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8 Nov. 2024
Britische Luftfahrtexperten schätzen, dass seit Anfang des Monats mindestens drei US-B-52 in das Land gekommen sind. Die B-52 wurde 1952 in Dienst gestellt und ist nach wie vor eine der Säulen von Washingtons nuklearer Triade. Weitere werden auch erwartet.

Ein strategischer US-Atombomber vom Typ B-52 ist im Vereinigten Königreich gelandet, womit sich die Zahl der Landungen seit Anfang des Monats auf drei erhöht hat, wie lokale Luftfahrtexperten berichten. Die US-Luftwaffe hatte zuvor eine bevorstehende Entsendung von Kampfflugzeugen nach Europa angekündigt.

USA testen ballistische Interkontinentalrakete Minuteman III
Die B-52 wurde 1952 in Dienst gestellt und ist nach wie vor eine der Säulen von Washingtons nuklearer Triade.
Am Donnerstag meldete die Website RAF Fairford Movements, die auf die Verfolgung ein- und ausgehender Flugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt RAF Fairford in Gloucestershire spezialisiert ist, dass ein B52H-Bomber mit dem Codenamen ROPE32 gegen 14.30 Uhr Ortszeit eingetroffen sei.
Nach Angaben von Luftfahrtexperten waren zwei weitere Kampfflugzeuge desselben Typs, FLUX11 und FLUX12, am Dienstag in Fairford gelandet.
Lokalen Medien zufolge wird ein vierter US-amerikanischer strategischer Bomber in Großbritannien eintreffen. Eines der Flugzeuge, das sich bereits auf dem Luftwaffenstützpunkt befinden soll, hat Berichten zufolge vor seiner Landung im Vereinigten Königreich an Übungen mit den finnischen Luftstreitkräften teilgenommen.
US-B-52-Flugzeuge waren bereits im Juni in Großbritannien eingetroffen.
Am vergangenen Freitag gaben die US-Luftstreitkräfte in Europa eine Erklärung ab, in der es hieß, dass der „nächste Einsatz der Bomber Task Force-Europe in den kommenden Tagen beginnen soll, wobei strategische US-Bomber vom US-Festland in den Zuständigkeitsbereich des US European Command verlegt werden“.
Bei der „seit Langem geplanten“ Übung werden US-amerikanische Flugzeuge „mehrere Wochen lang an der Seite von NATO-Verbündeten und Partnern trainieren und operieren und damit das Engagement der USA für globale Sicherheit und Stabilität demonstrieren“, heißt es in der Erklärung weiter.
Im vergangenen Oktober hatten die USA, Japan und Südkorea zum ersten Mal gemeinsame Luftübungen abgehalten, an denen auch mindestens ein US-amerikanischer B-52-Atombomber beteiligt gewesen war.
Die Luftmanöver wurden von Nordkorea verurteilt, das solche Übungen als Vorbereitung auf eine mögliche Aggression ansieht.
https://de.rt.com/international/225260-bericht-usa-verlegen-weiteren-strategischen-bomber-nach-europa/
Russland durchbricht Linien

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/donbass-verteidigung-verluste-front-ukraine-krieg-russland-100.html
Ukrainische Verteidigung im Donbass bröckelt rapide
Gleitbomben gegen ukrainische Stellungen
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/donbass-verteidigung-verluste-front-ukraine-krieg-russland-100.html
US-Rüstungsfirmen dürfen Personal in Ukraine einsetzen
09.11.2024,
Das Pentagon erlaubt privaten US-Rüstungsunternehmen den Einsatz von Personal in der Ukraine. Die Ausschreibung für diese Aufträge laufe derzeit, bestätigte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. „Diese Auftragnehmer werden nicht gegen russische Streitkräfte kämpfen„, betonte der Vertreter. „Sie werden den ukrainischen Streitkräften helfen, die von den USA gelieferte Ausrüstung bei Bedarf schnell zu reparieren und zu warten, damit sie zügig wieder an die Front gebracht werden kann.“
Hintergrund des Schritts sei die notwendige technische Expertise für die Wartung komplexer Waffensysteme wie F-16-Kampfjets und Patriot-Luftverteidigungssysteme, erläuterte der Vertreter. Die Entscheidung sei nach sorgfältiger Risikoabwägung und in Absprache mit beteiligten Stellen getroffen worden.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html
Nato verurteilt Nordkoreas Truppen-Hilfe
Erklärung des Verteidigungsbündnisses, die neben der Ukraine auch Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea unterzeichneten.
09.11.2024
Zum Beitrag
Tomahawk und Co. in Deutschland: Warum die USA Raketen bei uns stationieren
von Nils Metzger
11.07.2024
Die USA werden ab 2026 Langstreckenraketen und Marschflugkörper in Deutschland stationieren.
Die kurze Pressemitteilung des Weißen Hauses benennt drei konkrete Waffensysteme, die ab 2026 in Deutschland eintreffen sollen.
Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von über 2.000 Kilometern, sehr unterschiedliche Bewaffnungen auch mit Atomwaffen möglich
Raketen vom Typ SM-6, die oft zur Flugabwehrin einer Konfiguration gegen Bodenziele geliefert werden
Eine neuartige, noch in Entwicklung befindliche Hyperschallrakete

