BRICS-Gipfel: Das Ende des US-Dollars ist vertagt

„Global new economy“ emerging

Brennende Fragen der Globalisierung

„new global economy and order“

Europas friedlicher Weg in einer globalen „new economy“

Globalisierung eröffnet riesige Chancen auf dem Wege der Beseitigung von Hunger, Elend und Armut in der Welt. 

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Putins Rede: „Auf dem Weg in eine multipolare Welt“

Welche „kleinen“ Atomwaffen hat Russland?

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Liveticker Nahost: Der Nahe Osten steht am Rande eines großen Krieges – Putin auf BRICS-Gipfel

„Die Kämpfe, die vor einem Jahr im Gazastreifen begonnen haben, haben sich nun auf den Libanon ausgeweitet“, erklärte Putin.

„Auch andere Länder in der Region sind betroffen. Das Ausmaß der Konfrontation zwischen Israel und Iran hat stark zugenommen. All dies gleicht einer Kettenreaktion und bringt den gesamten Nahen Osten an den Rand eines ausgewachsenen Krieges.“

Die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen sei für die meisten Menschen auf der Welt herzzerreißend, mahnte der russische Präsident. Die Situation um Palästina müsse grundlegend geändert werden, und zwar auf der Grundlage des Zweistaatenprinzips, das die Schaffung eines unabhängigen Palästinas vorsieht, so Putin auf dem BRICS-Gipfel.

BRICS-Gipfel: Das Ende des US-Dollars ist vertagt

24 Okt. 2024

Übersteigerte Erwartungen an den BRICS-Gipfel in Kasan lauteten: Er wird dem US-Dollar ein Ende setzen und ein eigenes Weltfinanzsystem einführen. Warum es so schnell nicht geht und warum es auch gut ist, dass es länger dauert, erklärt die Kolumnistin von RIA Nowosti Irina Alksnis.

BRICS-Gipfel: Das Ende des US-Dollars ist vertagt
Symbolbild, KI-generiert

Von Irina Alksnis

Der schlimmste Albtraum des Westens im Zusammenhang mit dem BRICS-Gipfel in Kasan ist nicht wahr geworden: Eine mögliche Ankündigung der Schaffung eines alternativen Finanzsystems ist ausgeblieben. Die Staats- und Regierungschefs beschränkten sich auf eine rege Diskussion dieses Themas und eine eher stromlinienförmige Formulierung in der Abschlusserklärung des Gipfels.

Washingtons Irrsinn – die absurden Regeln vom "Gleichgewicht des Schreckens"

Meinung

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Unter westlichen Kommentatoren und Experten herrscht keine besondere Freude darüber, und das aus gutem Grund. Denn sowohl die Diskussion auf dem Gipfel als auch die Erklärung von Kasan zeigen bei aller Sorgfalt der Formulierungen eindeutig, dass der Prozess in diese Richtung nicht nur im Gange ist. Er hat bereits ein solches Tempo und Ausmaß angenommen, dass er nicht mehr aufzuhalten ist. In der Erklärung werden zahlreiche Programme, Plattformen und Strukturen genannt, die sich in der Entwicklung befinden oder bereits im Rahmen der Vereinigung tätig sind: von der Neuen Entwicklungsbank bis hin zur grenzüberschreitenden Abwicklungs- und Verwahrungsinfrastruktur BRICS Clear, deren Absatz die besondere Aufmerksamkeit der Fachleute auf sich zog.

Dennoch gibt es immer noch viele enttäuschte (von Befürwortern) und spöttische (von Gegnern) Stimmen:

„Wir dachten, Kasan würde ein neues Bretton Woods werden und die Herrschaft des Dollars begraben, aber es endete alles nur als ein weiteres Gerede.“

Der Vergleich mit Bretton Woods ist sehr gut, und es lohnt sich, genauer darüber zu sprechen, denn jetzt, nach 80 Jahren, wird deutlich, dass die Gründe für den unvermeidlichen künftigen Zusammenbruch des Dollarsystems im Juli 1944 in Bretton Woods, New Hampshire, gelegt wurden. Dort fand eine Währungs- und Finanzkonferenz statt, auf der die Grundlagen für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und den Wiederaufbau der in Trümmern liegenden Weltwirtschaft nach dem Krieg gelegt wurden. Das Ergebnis dieser zwanzigtägigen Veranstaltung war die Einführung des Dollars als Weltreservewährung und die Schaffung der grundlegenden Institutionen des heutigen Systems – des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank.

