Kein Tag ohne Skandale, Peinlichkeiten und Pannen bei den Olympischen Spielen in Paris. Triathleten, die im Wasser der Seine erbrechen müssen, fehlende Duschkabinen, ausgefallene Klimaanlagen. Alles Kleinigkeiten, über die man hinwegsehen könnte. Den Rest gegeben hat der Olympischen Idee etwas anderes.
Von Jelena Karajewa
Emmanuel Macron ist ein Draufgänger und ein notorischer Lügner.
In sozialen Netzwerken kursieren Videos von einem Triathleten, der sich nach dem Schwimmen in einer stinkenden Kloake, Pardon, der Seine, buchstäblich übergeben musste. Simone Biles, eine amerikanische Kunstturnerin, Meisterin und einfach nur ein aufgewecktes Mädchen, wenn auch mit einem hohen Maß an psychischer Unruhe, erklärte Hatern, dass ihr Haar kraus sei, weil die Klimaanlage im Bus der Nationalmannschaft kaputt war, nicht weil sie versäumt habe, sich die Haare zu legen. Und die australischen Athletinnen verhandelten lautstark darüber, in welcher Schlange sie sich zum Duschen anstellen sollen. Es gibt nur zwei Kabinen, und die Hitze in der Hauptstadt der Olympischen Spiele 2024 ist schrecklich. Es ist notwendig, periodisch den Schweiß abzuspülen, um nicht à la française Körpergerüche zu verbreiten.
Der französische notorische Lügner aber behauptete zur selben Zeit in den sozialen Netzwerken Folgendes:
„Dank der massiven Investitionen des Staates, auch in Paris und im Val-de-Marne, haben wir in vier Jahren das Unmögliche geschafft: Nach hundert Jahren kann man in der Seine wieder schwimmen. Ein wunderbares Vermächtnis für die Menschen in der Ile-de-France, die schwimmen können, und für die Artenvielfalt.“
Im Prinzip wäre es möglich, mit dieser lebensbejahenden Botschaft des Herrn des Élysée-Palasts den Artikel zu beenden. Die These ist formuliert, der Beweis ist erbracht. Es gibt keine bessere Illustration für völligen Realitätsverlust.
Die Tatsache, dass wir mit diesem übel riechenden Spektakel nichts zu tun haben, ist unser großes Glück. Eine Chance. Schätzen wir sie!
Übersetzt aus dem Russischen. Der Originalartikel ist am 2. August 2024 auf ria.ru erschienen.
Oleg Soskin, der ehemalige Berater des früheren ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma erklärt:
In der Ukraine gebe es praktisch keinen legitimen Präsidenten mehr, Selenskijs Amtszeit bereits im Mai abgelaufen ist:
„Die Situation wird immer schlimmer. Die Rekrutierungsbüros setzen die Menschen immer mehr unter Druck. Diese werden auf der Straße festgenommen oder mit Geldstrafen in großer Zahl belegt. Immer mehr Autos der Vertreter der Rekrutierungsbüros werden in Brand gesetzt. Auch an der Front gibt es ja nichts Gutes. Der Widerstand gegen die Behörden wächst weiter.“
Der Politiker gibt eine düstere Prognose für die Zukunft der Ukraine. Und spricht von der realen Gefahr eines Zahlungsausfalls. Die Einheiten könnten ihm zufolge die Front verlassen und die Städte besetzen, meint Soskin.
Industrielle Basis der USA für einen Krieg mit China, Russland „völlig unzureichend“
2 Aug. 2024 09:00 Uhr
Eine unzureichende industrielle Basis, mangelnde Einsatzbereitschaft und Innovation würden die Fähigkeit des US-Militärs, sich in einem größeren Konflikt zu behaupten, untergraben. Das stellte eine Kongresskommission in ihrem Bericht fest. Die Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA sei seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie so groß gewesen wie jetzt.
Symbolbild: US-Marines tragen bei der St.-Patrick’s-Day-Parade in San Diego, Kalifornien eine riesige US-Flagge. (16. März 2024)
Die USA sind auf einen möglichen Krieg mit großen Gegnern nicht vorbereitet, da ihrem Militär „sowohl die Fähigkeiten als auch die Kapazität“ fehlen, die für einen Kampf erforderlich sind, heißt es in einem Kongressbericht.
