China
Die Vereinigten Staaten und China sind voneinander abhängig.
Ein Weg zur Reduzierung der globalen Ungleichgewichte
FED-Chef Bernanke fordert mehr „Binnennachfrage in China“.
„US-Liquiditätsschwemme“ und „Immobilienblase“
Amerika schwimmt in Geld und versinkt in Schulden.
„Hedge-Fonds“ und „Private Equity“
„Hedge-Fonds” residieren in Off-Shore-“Steuer-Oasen”.
“Privat Equity“ als grober Hebel zur Profitmaximierung
“Leveraged Buyout” und „Rekapitalisierung“
Von „Heuschrecken“ und „Firmenräubern“
Die „Entflechtung der Deutschland AG“
Hedge-Fonds dringen in die Schwellenländer vor.
Die „globalen Ungleichgewichte“ gefährden die Weltwirtschaft.
China und die USA sind voneinander abhängig
Der ostasiatische Weg, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern, wird bereits beschritten.
Wie die globalen Ungleichgewichte entstanden sind.
China bietet sein Model einer„sozialistischen Marktwirtschaft“.
Wie sich weltweit die Kräfteverhältnisse verschieben.
Der Streit um den „Freihandel“ in der Welthandelsorganisation
Der Schuldenerlass für die ärmsten Länder wurde durchgesetzt.
Afrika, der „vergessene Kontinent“, bekommt eine Chance.
Die Verschiebung der Kräfteverhältnisse in der Welt.
Der chinesische Rohstoff- und Energiehunger ist unersättlich.
Der „Staubsauger-Effekt“ Chinas.
Immer mehr Länder wollen ihre Reichtümer zurück.
Die Industriestaaten unterlaufen den „freien Welthandel“.
Die „Shanghai Organisation für Zusammenarbeit“
Chinas wirtschaftlicher Aufstieg und Wiedererscheinen auf der Weltbühne
Die Dynamik des Wachstums im Zuge der Globalisierung.
Die globalen Ungleichgewichte und die Leichtigkeit, einen Konsens zu finden.
China auf der Suche nach „Demokratie“.
Der neue „Fünf-Jahres-Plan“ könnte der Weg aus der Krise sein.
China nutzt die Globalisierung und stellt sich den Problemen.
Die Ökonomie zeichnet den Weg vor…..
……wie die globalen Ungleichgewichte reduziert werden können.
Das Ziel ist eine „harmonische Gesellschaft“.
Rivalität oder Partnerschaft ?
Europa kann mit China kooperieren und Handel treiben.
Ist Chinas „strategische Rivalität“ mit den USA unvermeidlich?

Eine globale „new economy“ ist im Entstehen.
Die „globalen Ungleichgewichte“ bedrohen zunehmend das weltweite Wirtschaftswachstum. Die Rolle des Dollars gerät als weltweite Leitwährung zunehmend in Gefahr. Die Handels- und Leistungsbilanzdefizite der USA wachsen unaufhaltsam im Gleichschritt mit der Produktivität, den Handelsüberschüssen und Währungsreserven von Schwellenländern, wie China.
Das exzessive Streben nach immer höheren Renditezielen, die Gier nach Profiten und Dividendenausschüttungen, der Transfer von Kapital und Technologie von den reichen Industrie- in die Niedriglohnländer und die Sogwirkung der in Übersee entstehenden Binnenmärkte auf das Kapital der entwickelten Industriestaaten bringen die Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht und schaffen „globale Ungleichgewichte“.
Während die Angst vor einer globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wächst, keimt die Hoffnung auf eine globale „weiche Landung“ ohne Depression, Inflation, Elend und Massenarbeitslosigkeit.
Es scheint, als verringere das „globale Wirtschaftswachstum“ in Zukunft immer mehr die Armut in der Welt und besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern, während es gleichzeitig den Lebensstandard in den reichen Ländern drückt…
Während die Vereinigten Staaten immer exzessiver Kapital- und Technologietransfer betreiben, Finanzgeschäfte tätigen, Renditeziele verwirklichen, Dividendenausschütten, Investmentbanking und Profitmaximierung realisieren, setzen Länder, wie China und Indien, auf Produktion und Entwicklung ihrer Volkswirtschaften.
