Strafzölle gegen BRICS: Trump beginnt Kampf gegen De-Dollarisierung

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In einem Interview mit dem Time Magazin sagte Donald Trump, dass der Einsatz westlicher Raketen durch die Ukraine für Ziele im Inneren Russlands eine gefährliche Eskalation darstelle und dumm sei. In einem telefonischen Interview mit Präsidentensprecher Dmitri Peskow fragten Journalisten, ob Russland nach diesen Worten Hoffnung auf ein baldiges Ende des Ukraine-Konflikts nach Trumps Amtseinführung habe.

Wie wahrscheinlich ist es, dass Donald Trump nach seiner Amtseinführung die Genehmigung für den Einsatz von US-Langstreckenraketen für solche Angriffe zurückziehen wird?

Ein Video dazu gibt es hier

8 Dez. 2024 09:33 Uhr

USA alarmiert ein bisschen spaet, zu spaet!

Der gewählte US-Präsident Donald Trump stellte den BRICS-Staaten kürzlich extreme hohe Zölle in Aussicht, falls sie weiter an der Abkehr vom Dollar festhalten und eine eigene BRICS-Währung einführen sollten. Dies zeigt, dass die USA alarmiert sind und ihre Finanzhegemonie vehement verteidigen wollen.

Strafzölle gegen BRICS: Trump beginnt Kampf gegen De-Dollarisierung
Wahlkampfmütze von Donald Trump mit der Aufschrift „Make America Great Again“ auf USA-Fahne mit Dollars und Dollarzeichen (Symbolbild)

Von Alex Männer

Angesichts der voranschreitenden De-Dollarisierung in der Welt setzen die Vereinigten Staaten alles daran, die Dominanz ihrer nationalen Währung – des US-Dollar – im globalen Finanzsektor aufrechtzuerhalten. Dies gestaltet sich jedoch immer schwieriger. Nicht zuletzt wegen der aufstrebenden Vereinigung BRICS, die eine „multipolare und gerechtere Weltordnung“ anstrebt und gerade dabei ist, sich als eine von den USA unabhängige Wirtschaftsmacht auf der internationalen Bühne zu etablieren.

Eine Herausforderung für Trump: China und Saudi-Arabien vertiefen ihre Beziehungen

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Zum Leidwesen der Amerikaner lehnen die BRICS-Staaten den Dollar als Instrument zur Kontrolle über die globale Finanzinfrastruktur sowie zur Bereicherung durch die USA ab und betrachten die Abkehr von der US-Währung daher als eine politische Grundsatzfrage.

In diesem Zusammenhang haben die Partner bereits im vergangenen Jahr die Idee diskutiert, eine gemeinsame Währung zu schaffen, die nicht nur den Handel innerhalb des Blocks stärken sowie die Finanzierung von Infrastruktur-, Industrie- und anderen Projekten fördern sollte, sondern auch ihre Abhängigkeit vom Dollar und vom Euro reduzieren würde. Allerdings wird die Umsetzung vermutlich noch Jahre in Anspruch nehmen, weshalb man vorerst die Verwendung der Nationalwährungen erweitert.

Gegen diese Politik will der designierte US-Präsident DonaldTrump vorgehen und kündigte deshalb Ende November an, der BRICS-Gruppe 100-prozentige Zölle aufzuerlegen, falls sie versuchen sollte, eine eigene Währung zu schaffen, die den Dollar ersetzt.

Auf den ersten Blick erscheint dies wie eine Provokation; schließlich wären auch viele Verbraucher in den USA von den Folgen einer Zollerhöhung auf bestimmte Importwaren direkt betroffen. Mit Blick auf Trumps „America-First“-Politik sind diese und andere zuvor von ihm getätigte Erklärungen hinsichtlich der künftigen US-Handelspolitik jedoch ernstzunehmen.

Ksenia Bondarenko, russische Expertin von der Nationalen Forschungsuniversität „Hochschule der Wirtschaft“, ist der Ansicht, dass die besagte Zoll-Initiative in erster Linie darauf abzielen könnte, die Wettbewerbsfähigkeit der US-Produkte inmitten des anhaltenden Handelskrieges mit China zu verbessern.