Ein vom US-Kongress beauftragter Ausschuss zur Überprüfung der Verteidigungsstrategie hat erhebliche Mängel in den Ambitionen des Pentagon aufgedeckt, in einem größeren Konflikt die Oberhand zu gewinnen. Im Bericht werden Russland und China als die größten Bedrohungen für die nationale Sicherheit der USA genannt.
Laut dem am Montag veröffentlichten 114-seitigen Dokument ist die US-amerikanische Nationale Verteidigungsstrategie (NDS), die vor Beginn des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 verfasst worden war, veraltet. Das US-Militär sei nicht richtig strukturiert, und die industrielle Basis des Landes sei „völlig unzureichend“, um potenziellen Bedrohungen entgegenzutreten.
US-Experten argumentierten, dass die Nation zuletzt während des Kalten Krieges, der vor 35 Jahren geendet hatte, auf einen größeren Konflikt vorbereitet gewesen war.
„Unsere Kommission ist einhellig der Ansicht, dass die Bedrohungen für die nationale Sicherheit der USA und unsere Interessen größer sind als zu jedem anderen Zeitpunkt seit dem Zweiten Weltkrieg und komplexer als während des Kalten Krieges“, sagte Jane Harman, eine ehemalige demokratische Kongressabgeordnete und Vorsitzende der NDS-Kommission, am Dienstag bei einer Anhörung des Streitkräfteausschusses des Senats.
Die „Bedrohungen“ für die USA, darunter „das Potenzial für einen baldigen großen Krieg“, würden durch die zunehmende politische und militärische Kooperation zwischen China, Russland, Nordkorea und dem Iran verschärft, heißt es im Bericht.
In einer Erklärung, die letzten Monat auf dem NATO-Gipfel in Washington angenommen worden war, hatte die von den USA geführte Militärallianz China als „entscheidenden Ermöglicher des russischen Krieges gegen die Ukraine“ bezeichnet – eine Anschuldigung, die Peking als „voller Lügen und Voreingenommenheit“ bezeichnete. Sowohl Moskau als auch Peking haben westliche Vorwürfe zurückgewiesen, China habe Russland mit Gütern mit doppeltem Verwendungszweck beliefert, die zur Herstellung von Waffen verwendet werden könnten.
Laut dem Bericht sollten die Vereinigten Staaten davon ausgehen, dass, wenn es zu einem direkten Konflikt mit Russland, China, dem Iran oder Nordkorea komme, dieses Land sich dann auf die wirtschaftliche und militärische Hilfe der anderen drei Länder verlassen könne. „Wir glauben auch, dass diese Partnerschaft die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich ein Konflikt mit einem dieser Länder auf mehrere Fronten ausweitet und gleichzeitig die Ressourcen der USA und ihrer Verbündeten beansprucht.“
Die Experten kamen im Bericht zu dem Schluss, dass die USA ihre Präsenz in Europa auf ein komplettes Panzerkorps ausweiten sollten, was ein viel größeres Engagement als heute bedeutet, begleitet von Unterstützungsmaßnahmen wie Luftverteidigung und Luftfahrt.
Der Bericht erscheint im Zuge jüngster westlicher Warnungen vor Russlands angeblichen Plänen, Westeuropa anzugreifen, sollte es einen Sieg über die Ukraine erringen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat derartige Behauptungen als „Unsinn“ zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Vorwürfe ebenfalls als „Horrorgeschichten“ und deutete an, sie seien von westlichen Staatschefs erfunden worden, um die Aufmerksamkeit der Menschen von den Problemen in ihren eigenen Ländern abzulenken.
Russland startet dritten Teil des Manövers mit taktischen Nuklearwaffen
31 Juli 2024 11:37 Uhr
Laut einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums hat in Russland am Mittwoch die dritte Etappe der Übung zur Nutzung taktischer Atomwaffen begonnen.
Archivbild: Besatzung eines operativ-taktischen Raketensystems vom Typ Iskander-M während einer Übung
Gemäß der Entscheidung des Präsidenten der Russischen Föderation hat in Russland der dritte Teil der Militärübung zur Anwendung von taktischen beziehungsweise nicht strategischen Nuklearwaffen begonnen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt am Mittwoch mit, dass die Kräfte der Militärbezirke Süd und Mitte bei ihren Kampfaufgaben die Beschaffung spezieller Trainingsmunition für die operativ-taktischen Raketensysteme vom Typ Iskander-M trainieren werden. Wie es heißt, werden die Besatzungen die Systeme mit Trägerraketen bestücken und anschließend unter Tarnung zu den angegebenen Raketenabschussgebieten vorrücken, um die Starts der Raketen elektronisch zu simulieren.