Während die Vereinigten Staaten bis heute immer mehr Schulden anhäufen infolge von Handels- und Leistungsbilanzdefiziten , erwirtschaften viele Schwellenländer immer mehr Kapital für Investitionen in die Produktion und Infrastruktur und häufen Guthaben in Form von Währungsreserven an.
Im Zuge einer scheinbar unaufhaltsam fortschreitenden Globalisierung und weltweiten Arbeitsteilung ziehen sie die produzierende Industrie samt Technologie und Arbeitsplätzen aus den reichen Ländern ab. Die US-Regierung fördert nach Kräften diesen Kapital- und Technologietransfer nach Übersee und damit die Gewinne der „Global Player“ .
Die Folgen sind der Verlust amerikanischer Arbeitsplätze, ein „Ausbluten“ der amerikanischen gewerblichen Volkswirtschaft und die Entstehung einer „Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft“. Wirtschaftswachstum durch kreditfinanzierten Konsum und Profitmaximierung um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird immer höher und lässt sich ablesen an den tiefroten Zahlen der Handels- und Leistungsbilanzdefizite.
Die „Spirale der globalen Ungleichgewichte“ wächst mit dem Handelsdefizit der USA, weil die USA viel mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren. Das US-Leistungsbilanzdefizit wächst, weil die USA ihr durch Konsum getriebenes Wirtschaftswachstum mit Geld finanzieren, das sie gar nicht besitzen. Sie leben weit über ihre Verhältnisse und versinken immer tiefer in Schulden.
Während die Finanzgeschäfte von Investmentbanking , Versicherungen, Finanzinvestoren, „hedge-fonds“ und von „private-equity“ blühen und die globalen Konzerne glänzende Gewinne machen, sind die Bürger in den
reichen Industrieländern die Geschädigten, die Immobilien-Schulden anhäufen, Kaufkraft, Kreditwürdigkeit, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze verlieren.
Das Mindeste sind Mindestlohne und Mindeststandards.
Ein sozialer Ausgleich als Entschädigung für den Verlust von Lebensqualität im Gefolge von neoliberaler Globalisierung wird immer dringender. Die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländer dagegen gewinnen Millionen Arbeitsplätze, zunehmende Kaufkraft, soziale Sicherheit, technologisches Wissen und häufen immer mehr Reichtum und Währungsreserven an im Zuge einer globalen „new economy“, die sich am Wachstum der Volkswirtschaften orientiert und nicht
zuallererst am Profit des Einzelnen. Die wirtschaftlichen und politischen Kraftlinien in der Welt sind dabei, sich zu verschieben, ebenso wie die Wertvorstellungen über ökonomisches Handeln.
Quo vadis, Europa?
„Sehr geehrte Damen und Herren.
Die wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen sind vorhanden und werden seit Jahren dynamisch und erfolgreich realisiert. Eine bessere Welt ist möglich und es wird schon daran kräftig gearbeitet. Allein in China ist unter geschickter Nutzung der „Globalisierung“ aus bitterer Armut eine Mittelklasse entstanden von 300 Millionen Menschen, die in etwa der gesamten Bevölkerung der USA entspricht und an den Lebensstandard der reichen Industriestaaten heranreicht. Globalisierung birgt aber auch große Gefahren und Risiken für den inneren Frieden, insbesondere in den entwickelten westlichen Industrie-staaten, wenn immer mehr einheimische Arbeitsplätze verloren gehen und abwandern.
„Globalisierung!“ und „Vorfahrt auf dem freien Weltmarkt“ gepaart mit „Heimatschutz“ und „Kampf gegen den internationalen Terrorismus“ eignet sich gut für „Chauvinismus und Nationalismus“. Der Weltfriede, der äußere Friede zwischen den Völkern kann empfindlich gestört werden. Wichtiges Ziel muss es sein, eine Welt in „Harmonie nach innen und außen“ zu schaffen.