Die Vereinigten Staaten werden 2026 mit der Stationierung der Langstreckenfeuerfähigkeiten ihrer Multi-Domain Task Force in Deutschland beginnen, als Teil der Planung für eine dauerhafte Stationierung dieser Fähigkeiten in der Zukunft. Wenn diese Langstreckenfeuereinheiten vollständig entwickelt sind, werden sie SM-6, Tomahawk und in der Entwicklung befindliche Hyperschallwaffen umfassen, die eine deutlich größere Reichweite haben als die derzeitigen landgestützten Feuerwaffen in Europa.
Beim BGM-109 Tomahawk handelt es sich um einen Marschflugkörper. Auch wenn diese Flugkörper Raketen ähnlich sehen, sind sie doch etwas anderes. Während ballistische Raketen von ihrem Antrieb auf eine bogenförmige, ballistische, Flugbahn gebracht werden und dann auf ihr programmiertes Ziel „stürzen“, haben Marschflugkörper einen permanenten Antrieb, oft kleine Tragflächen und fliegen in niedriger Höhe ihrem Ziel entgegen. Die Tomahwks sind rund 880 Kilometer pro Stunde schnell und haben eine Reichweite von mehr als 1.650 Kilometern. Die aktuellen Tomahawk-Marschflugkörper können während des Fluges auf neue Ziele umprogrammiert werden und verschiedene konventionelle Gefechtsköpfe tragen.
Die Standard Missile 6 (SM-6) ist eine Rakete zur Bekämpfung von Kampfflugzeugen, Marschflugkörpern oder ballistischen Raketen (innerhalb der Erdatmosphäre). Die SM-6 ist mehr als 4.000 Kilometer pro Stunde schnell und hat eine Reichweite von mehr als 370 Kilometern. Es gibt Versionen die von Land, aus der Luft oder von Schiffen eingesetzt werden können. Es gibt eine Version für den Einsatz gegen Ziele am Boden. Diese Version ist nach Angaben von Experten für die Stationierung in Deutschland vorgesehen.
Die US-Hyperschallwaffen sind nicht serienreif. Darauf weisen Test über dem Pazifik im März 2024 hin. Dabei wurde eine AGM-183 Air-launched Rapid Response Weapon (ARRW) von einem Langstrecken-Bomber des Typs B-52 auf Starthöhe gebracht, und erreichte nach der Trennung vom Trägerflugzeug mehr als fünffache Schallgeschwindigkeit. In Rahmen eines weiteren Hyperschall-Projekts entwickelt die US Army die „Dark Eagle Long Range Hypersonic Weapon (LRHW)“, ein landgestütztes System, dessen Flugkörper mehr als 6.000 Kilometer pro Stunde schnell sein sollen und deren Reichweite mit mindestens 2.750 Kilometern angegeben wird.
Quellen: ZDF, AFP, Reuters, globalsecurity.org
Es sind also Waffensysteme, die vor allem feindliche Ziele in großer Entfernung treffen sollen.
An die Bundeswehr werden diese Waffen nicht übergeben, sie verbleiben weiterhin unter Kontrolle der US-Armee. Es handelt sich zwar um konventionelle Waffen, aber nach Bestueckung auch um Atomraketen.
Der Einsatz von Raketen und Marschflugkörpern kann auf ganz unterschiedlichen Arten erfolgen. In diesem Fall sind mobile Abschussvorrichtungen wahrscheinlicher als etwa eigens gebaute Raketensilos.
„Ich gehe aktuell davon aus, dass das mit dem System ‚Typhon‘ gelöst wird. Das sind Begleitfahrzeuge sowie Sattelschlepper, die jeweils einen Container ziehen. In diesen wiederum stecken die Abschussvorrichtungen und in diesen wiederum jeweils vier Marschflugkörper Tomahawk oder SM-6″, erklärt der Sicherheitsforscher Frank Sauer von der Universität der Bundeswehr München.
Was ihn jedoch erstaune, ist, dass nicht auch die Stationierung von PrSM, neuartiger Raketenmunition für den aus der Ukraine bekannten Himars-Raketenwerfer, angekündigt wurde, so Sauer zu ZDFheute.
Für den Experten Sauer ist die Verlegung der US-Raketen auch eine Reaktion auf russische Aufrüstung – insbesondere in der Exklave Kaliningrad, von wo aus Raketen schnell ganz Europa erreichen können. „Russland hat bereits 2016 in Kaliningrad Iskander-Systeme installiert, die Nuklearsprengköpfe tragen können.“

Genaue Details, wo die Raketen stationiert werden, sind noch nicht bekannt. Das Verteidigungsministerium in Berlin verwies auf Nachfrage auf die US-Streitkräfte, aus dem Pentagon kam bislang keine Antwort. Die USA verfügen über zahlreiche Standorte in Deutschland und Europa. Wo etwa die US-Atomwaffen in Europa stationiert sind, sehen Sie auf dieser Karte:

Möglich ist, dass die nun zu verlegenden Waffensysteme Teil der „Second Multi-Domain Task Force“ mit Sitz in Wiesbaden werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bestätigte am Donnerstag in Washington, dass „diese Entscheidung lange vorbereitet”, sei.
Mit den geplanten Waffen werden bald Ziele weit in Russland erreicht werden können. Wie damals auch ist diese Absicherung glaubhafter, wenn der Nato für solch einen Schritt nicht vor allem große Interkontinentalraketen, also die maximale Eskalation, zur Verfügung stehen, sondern Raketen mit unterschiedlicher Zerstörungskraft.
Aktuell verfügt die Bundeswehr über keine eigenen Langstreckenraketen. Die begrenzt verfügbaren Marschflugkörper vom Typ Taurus können Ziele bis zu 500 Kilometer entfernt treffen.