Ferner teilt die russische Behörde mit, dass an dem Manöver beteiligte Einheiten der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte die Ausstattung der Luftfahrtwaffen mit speziellen Gefechtsteilen sowie die Starts zu angewiesenen Patrouillengebieten üben werden. Hinsichtlich der Ziele des Manövers führt Russlands Verteidigungsministerium aus:
„Die laufende Etappe der Übung zielt darauf ab, die Bereitschaft des Personals und der Ausrüstung der für den Einsatz nicht strategischer Atomwaffen zuständigen Einheiten Russlands aufrechtzuerhalten, die Kampfeinsätze durchzuführen.“
Zuvor hatten sich die Kräfte der russischen Militärbezirke Süd und Leningrad, die Einheiten der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte sowie der Marine im Rahmen des ersten und zweiten Teils der Übung zur Anwendung taktischer Atomwaffen auf Kampfeinsätze vorbereitet. Am zweiten Teil der Militärübung Mitte Juni nahmen auch weißrussischen Einheiten teil. Das Manöver in Russland solle sicherstellen, dass die Streitkräfte und die Ausrüstung bereit seien, die Souveränität und territoriale Integrität beider Länder zu schützen, betonte damals das russische Verteidigungsministerium.
Taktische Atomwaffen unterscheiden sich von strategischen Atomwaffen vor allem in ihrer Zerstörungskraft und Reichweite. Im Gegensatz zu den strategischen Atomwaffen, die der nuklearen Abschreckung dienen und mittels Interkontinentalraketen Ziele in mehreren Tausend Kilometern Entfernung treffen können, sind taktische Atomwaffen für den Einsatz in einem Kampfgebiet konzipiert.
Der südliche Militärbezirk in Russland hat die erste Phase einer Übung für den Kampfeinsatz nicht-strategischer Kernwaffen eingeleitet. Dies ist eine Reaktion auf die zunehmend aggressive Rhetorik westlicher Länder über die Möglichkeit der Entsendung von Militäreinheiten in die Ukraine.
Kiew: „schwere Entscheidung der Senkung des Einberufungsalters von 25 auf 18 Jahre.“
Alexander Windman, der ehemalige Direktor für europäische Angelegenheiten des US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats, erklärt in einem Interview mit der Irish Times, dass Kiew das Einberufungsalter auf 18 Jahre senken müsse, um seine Kräfte im nächsten Sommer aufzustocken.
„Die Ukraine muss ’schwere Entscheidungen‘ treffen, einschließlich der Senkung des Einberufungsalters von 25 auf 18 Jahre.“
Im April unterzeichnete Wladimir Selenskij ein Gesetz zur Senkung des Einberufungsalters in der Ukraine von 27 auf 25 Jahre. Am 18. Juni erklärte der Abgeordnete der Werchowna Rada von der Partei „Golos“, Roman Losinsski, dass eine weitere Senkung des Mobilisierungsalters in der Ukraine notwendig sei. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, die US-Administration werde die ukrainische Führung dazu zwingen, das Mobilisierungsalter auf 18 Jahre zu senken.
Hessen stellt jungen Ukrainern keine Ersatzdokumente aus
1 Aug. 2024 15:18 Uhr
Ukrainer im wehrpflichtigen Alter bekommen in Hessen keine Ersatzpässe mehr ausgestellt. Sie werden faktisch zur Rückreise gezwungen. Zurückgekehrt dürfen sie das Land nicht verlassen und es droht der Dienst an der Front.
Die hessische Landesregierung hält die Rückreise von Wehrpflichtigen in die Ukraine zur Beschaffung von Dokumenten für zumutbar.
Die hessische Landesregierung hält es trotz zahlloser Berichte über Zwangsrekrutierungen und täglicher hoher Verluste der ukrainischen Streitkräfte für zumutbar, dass Ukrainer zur Beschaffung eines Passes in die Ukraine reisen.
Kriegsdienstverweigerung sei kein Asylgrund. Doch im Fall einer Rückkehr in die Ukraine dürfen Männer im wehrpflichtigen Alter nicht wieder ausreisen. Zwar lehnt Deutschland die Ausweisung ukrainischer Männer im wehrfähigen Alter offiziell ab. Allerdings kommt die Weigerung, ihnen Dokumente auszustellen, die sie für ihren Aufenthalt benötigen, faktisch einer Ausweisung gleich.