Aufstrebende Schwellen- und Entwicklungsländer scheinen Strategien zu entwickeln, die dem Aufbau und der Entwicklung ihrer Volkswirtschaf-ten dienen und nicht vor allem den Profitinteressen Einzelner. Sie gehen zunehmend bilaterale Handelsbeziehungen ein und arbeiten in Süd-Ostasien, in Latein- und Mittelamerika und sogar im arabischen Raum an dem Aufbau von Währungs- und Wirtschaftsgemeinschaften, die Ähnlichkeit mit der „Europäischen Gemeinschaft“ haben. Solche Gemeinschaften sind geeignet, Schutz zu bieten vor drohenden finanz- und währungspolitischen Turbulenzen. Gleichzeitig fördern sie Wachstum, Frieden und Wohlstand zu allseitigem Nutzen auf dem Boden von Fairness und Vertrauen, wenn es auch manchmal Reibereien gibt, wie beim Zellulosestreit in der Mercosur zwischen Uruguay und Argentinien.
Heute sind überall Tendenzen spürbar, sich von der Vorherrschaft angloamerikanischer Finanz- und Wirtschaftsmacht und der vorherrschenden neoliberaler Ideologie eines unregulierten, wildwüchsigen Weltmarktes zu befreien oder sich gar davor zu schützen.
Diese eher „gelenkte“ und „gezähmte“ Nutzung der Globalisierung scheint weniger krisenanfällig zu sein und scheint weniger den zyklischen Schwank-ungen eines freien, unregulierten und wildwuchernden Weltmarktes zu unterliegen.
Jedenfalls wachsen viele Schwellen- und Entwicklungsländer seit Jahren stabiler und dynamischer, wenn sie bewusst ihre Volkswirtschaften entwickeln und sie nicht den Kräften des „freien Marktes“ überlassen.
Geholfen haben ihnen dabei die großen globalen Unternehmen und Konzerne nicht aus Nächstenliebe, sondern wurden von den Zwängen des freien Marktes und seines Wettbewerbs getrieben. Bis in die hintersten Winkel der Welt dringen sie vor, immer auf der Suche nach Wettbewerbs vorteilen, Absatzmärkten und billigen Arbeitskräften, denn nur so können sie bei Strafe des Untergangs überleben.
Kapital- und Technologietransfer, etwa in Form von Direktinvestitionen, können ein Segen sein für die sich entwickelnden Volkswirtschaften, wenn sie Arbeitsplätze schaffen, für den Ausbau von Produktionsstätten und Infrastruktur verwendet werden und das Bildungsniveau und den Lebensstand der Bevölkerung heben. Das Potential und die Märkte sind riesig und die Wachstumschancen können auch und besonders von den entwickelten Industriestaaten zu beiderseitigem Vorteil und in Partnerschaft genutzt werden.
Einer der Chefvolkswirte der Investmentbank Goldmann Sachs Jim O´Neill vertritt seit Jahren unwidersprochen die Auffassung, „dass die vier BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) im Jahr 2050 ein größeres Gewicht in der Weltwirtschaft haben werden als die heute in der G7 zusammengeschlossenen Industrienationen.
Für die Gewinner der Globalisierung spreche vor allem das Arbeitskräfte- und Produktivitätspotential.“ (FAZ vom 13.03.07). China wird in Kürze voraussichtlich vor Deutschland die Führung als Exportweltmeister über nehmen und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen.
Der Hunger der aufstrebenden Schwellenländer nach Energie und Rohstoffen wird unweigerlich zunehmen. Das Korsett wird von Jahr zu Jahr enger, in das viele Schwellenländer eingeschnürt sind. Die aktuelle weltpolitische Situation erinnert ein ganz klein wenig an die Zeit vor den beiden Weltkriegen. Damals betraten die aufstrebenden Wirtschaftsmächte Deutschland und Japan die weltpolitische Bühne, forderten mehr Bewegungs-freiheit für ihre sich rasch entwickelnden Volkswirtschaften und trafen dabei auf eine schon unter den Großmächten aufgeteilte Welt. Dann ging es um die Neuaufteilung der Welt, um die Weltherrschaft, auch mit totalem Krieg.