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Zugleich würde Trump damit versuchen, die Stellung des Dollars als wichtigste Leitwährung zu stärken, was in der heutigen Situation allerdings problematisch sei. Zum einen gebe es da die riesige Staatsverschuldung und das Defizit sowohl bei der Leistungs- als auch der Haushaltsbilanz in den USA, die die Wirtschaft des Landes und somit den Dollar nach unten ziehen, so Bondarenko.

Zum anderen birgt die von den BRICS-Staaten forcierte De-Dollarisierung Bondarenko zufolge weitere Risiken für den Dollar. In der Tat verzeichnen Wirtschaftsanalysten auch in diesem Jahr eine deutliche Zunahme bei der Verwendung von nationalen Währungen bei Transaktionen innerhalb der BRICS-Gruppe. Nach russischen Medienangaben liegt ihr Anteil in diesem Jahr bereits bei 85 Prozent.

Nicht zu vergessen ist die Entwicklung außerhalb des Blocks. Denn immer mehr Länder ziehen es vor, ihre Geschäfte nicht mehr in Dollar abzuwickeln, sondern ihre nationalen Währungen dafür in Anspruch zu nehmen. Laut Statistik ist der Anteil der US-Währung an weltweiten Zahlungen via SWIFT-System seit dem Jahr 2000 von 73 auf aktuell 49 Prozent gesunken. Die Prognosen gehen davon aus, dass dieser Wert im kommenden Jahr noch weiter fallen wird.

Ekaterina Nowikowa, Dozentin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie der Russischen Plechanow-Wirtschaftsuniversität, erläutert diesbezüglich, dass der Ausstieg Saudi-Arabiens aus dem sogenannten „Pedro-Dollar“ ebenfalls eine Herausforderung für Washington darstellt.

Im vergangenen Juni hatte die saudische Führung entschieden, das vor 50 Jahren mit dem Weißen Haus vereinbarte Abkommen über den Ölhandel in US-Dollar nicht zu verlängern. Damit ist Riad nicht mehr daran gebunden, sein Öl auf dem Markt ausschließlich in Dollar anzubieten – ein Paradigmenwechsel im globalen Finanzwesen, wie Experten betonen.

Von Kasan in die Zukunft - Wie wird diese für das BRICS-Bündnis aussehen?

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In Anbetracht dessen seien Trumps Drohungen gegenüber den BRICS-Ländern zumindest seltsam, stellt Nowikowa fest, da die Voraussetzung für diese gewohnte Manier der Amerikaner – ihre Dominanz in der Weltwirtschaft – eventuell nicht mehr gegeben ist.

Nowikowa führt aus: China ist der führende Handelspartner für 124 Länder, die USA haben jedoch nur die Hälfte davon – 56 Länder. Im vergangenen Jahr hat China gemeinsam mit den ASEAN-Staaten die USA bei den Exporten überholt. … Wenn die Amerikaner es gewohnt sind, für Transaktionen mit ihren Schuldverschreibungen zu bezahlen, die keinen Wert mehr darstellen, sind die asiatischen Länder auf dem Weltmarkt dagegen zahlungsfähig.“

Fest steht, dass Trump und die USA die BRICS als eine echte Gefahr für das Dollar-basierte Finanzsystem ansehen und den Aufstieg der Schwellenländer daher entschieden bekämpfen werden. Ob drakonische Zollstrafen oder zumindest lautstarke Drohungen den gewünschten Effekt für die künftige US-Regierung bringen werden, ist zu bezweifeln. Stattdessen könnte die De-Dollarisierung damit noch zusätzlich beschleunigt werden, weil noch mehr Ländern endlich klar wird, dass die Verwendung des Dollars einzig und allein den Interessen der USA dient.