Deutschland tut derzeit alles, um die Kriegshandlung in die Länge zu ziehen. Deutsche Politik nimmt dabei eine stetig wachsende Zahl an toten und verkrüppelten ukrainischen Soldaten billigend in Kauf.
Deutschland ist bereit ist, vor dem Kriegsdienst geflüchtete Männer zurück in einen aussichtslosen Kampf und damit in den Tod zu schicken. Dass Hessen dabei ein Einzelfall ist, ist unwahrscheinlich.
Markus Reisner,der Militärexperte und Oberst der österreichischen Armee, erklärt, dass russische Sprengbomben vom Typ FAB-3000 die Stützpunkte der ukrainischen Streitkräfte nahezu vollständig zerstören:
„Wenn eine Bombe mit einem Gewicht von 3.000 Kilogramm eine ukrainische Kompanie oder eine ganze Basis trifft, bleibt davon praktisch nichts übrig.“
Er betonte zudem, dass die russischen Streitkräfte verschiedene Arten von Luftbomben einsetzen, darunter FAB-250, FAB-1500 und FAB-3000.
Zuvor wurde berichtet, dass Rostec die Produktion von Luftbomben aller Kaliber erhöht hatte, um sie mit universellen Planungs- und Korrekturmodulen auszustatten.
Ukrainische Soldaten in der Kampfzone versuchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit, sich den Russen zu ergeben, erklärt der amerikanische Militärexperte Mark Sleboda in einem Interview mit der Journalistin Rachel Blevins:
„Die Truppen des Kiewer Regimes wollen nicht kämpfen. Sie haben keine Ausbildung erhalten. Sie werden einfach gezwungen, an die Front zu gehen. Sobald sich ihnen die Möglichkeit bietet, ergeben sie sich, fliehen von den Positionen oder ziehen sich zurück.“
Generalleutnant Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, berichtet über die militärische Sonderoperation in der Ukraine:
Insgesamt seien seit Beginn der militärischen Sonderoperation 631 Flugzeuge, 278 Hubschrauber, 28.692 unbemannte Luftfahrzeuge, 556 Flugabwehrraketensysteme, 16.725 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.393 Mehrfachraketenwerfer, 12.567 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 24.201 militärische Spezialfahrzeuge zerstört worden, so Konaschenkow.
Rohstoffe: China investiert Milliarden in Afghanistan
2 Aug. 2024 06:00 Uhr
Nach der Vertreibung der westlichen Militärallianz hat der Westen die Sanktionen gegen Afghanistan ausgeweitet. Ziel ist es, das Land zu isolieren und seinen Zugang zu den Märkten abzuschneiden. Inzwischen investiert allerdings China in Afghanistan – unter anderem in den Abbau von Kupfererz.
Nach dem von den Taliban erzwungenen Rückzug der US-geführten westlichen Militärkoalition aus Afghanistan liegt das Land wirtschaftlich am Boden. In zwanzig Jahren Besatzung unter der Überschrift „Demokratieexport“ hat es der Westen nicht geschafft, in Afghanistan auch nur minimales Wachstum zu erzeugen und den Lebensstandard der Menschen zu erhöhen.
Im Gegenteil – der Westen verhängte in Rache-Manier nach dem Sieg der Taliban über die westlichen Truppen und deren Vertreibung aus dem Land umfassende Sanktionen. Dazu zählt unter anderem das Einfrieren des afghanischen Vermögens und das Abschneiden des Zugangs zum globalen Finanzsystem. Damit soll die vollständige Isolation Afghanistans und die Abtrennung des rohstoffreichen Landes von den internationalen Märkten erreicht werden.
Inzwischen springt allerdings China ein. Bereits 2008 hatten China und Afghanistan einen Vertrag über die Förderung von Kupfererz mit einer Laufzeit von 30 Jahren in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar geschlossen. Aufgrund des Krieges und der Besatzung durch ausländische Truppen verzögerte sich der Baubeginn jedoch um 16 Jahre. Jetzt ist es so weit: Chinesische Diplomaten und Vertreter der Taliban-Regierung haben gemeinsam eine Kupfermine in Mes Aynak eröffnet. Die Mine liegt etwa 40 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kabul. Ihre Vorkommen belaufen sich auf 11,5 Millionen Tonnen Kupfererz.