Heute propagiert die chinesische Regierung eine Zukunft in „Harmonie“ nach innen und nach außen, obwohl die USA den gesamten Globus mit Handelsniederlassungen und Militärstützpunkten überzogen haben und die aufstrebenden Schwellenländer so in ihrem Bewegungsspielraum immer mehr einengen. Um weiterhin wie bisher die Vorteile der „Globalisierung“ für die Entwicklung ihrer Volkswirtschaften zu nutzen, brauchen die Länder Stabilität, Partnerschaft und Frieden.
Das ist der Weg, den auch Europa gehen sollte an der Seite der wachsenden Volkswirtschaften, in Partnerschaft und zu gegenseitigem Nutzen. Europa sollte sich nicht den USA anschließen, wenn sie sich auf eine Rivalität mit China einlassen und sich dafür ein Militärbudget leisten, dass fast die Hälfte der gesamten Militärausgaben der Welt ausmacht. Europa sollte das Projekt einer „Transatlantischen Freihandelszone“ zusammen mit den USA als führendes Mitglied der „north atlantic treaty organisation“ (NATO) nicht weiter verfolgen.
Auch sollten die amerikanischen Pläne einer Raketenabwehr in Polen und Tschechien nicht unterstützt werden, auch dann nicht, wenn sie kein „Nato-Projekt“ sind. Die Nato hat ihren Einflussbereich immerhin schon bis an die Grenze Russlands ausgeweitet.
Stattdessen sollte sich Europa öffnen für den Weg in eine globale „new economy“, der von vielen Ländern in der Welt beim Aufbau ihrer Volkswirtschaften schon beschritten wird.
Globalisierung eröffnet riesige Chancen …
auf dem Wege der Beseitigung von Hunger, Elend und Armut in der Welt.
Die wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen sind vorhanden und werden seit Jahren dynamisch und erfolgreich realisiert. Eine bessere Welt ist möglich und es wird schon daran kräftig gearbeitet. Allein in China ist unter geschickter Nutzung der „Globalisierung“ aus bitterer Armut eine Mittelklasse entstanden von 300 Millionen Menschen, die in etwa der gesamten Bevölkerung der USA entspricht und an den Lebensstandard der reichen Industriestaaten heranreicht. Globalisierung birgt aber auch große Gefahren und Risiken für den inneren Frieden, insbesondere in den entwickelten westlichen Industrie-staaten, wenn immer mehr einheimische Arbeitsplätze verloren gehen und abwandern.
„Globalisierung!“ und „Vorfahrt auf dem freien Weltmarkt“ gepaart mit „Heimatschutz“ und „Kampf gegen den internationalen Terrorismus“ eignet sich gut für „Chauvinismus und Nationalismus“. Der Weltfriede, der äußere Friede zwischen den Völkern kann empfindlich gestört werden. Wichtiges Ziel muss es sein, eine Welt in „Harmonie nach innen und außen“ zu schaffen.
Aufstrebende Schwellen- und Entwicklungsländer scheinen Strategien zu entwickeln, die dem Aufbau und der Entwicklung ihrer Volkswirtschaf-ten dienen und nicht vor allem den Profitinteressen Einzelner. Sie gehen zunehmend bilaterale Handelsbeziehungen ein und arbeiten in Süd-Ostasien, in Latein- und Mittelamerika und sogar im arabischen Raum an dem Aufbau von Währungs- und Wirtschaftsgemeinschaften, die Ähnlichkeit mit der „Europäischen Gemeinschaft“ haben. Solche Gemeinschaften sind geeignet, Schutz zu bieten vor drohenden finanz- und währungspolitischen Turbulenzen. Gleichzeitig fördern sie Wachstum, Frieden und Wohlstand zu allseitigem Nutzen auf dem Boden von Fairness und Vertrauen, wenn es auch manchmal Reibereien gibt, wie beim Zellulosestreit in der Mercosur zwischen Uruguay und Argentinien.