An der Konferenz von Bretton Woods nahmen 730 Delegierte aus 44 Ländern der Anti-Hitler-Koalition teil, die am Ende der Konferenz den Vereinigten Staaten die finanziellen Schlüssel zur Welt übergaben. Eine solche Entscheidung erscheint heute einfach absurd. Wie konnte eine solche Ungerechtigkeit, die enorme Risiken birgt, überhaupt geschehen? Die Antwort ist ganz einfach: Es gab keine andere Möglichkeit. Die Welt brauchte dringend den Wiederaufbau, und die USA, die vom Krieg verschont geblieben waren, waren bereit, die Mittel dafür bereitzustellen.

Der Einzige, der theoretisch die Vereinigten Staaten herausfordern und ein ausgewogeneres und faireres globales Finanzsystem fordern konnte, war die UdSSR, die ebenfalls an der Konferenz teilnahm. Aber die sozioökonomischen Probleme, mit denen sie konfrontiert war, und die Notwendigkeit, die Zerstörungen zu überwinden, waren am akutesten, und so musste die Sowjetunion die getroffenen Entscheidungen mittragen.

Putin: Verwendung des US-Dollars als Waffe ist ein großer Fehler

Putin: Verwendung des US-Dollars als Waffe ist ein großer Fehler

Jetzt haben wir die Gelegenheit zu sehen, was aus diesem System geworden ist: wilder Missbrauch, irrsinnige Verschuldung, eine völlig unverantwortliche Politik und beängstigende Aussichten, denn es scheint, dass Washington bereit ist, alles zu tun, um den Status quo zu erhalten.

Vor diesem Hintergrund erscheint der Prozess der Schaffung eines neuen Finanz- und Wirtschaftssystems unter dem Dach der BRICS attraktiv und vielversprechend. Es ist eine Suche nach Kompromissen zwischen gleichberechtigten Partnern. Es ist der Aufbau eines wirklich fairen Systems, ohne Verzerrungen zugunsten eines der Beteiligten. Es ist eine echte Harmonisierung von Interessen, die der extremen Komplexität und der grundlegenden Innovation des Geschehens Rechnung trägt, dank der Entwicklung digitaler Technologien, die bei der Schaffung eines neuen Systems genutzt werden können und sollten.

Die 20 Tage von Bretton Woods sorgten für 80 Jahre globale Vorherrschaft des Dollars, der die Vereinigten Staaten in einen größenwahnsinnigen, für den Planeten gefährlichen Irren verwandelte.

Die BRICS haben die Lektion aus der Vergangenheit gelernt, und die Umstände sind nun qualitativ anders: Kein Land kann die Probleme anderer nutzen, um ihnen seinen Willen aufzuzwingen. Infolgedessen verläuft der Prozess viel langsamer als 1944, was aber auch gut ist, denn das Ergebnis verspricht, viel ehrlicher und zuverlässiger zu sein.

Übersetzt aus dem Russischen. Das Original ist am 24.10.2024 auf ria.ru erschienen. 

Mehr zum Thema – Entdollarisierung: Trump enthüllt Plan um sie zu stoppen

Das Imperium schlägt zurück! uncutnews unter massiver Zensur

uncutnews

Das Imperium schlägt zurück! uncutnews unter massiver Zensur

Der uncutnews-Kanal wird zunehmend zensiert und steht sowohl auf Telegram als auch auf X unter einem Shadowban*.

Kampf gegen Shadowbans und Bots auf sozialen Plattformen

Suchen Nutzer nach unserem Kanal, können sie ihn nicht mehr finden, es sei denn, sie sind bereits Mitglieder.

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Zusätzlich sind unsere Telegram-Posts auf externen Webseiten nicht mehr lesbar, was unsere Reichweite weiter einschränkt.

Neue Mitglieder erreichen wir nur noch durch direkte Empfehlungen oder das Teilen unserer Beiträge.

Zudem setzen Bots und Fake-Kanäle auf X und anderen Platformen, Nutzer, die unsere regierungskritische Inhalte teilen, massiv unter Druck. 