Das subtile Ziel der USA im Ukraine-Konflikt: Wiederherstellung der Dominanz über EU-Europa

https://de.rt.com/nordamerika/228703-strafzoelle-gegen-brics-trump-beginnt/

Peking hat nicht vor, Zugeständnisse an Washington zu machen

14 Dez. 2024 18:35 Uhr

Nachdem Peking die Lieferung von Seltenerdmetallen und Hartlegierungen in die USA eingeschränkt hatte, begrenzt es nun auch die Lieferung von Drohnen-Komponenten an die Vereinigten Staaten und die EU. Demgegenüber steigt das Handelsvolumen zwischen Russland und China weiter.

Peking hat nicht vor, Zugeständnisse an Washington zu machen
Der chinesische Präsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump nehmen an einer Begrüßungszeremonie am 9. November 2017 in Peking, China, teil.

Von Nikolai Wawilow

Entgegen den Gerüchten über Geheimgespräche zwischen Trump und Xi Jinping demonstriert Peking keine Bereitschaft, gegenüber Washington Zugeständnisse zu machen: Nachdem Peking die Lieferung von für den Bau von Atomwaffenträgersystemen benötigten Seltenerdmetallen und Hartlegierungen an die USA eingeschränkt hatte, begrenzte es auch die Lieferung von Drohnen-Komponenten an die Vereinigten Staaten und die Europäische Union.

Diesen letzten Schritt gegen die USA und die EU, die das Kiewer Regime und die syrische Opposition unterstützen, unternahm China fast unmittelbar nach den Verhandlungen zwischen Selenskij und Trump in Paris und der plakativen Äußerung des US-Republikaners, „China solle dabei helfen“, dass der russische Präsident die richtige Entscheidung zur Ukraine treffe.

Trump: Tiefe Angriffe auf Russland sind "sehr großer Fehler"

Trump: Tiefe Angriffe auf Russland sind „sehr großer Fehler“

Wie Bloomberg unter Berufung auf eigene Quellen berichtet, hatten chinesische Hersteller von Triebwerken, Batterien und Flugsteuerungssystemen bereits am Vortag den Umfang ihrer Lieferungen reduziert oder sie ganz eingestellt. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass den aktuellen Lieferbeschränkungen „weitaus umfangreichere“ im Jahr 2025 folgen werden. In der Vergangenheit lieferte Peking sowohl fertige Drohnen an die Ukraine als auch deren Ersatzteile an Unternehmen, die UAVs für Kiew herstellten. Doch Mitte 2023 beschlossen die chinesischen Behörden, die Lieferkontrollen zu verschärfen, wodurch die Zahl der an die Ukraine gelieferten Drohnen und ihrer Komponenten zurückging.

Die Informanten von Bloomberg schließen nicht aus, dass die neuen Maßnahmen in Form von obligatorischen Lizenzgenehmigungen für den geplanten Einsatz von Drohnen-Komponenten oder in Form von Auflagen für chinesische Unternehmen eingeführt werden, die die Regierung über ihre Exportvorhaben von für die ukrainische Verteidigung kritischen Drohnen-Komponenten „in Kenntnis setzen müssen.“

Es stellt sich heraus, dass Peking und Moskau ihre Konfrontation mit Washington nach den US-amerikanischen Drohungen nur noch verschärfen. Beide Länder sind sich bewusst, dass ihre Gesamtmacht die der USA übersteigt und beeilen sich nicht, den Drohungen des schwächelnden Hegemons zu folgen.

Selbstverständlich stellt dies eine Fortsetzung der bisherigen Politik der strategischen Intensivierung der bestehenden Zusammenarbeit zwischen Moskau und Peking dar. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass Peking zu Jahresbeginn die Belieferung der EU mit für die Artilleriepulverproduktion benötigter Baumwolle einstellte. Demgegenüber ging der Handel zwischen Peking und Moskau nicht zurück, sondern nahm im Gegenteil zu, sodass das Handelsvolumen in diesem Jahr die Rekordzahlen des letzten Jahres deutlich übertreffen wird.

Übersetzt aus dem Russischen.

Nikolai Wawilow ist China-Experte und Buchautor.

Xi kontert Trumps Drohungen: In einem Handelskrieg wird es keine Gewinner geben

https://rtde.podbean.com/e/china-dreht-spies-um-schmerzhafte-sanktionen-gegen-usa/

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