Heute sind überall Tendenzen spürbar, sich von der Vorherrschaft angloamerikanischer Finanz- und Wirtschaftsmacht und der vorherrschenden neoliberaler Ideologie eines unregulierten, wildwüchsigen Weltmarktes zu befreien oder sich gar davor zu schützen.
Diese eher „gelenkte“ und „gezähmte“ Nutzung der Globalisierung scheint weniger krisenanfällig zu sein und scheint weniger den zyklischen Schwank-ungen eines freien, unregulierten und wildwuchernden Weltmarktes zu unterliegen.
Jedenfalls wachsen viele Schwellen- und Entwicklungsländer seit Jahren stabiler und dynamischer, wenn sie bewusst ihre Volkswirtschaften entwickeln und sie nicht den Kräften des „freien Marktes“ überlassen.
Geholfen haben ihnen dabei die großen globalen Unternehmen und Konzerne nicht aus Nächstenliebe, sondern wurden von den Zwängen des freien Marktes und seines Wettbewerbs getrieben. Bis in die hintersten Winkel der Welt dringen sie vor, immer auf der Suche nach Wettbewerbs vorteilen, Absatzmärkten und billigen Arbeitskräften, denn nur so können sie bei Strafe des Untergangs überleben.
Kapital- und Technologietransfer, etwa in Form von Direktinvestitionen, können ein Segen sein für die sich entwickelnden Volkswirtschaften, wenn sie Arbeitsplätze schaffen, für den Ausbau von Produktionsstätten und Infrastruktur verwendet werden und das Bildungsniveau und den Lebensstand der Bevölkerung heben. Das Potential und die Märkte sind riesig und die Wachstumschancen können auch und besonders von den entwickelten Industriestaaten zu beiderseitigem Vorteil und in Partnerschaft genutzt werden.
Einer der Chefvolkswirte der Investmentbank Goldmann Sachs Jim O´Neill vertritt seit Jahren unwidersprochen die Auffassung, „dass die vier BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) im Jahr 2050 ein größeres Gewicht in der Weltwirtschaft haben werden als die heute in der G7 zusammengeschlossenen Industrienationen.
Für die Gewinner der Globalisierung spreche vor allem das Arbeitskräfte- und Produktivitätspotential.“ (FAZ vom 13.03.07). China wird in Kürze voraussichtlich vor Deutschland die Führung als Exportweltmeister über nehmen und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen.
Der Hunger der aufstrebenden Schwellenländer nach Energie und Rohstoffen wird unweigerlich zunehmen. Das Korsett wird von Jahr zu Jahr enger, in das viele Schwellenländer eingeschnürt sind. Die aktuelle weltpolitische Situation erinnert ein ganz klein wenig an die Zeit vor den beiden Weltkriegen. Damals betraten die aufstrebenden Wirtschaftsmächte Deutschland und Japan die weltpolitische Bühne, forderten mehr Bewegungs-freiheit für ihre sich rasch entwickelnden Volkswirtschaften und trafen dabei auf eine schon unter den Großmächten aufgeteilte Welt. Dann ging es um die Neuaufteilung der Welt, um die Weltherrschaft, auch mit totalem Krieg.
Heute propagiert die chinesische Regierung eine Zukunft in „Harmonie“ nach innen und nach außen, obwohl die USA den gesamten Globus mit Handelsniederlassungen und Militärstützpunkten überzogen haben und die aufstrebenden Schwellenländer so in ihrem Bewegungsspielraum immer mehr einengen. Um weiterhin wie bisher die Vorteile der „Globalisierung“ für die Entwicklung ihrer Volkswirtschaften zu nutzen, brauchen die Länder Stabilität, Partnerschaft und Frieden.