Diese Bots sind nicht nur anonym und reagieren nicht wenn man sie konfrontiert, sondern greifen die Poster auch aggressiv mit Beleidigungen und Denunziationen an. Dies führt dazu, dass viele Nutzer sich gezwungen fühlen, keine kritischen Inhalte mehr zu posten. Die Bots zielen darauf ab, die Glaubwürdigkeit alternativer und freier Informationen zu untergraben und abweichende Meinungen zu unterdrücken.

Hinter diesen Angriffen könnten Organisationen stehen, die darauf abzielen, den freien Informationsfluss zu kontrollieren, möglicherweise mit Unterstützung staatlicher Akteure oder privater Unternehmen.

Diese Zensur stellt eine ernste Bedrohung für die Meinungsfreiheit dar.

Dringende Untersuchungen sind erforderlich, um die Netzwerke hinter diesen Bots und die umfassende Zensur aufzudecken. 

Die Unterstützung unserer Leser ist entscheidend, um diese Zensur zu überwinden und den Zugang zu wichtigen Informationen weiterhin zu ermöglichen.

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*Ein Shadowban ist eine Art unsichtbare Zensur, bei der ein Nutzer oder ein Kanal auf sozialen Plattformen ohne sein Wissen in der Sichtbarkeit eingeschränkt wird.

Dies bedeutet, dass Beiträge des Nutzers anderen kaum angezeigt werden, und der Kanal oder die Inhalte erscheinen nicht in Suchergebnissen, obwohl sie technisch noch vorhanden sind.

Der Nutzer kann weiterhin posten, aber seine Reichweite wird erheblich reduziert, ohne dass er darüber informiert wird. Es ist eine subtile Methode, Inhalte zu unterdrücken, ohne einen formellen Bann auszusprechen.

Europas friedlicher Weg in einer globalen „new economy“

„new global economy and order“

Franz Bernhard Nolte

15.03.2007

Globalisierung eröffnet riesige Chancen auf dem Wege der Beseitigung von Hunger, Elend und Armut in der Welt. Die wirtschaftlichen und technischen Vorraussetzungen sind vorhanden und werden seit Jahren dynamisch und erfolgreich realisiert. Eine bessere Welt ist möglich und es wird schon daran kräftig gearbeitet. Allein in China ist unter geschickter Nutzung der „Globalisierung“ aus bitterer Armut eine Mittelklasse entstanden von 300 Millionen Menschen, die in etwa der gesamten Bevölkerung der USA entspricht.

Globalisierung birgt aber auch große Gefahren und Risiken für den inneren Frieden, insbesondere in den entwickelten westlichen Industriestaaten, wenn immer mehr einheimische Arbeitsplätze verloren gehen und abwandern. „Globalisierungskritik“ und „Vorfahrt auf dem freien Weltmarkt“ gepaart mit „Heimatschutz“ und „Kampf gegen den internationalen Terrorismus““ eignet sich gut für „Chauvinismus und Nationalismus“. Der Weltfriede, der äußere Friede zwischen den Völkern kann empfindlich gestört werden. Wichtiges Ziel muß es sein, eine Welt in „Harmonie nach innen und außen“ zu schaffen.

Aufstrebende Schwellen- und Entwicklungsländer scheinen Strategien zu entwickeln, die dem Aufbau und der Entwicklung ihrer Volkswirtschaften dienen und nicht vor allem den Profitinteressen Einzelner. Sie gehen zunehmend bilaterale Handelsbeziehungen ein und arbeiten in Süd-Ostasien, in Latein- und Mittelamerika und sogar im arabischen Raum an dem Aufbau von Währungs- und Wirtschaftsgemeinschaften, die Ähnlichkeit mit der europäischen Gemeinschaft haben. Solche Gemeinschaften sind geeignet, Schutz zu bieten vor drohenden finanz- und währungspolitischen Turbulenzen. Gleichzeitig fördern sie Wachstum und Wohlstand zu allseitigem Nutzen und auf dem Boden von Fairness und Vertrauen, wenn es auch manchmal Reibereien gibt, wie beim Zellulosestreit zwischen Uruguay und Argentinien.