China und Russland hatten nach der Vertreibung des US-Militärs durch die Taliban als Erste Kontakt mit der neuen Regierung aufgenommen. Sowohl China als auch Russland sind bestrebt, die vom Westen verhängte Blockade zu durchbrechen. Im Mai hat Russland die Taliban von der Liste der Terrororganisationen gestrichen. Präsident Putin hat zudem eine Einladung zum Weltwirtschaftsforum in Sankt Petersburg ausgesprochen, die auch angenommen wurde.
Afghanistan verfügt über große Mengen an Rohstoffen. Neben Öl und Gas sowie den zweitgrößten Vorkommen an Kupfererzen birgt das Land rund 2,3 Milliarden Tonnen Eisenerz und 1,4 Millionen Tonnen seltener Erden. Nennenswert sind noch die Vorkommen an Gold und Lithium. Insgesamt beläuft sich der Wert der afghanischen Ressourcen auf eine Billion Dollar, berechnete das US Geological Survey. China und Russland sind bestrebt, die Zusammenarbeit mit Afghanistan weiter auszubauen.
Die Kooperation mit China ist ein erster Schritt in Richtung eines Wiederaufbaus der afghanischen Wirtschaft sowie der Integration des Landes in internationale Wertschöpfungsketten. Wachsender Wohlstand dient zudem der Sicherheit und Stabilität des Landes sowie dem seiner Nachbarn.
Großbritannien nicht mehr unter zehn größten Industriewirtschaften – Russland und Mexiko rücken vor
29 Juli 2024 21:12 Uhr
Großbritannien gehört nicht mehr zu den zehn größten Wirtschaften der Welt gemäß der Leistung der verarbeitenden Industrie, heißt es aus einer Analyse der Herstellerorganisation Make UK. Nun belegt das Königreich den 12. Platz, während Russland und Mexiko in die Top 10 ziehen.
Großbritannien hat zum ersten Mal die Top 10 der führenden Industrieländer der Welt verlassen. Dies berichtete am Montag die Zeitung TheTimes unter Berufung auf eine Analyse der Herstellerorganisation Make UK. Die Länder auf der Liste werden gemäß der Leistung der verarbeitenden Industrie eingeordnet. Demnach fiel das Land im jüngsten Rating für das Jahr 2022 auf den zwölften Platz. Ein Jahr zuvor befand sich Großbritannien auf dem achten Platz auf derselben Liste.
Es wurde darauf hingewiesen, dass Großbritannien von Russland und Mexiko überholt worden sei. Die Länder stiegen auf den achten beziehungsweise siebten Platz. Russlands Wachstum führte Make UK auf die Aufstockung der Rüstungsproduktion auf sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurück, während Mexiko Vorteile aus den zunehmenden Investitionen aus China zog. China selbst führt auf der Liste, die USA folgen auf dem zweiten Platz.
Das verarbeitende Gewerbe sorgt für 217 Milliarden Pfund des britischen BIP und stellt etwa 2,6 Millionen Arbeitsplätze zur Verfügung, betonte The Times. Make UK warnte hierbei, dass die Wirtschaft eine „langfristige Industriestrategie“ bräuchte, um die Branche zu unterstützen. Es sei nicht so, dass die britische Industrie einen Untergang erlebe, sondern dass es von spezifischen Faktoren und Entwicklungen beeinflusst würde, die das Profil der globalen Wirtschaft derzeit neu gestalten sollen.
Die Branche stellte die vorherige Regierung des Landes unter Kritik wegen ihrer folgewidrigen Entscheidungen, während Make UK zu einer Änderung der Weichenstellung aufforderte. Im Mai hatte Stephen Phipson, der Vorstandsvorsitzende der Organisation, das Fehlen einer Industriestrategie als Achillesferse des Landes beschrieben. Jede Großwirtschaft, von Deutschland über China bis zu den USA, habe einen langfristigen nationalen Plan für die verarbeitende Branche, wodurch die Wichtigkeit der Industriebasis für den Erfolg der ganzen Wirtschaft betont werde. Das Vereinigte Königreich sei das einzige ohne eine solche Strategie. Weiter zitierte The Times damals Phipson wie folgt:
„Wir können nicht ständig von einer Initiative zur nächsten wechseln, ohne diese in den Kontext eines langfristigen, umfassenderen Plans zu stellen, der von Konsens geprägt und unabhängig überwacht wird.“