Das ist der Weg, den auch Europa gehen sollte an der Seite der wachsenden Volkswirtschaften, in Partnerschaft und zu gegenseitigem Nutzen. Europa sollte sich nicht den USA anschließen, wenn sie sich auf eine Rivalität mit China einlassen und sich dafür ein Militärbudget leisten, dass fast die Hälfte der gesamten Militärausgaben der Welt ausmacht. Europa sollte das Projekt einer „Transatlantischen Freihandelszone“ zusammen mit den USA als führendes Mitglied der „north atlantic treaty organisation“ (NATO) nicht weiter verfolgen.
Auch sollten die amerikanischen Pläne einer Raketenabwehr in Polen und Tschechien nicht unterstützt werden, auch dann nicht, wenn sie kein „Nato-Projekt“ sind. Die Nato hat ihren Einflussbereich immerhin schon bis an die Grenze Russlands ausgeweitet.
Stattdessen sollte sich Europa öffnen für den Weg in eine globale „new economy“, der von vielen Ländern in der Welt beim Aufbau ihrer Volkswirtschaften schon beschritten wird.
Was sind schon 1 000 000 000 000 Dollar?
12.11.2008
https://noltefranz.typepad.com/blog/2008/11/inhalt.html

Chinas neue Seidenstraße stärkt die „Freundschaft aus Stahl“ zwischen Belgrad und Peking
9 Mai 2024 21:25 Uhr
Der chinesische Präsident Xi Jinping besucht im Rahmen seiner Europa-Reise nur eine Auswahl von Ländern. Während er sich in Paris anmaßende Forderungen und törichte Anschuldigungen anhören muss, wird er in Budapest und Belgrad mit offenen Armen empfangen.

Von Marinko Učur
Das heuchlerische und erpresserische Verhalten des Westens manifestiert sich in der Politik und den Maßnahmen der USA und der Europäischen Union. Und zwar durch ständigen Druck, Demütigungen und Forderungen nach Zugeständnissen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Status der serbischen Provinzen Kosovo und Metochien, wo die Albaner den Staat Kosovo illegal proklamierten. Was dazu geführt hat, dass sich Serbien immer mehr dem Osten und befreundeten Ländern wie Russland und China zuwendet. Offiziell befindet sich das Land immer noch auf dem „europäischen Weg“, aber wenn man bedenkt, wie dornig und unsicher dieser Weg ist, versucht Serbien als kleines Land in dem feindseligen NATO-Umfeld seinen eigenen „Modus vivendi“ zu behaupten. Dies gelingt dem Land mit mehr oder weniger Erfolg, und dies wird in den Machtzentren der Welt, vor allem im Westen, als „Sitzen zwischen zwei Stühlen“ bezeichnet.

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In einer solchen Atmosphäre empfing Präsident Aleksandar Vučić diese Woche den hochrangigen Gast aus China, Präsident Xi Jinping. Der bekräftigte während eines zweitägigen Aufenthalts in Belgrad in Begleitung von bis zu 400 chinesischen Beamten und Geschäftsleuten seine Unterstützung bei der Erhaltung der Souveränität und territorialen Integrität Serbiens. Um es einfach auszudrücken: Xi wiederholte, was den Ohren jedes serbischen Bürgers gefällt: „Kosovo ist Serbien und Taiwan ist China.“
Als Zeichen der Aufmerksamkeit gegenüber dem hochrangigen Gast begrüßte das MiG-29-Luftwaffengeschwader Xi im serbischen Luftraum und folgte seinem Flugzeug, bis es am 7. Mai in den Abendstunden auf dem Belgrader Flughafen „Nikola Tesla“ landete.