Heute sind überall Tendenzen spürbar, sich von der Vorherrschaft angloamerikanischer Finanz- und Wirtschaftsmacht und der vorherrschenden neoliberaler Ideologie eines unregulierten, wildwüchsigen Weltmarktes zu befreien oder sich gar davor zu schützen. Diese eher „gelenkte“ und „gezähmte“ Nutzung der Globalisierung scheint weniger krisenanfällig zu sein und scheint weniger den zyklischen Schwankungen eines freien, unregulierten und wildwuchernden Weltmarktes zu unterliegen. Jedenfalls wachsen viele Schwellen- und Entwicklungsländer seit Jahren stabiler und dynamischer, wenn sie bewusst ihre Volkswirtschaften entwickeln und sie nicht den Kräften des „freien Marktes“ überlassen.

Geholfen haben ihnen dabei die großen globalen Unternehmen und Konzerne nicht aus Nächstenliebe, sondern wurden von den Zwängen des freien Marktes und seines Wettbewerbs getrieben. Bis in die hintersten Winkel der Welt dringen sie vor, immer auf der Suche nach Wettbewerbsvorteilen, Absatzmärkten und billigen Arbeitskräften, denn nur so können sie bei Strafe des Untergangs überleben.

Kapital- und Technologietransfer, etwa in Form von Direktinvestitionen, können ein Segen sein für die sich entwickelnden Volkswirtschaften, wenn sie Arbeitsplätze schaffen, für den Ausbau von Produktionsstätten und Infrastruktur verwendet werden und das Bildungsniveau und den Lebensstand der Bevölkerung heben. Das Potential und die Märkte sind riesig und die Wachstumschancen können auch und besonders von den entwickelten Industriestaaten zu beiderseitigem Vorteil und in Partnerschaft genutzt werden.

Einer der Chefvolkswirte der Investmentbank Goldmann Sachs Jim O´Neill vertritt seit Jahren unwidersprochen die Auffassung, „dass die vier BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) im Jahr 2050 ein größeres Gewicht in der Weltwirtschaft haben werden als die heute in der G7 zusammengeschlossenen Industrienationen.

Für die Gewinner der Globalisierung spreche vor allem das Arbeitskräfte- und Produktivitätspotential.“(FAZ vom 13.03.07) China wird in Kürze voraussichtlich vor Deutschland die Führung als Exportweltmeister übernehmen und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen. Der Hunger der aufstrebenden Schwellenländer nach Energie und Rohstoffen wird unweigerlich zunehmen. Das Korsett wird enger, in das viele Schwellen- und Entwicklungsländer immer wieder von neuem eingeschnürt werden sollen.

Die Situation erinnert ein wenig an die Zeit vor den beiden Weltkriegen, wenn man mal stark übertreibt. Damals betraten die aufstrebenden Wirtschaftsmächte Deutschland und Japan die weltpolitische Bühne und forderten mehr Bewegungsfreiheit ein für ihre sich rasch entwickelnden Volkswirtschaften und trafen dabei auf eine schon unter den Großmächten aufgeteilte Welt. Dann ging es um die Neuaufteilung der Welt, um die Weltherrschaft, auch mit totalem Krieg.

Heute propagiert die chinesische Regierung eine Zukunft in „Harmonie“ nach innen und nach außen, obwohl die USA den gesamten Globus mit Handelsniederlassungen und Militärstützpunkten überzogen haben und die aufstrebenden Schwellenländer so in ihrem Bewegungsspielraum immer mehr einengen.Um weiterhin ungestört die Vorteile der „Globalisierung“ für die Entwicklung ihrer Volkswirtschaften zu nutzen, brauchen die Länder Stabilität, Partnerschaft und Frieden.

Das ist der Weg, den auch Europa mitgehen sollte an der Seite der wachsenden Volkswirtschaften, in Partnerschaft und zu gegenseitigem Nutzen.

Europa sollte sich nicht den USA anschließen, wenn sie sich auf eine Rivalität mit China einlassen und sich dafür ein Militärbudget leisten, dass fast die Hälfte der gesamten Militärausgaben der Welt ausmacht.

Europa sollte das Projekt einer „Transatlantischen Freihandelszone“ zusammen mit den USA nicht weiter verfolgen.

Stattdessen sollte sich Europa, auch in einer europäischen Verfassung öffnen für den Weg in eine globale „new economy“, der von vielen Ländern in der Welt beim Aufbau ihrer Volkswirtschaften schon beschritten wird.

Mit freundlichen Grüßen
Franz Nolte

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