Durch die Tatsache, dass während des Besuchs nicht weniger als 28 bilaterale Abkommen und Vereinbarungen unterzeichnet wurden, manifestierten die beiden Länder die „Freundschaft aus Stahl zwischen Belgrad und Peking“. Was bei den offiziellen Gesprächen zwischen der serbischen und der chinesischen Delegation noch zu hören war, war die Bereitschaft, „eine gemeinsame Zukunft in der neuen Ära aufzubauen“, so sehr diese Haltung auch das Misstrauen derjenigen erregte, die die Hinwendung Serbiens zu China und Russland kritisieren. Der chinesische Präsident besuchte Serbien zuletzt im Jahr 2016 und seitdem befinden sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Aufwärtstrend. Die Zusammenarbeit spiegelt sich in vielen Bereichen wider. China ist derzeit Serbiens zweiter Außenhandelspartner, mit der Tendenz, der erste zu werden, nachdem das serbisch-chinesische Freihandelsabkommen bald in Kraft tritt. Versehentlich oder absichtlich (Letzteres ist wahrscheinlicher) traf der chinesische Präsident zum 25. Jahrestag des NATO-Bombenanschlags auf die chinesische Botschaft in der serbischen Hauptstadt Belgrad ein, bei dem 1999 drei chinesische Journalisten getötet wurden. Nur wenige Stunden vor der Landung auf dem Flughafen Nikola Tesla in Belgrad sagte Xi, dass China den tödlichen Bombenanschlag auf die chinesische Botschaft durch die NATO niemals vergessen werde. „Wir werden niemals zulassen, dass sich diese historische Tragödie wiederholt“, sagte Xi laut einer Mitteilung der ältesten Belgrader Tageszeitung Politika.
Wie erwartet wurde Xis Besuch in Belgrad und die Fortsetzung seiner Europareise im Westen mit Argwohn kommentiert. Nach Ansicht einiger Kritiker sei der chinesische Präsident Xi Jinping in Belgrad, um die „Neue Seidenstraße“ zu erhalten, da Serbien, so behaupten sie, einer der Hauptstützpunkte des chinesischen Einflusses in Europa sei. Pekings Ziel bestehe darin, die langfristige Strategie, „China auf ein postamerikanisches zukünftiges Europa vorzubereiten“, aufrechtzuerhalten. Ein Kommentar in der italienischen Zeitung Corriere della Sera stellt mit Bedauern fest, dass „Xi Jinping nicht an die Dauerhaftigkeit der Beziehungen der transatlantischen Verbündeten glaubt … und in einigen Dingen hat er wahrscheinlich recht.“
Obwohl der chinesische Präsident erst zwei Tage zuvor zu Gesprächen mit Emmanuel Macron und Ursula von den Leyen in Frankreich war und Bundeskanzler Olaf Scholz ihn vor knapp einem Monat in Peking besuchte, wurde dies vom Westen nicht kritisiert. Bei diesen Treffen wurde festgestellt, dass Brüssel mit der offiziellen Unterstützung Pekings für Russland im Ukraine-Konflikt unzufrieden ist. Natürlich gab es auch Warnungen an China und Erinnerungen daran, dass es im gegenseitigen Handel mit der EU den fairen Wettbewerb einhalten müsse. Was eher ein Ausdruck von Schwäche als eine Art von Drohung ist, die den Wirtschaftskoloss aus dem Osten stoppen könnte.

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Aber nicht Paris wird von übereifrigen westlichen Reportern ins Visier genommen, sondern allein Belgrad und Budapest. Denn diese Medienvertreter betrachten Serbien und Ungarn als „Trojanische Pferde“ und „Chinas Versuchskaninchen“. Die Unterstützung Moskaus und Pekings als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates ist für Belgrad im Hinblick auf ihre konsequente Position und Unterstützung bei der Wahrung der territorialen Integrität Serbiens und des Kosovo als dessen integralem Bestandteil von entscheidender Bedeutung. Belgrad vergisst nicht die prinzipiellen Positionen dieser beiden großen Länder, die mehrfach ihre Unterstützung für Serbien beim Schutz des Völkerrechts und der UN-Charta bekräftigt haben.
Immerhin wurden wir kürzlich Zeuge, wie in der UN-Generalversammlung versucht wurde, eine Resolution zum Völkermord in Srebrenica durchzusetzen, um das gesamte serbische Volk wegen des unbestreitbar schweren Kriegsverbrechens in Srebrenica im Jahr 1995 zu brandmarken.
Mehr zum Thema – Von der Leyen fordert Einflussnahme auf Russland und droht China wegen Wettbewerbsverzerrung