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Die Qualität der Medaillen der Olympischen Spiele 2024 in Paris sorgt erneut für Schlagzeilen. Die französischen Schwimmer Clément Secchi und Yohann Ndoye-Brouard, die gemeinsam mit Maxime Grousset und Léon Marchand in der 4×100-Meter-Lagenstaffel die Bronzemedaille gewannen, veröffentlichten in den sozialen Medien Bilder ihrer bereits stark beschädigten Medaillen.

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Die Ära Putin
29 Dez. 2024 16:33 Uhr
Mit der Machtübergabe an Wladimir Putin vor 25 Jahren machte Boris Jelzin einen Teil seiner katastrophalen Fehlentscheidungen gut. Putin konnte den Zerfall Russlands verhindern. Doch die wichtigste Aufgabe steht ihm noch bevor: die Befreiung des Landes von einer antinationalen Elite.
Von Pjotr Akopow
Die Putin-Ära dauert nun schon ein Vierteljahrhundert. Sie begann am 31. Dezember 1999, als der damalige Staatsführer Boris Jelzin am Silvesterabend seine achtjährige Regierungszeit mit einer Entscheidung beendete, die zumindest teilweise seine vielen schwerwiegenden Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen gutmachte: Er traf nicht nur die richtige, sondern eine historische Entscheidung – er übergab die Macht an Wladimir Putin.

Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand die Zeitdauer und das Ausmaß von Putins Epoche einschätzen – vielmehr war es damals kaum vorstellbar, dass seine Präsidentschaft als Epoche in die russische Geschichte eingehen würde. Doch Putin trat nicht nur ernsthaft und für eine lange Zeit an – er schaffte es auch, zwei entscheidende Aufgaben zu erfüllen.

Meinung
Was Russland in den letzten 25 Jahren wirtschaftlich erreicht hat
Er musste den weiteren Landeszerfall verhindern, denn die Chancen für eine weitere Desintegration des bereits „kleinen Russlands“, das heißt der Russischen Föderation, blieben sehr hoch. Und das lag nicht nur am Krieg im Nordkaukasus, sondern auch an den Ambitionen der in der Hauptstadt ansässigen Oligarchen und der allgemeinen Stimmung unter den regionalen Eliten. Während Erstere sich als die eigentliche Macht im Lande betrachteten und eine vollständige Unterwerfung des Staatsapparates unter ihren Einfluss anstrebten, wollten letztere sich von der in Abhängigkeit von den Oligarchen geratenen Staatsregierung stärker distanzieren und ihre Rechte und ihr Territorium vor Raubzügen der Oligarchen schützen.
Das Handeln dieser beiden Gruppen schwächte Russland im Inneren und hätte dazu führen können, dass sich das Land de facto in eine Konföderation verwandelt hätte, in der sich Selbstverwaltung und Autonomie der Regionen mit der Abhängigkeit der Regierung und des Kremls von der Oligarchenelite verbunden hätten. Dies hätte entweder zum Landeszerfall in mehrere Regionalblöcke oder zur Errichtung einer Oligarchendiktatur geführt, in der die wahren Herrscher des Landes durch Manipulation der öffentlichen Meinung Minister und Präsidenten austauschen würden.
Russland (als Ganzes und in Teilen) würde mit allen Mitteln in die westlichen Strukturen und in die Umlaufbahn des westlichen Einflusses hineingezogen werden – als Juniorpartner, der faktisch kein Stimmrecht hat. Denn die oligarchische Klasse war nicht nur kosmopolitisch, sondern überwiegend prowestlich orientiert.
Aber Putin schaffe es nicht nur, diesen Trend zu stoppen. Er wendete diesen künstlichen (weil den nationalen Interessen und den historischen Gegebenheiten widersprechenden) Lauf der Dinge um. Durch die Wiederherstellung der Machtvertikale und die Entziehung des politischen Einflusses der Oligarchie änderte er die Entwicklungsrichtung Russlands – und wendete damit die Gefahr des Landeszerfalls ab.
Aber die nach dem Zusammenbruch der UdSSR bestehenden Probleme und Herausforderungen dieses „Großrussland“ sind nicht verschwunden, aber auch hier gelang es Putin, die Entwicklungsrichtung zu ändern. Russland stand vor zwei Herausforderungen: dem Verlust des postsowjetischen Raums im Allgemeinen und der Ukraine im Besonderen. Die Ukraine konnte keineswegs als eigenständiger Staat betrachtet werden – es handelte sich um zwei Staaten einer einzigen Nation. Und diese Staaten waren in der einen oder anderen Form auf eine Wiedervereinigung angewiesen, sei es nach dem Vorbild des Unionsstaates Russland-Weißrussland, der Eurasischen Union oder einer vollständigen Wiedervereinigung.

Meinung
Warum die jungen Russen nicht gegen Putin rebellieren – und was das für die Zukunft bedeutet
Aber sowohl die Politik des Westens als auch die Haltung der Mehrheit der ukrainischen Elite (die völlig oligarchisch ist) führten dazu, dass Russland die Ukraine nicht länger mit friedlichen Mitteln vor einer „Entführung durch Europa“ bewahren konnte: Die Integration der Ukraine in die EU und dann in die NATO würde der Wiedervereinigung zweier Staaten desselben Volkes ein Ende setzen. All dies löste die Ereignisse auf der Krim und anschließend den Beginn einer speziellen Militäroperation in der Ukraine aus.
Doch der Kampf um die Ukraine erwies sich als härter und komplizierter als gedacht. Das lag unter anderem daran, dass die Ukraine zu diesem Zeitpunkt bereits teilweise zu einem Anti-Russland geworden war. Diese Tragödie – die in vielerlei Hinsicht ein Bruderkrieg darstellt und zur Freude und zum Nutzen sowie mit aktiver Unterstützung der Atlantiker erfolgt – ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Russland es sich nicht leisten konnte, auf die Ukraine zu verzichten. Es konnte nicht so tun, als gäbe es für es keine „ukrainische Frage“ von Belang, es konnte sich nicht erlauben, es hopsgehen zu lassen und dem Westen zu sagen: „Wollt ihr die Ukraine? Ja, bitte sehr!“ Das wäre eine Katastrophe für die gesamte Geschichte Russlands gewesen – eine Katastrophe, die noch größer wäre als die Tragödie im Jahr 1991. Und Putin ist keineswegs derjenige, der so etwas zulassen könnte.
Putin verdiente sich bereits einen bedeutsamen Platz in der russischen Geschichte, indem er den weiteren Zerfall des noch verbliebenen Landes nach 1991 verhinderte und damit begann, die verschleuderten Ländereien wieder zusammenzufügen. Doch sein Beitrag beschränkt sich nicht nur darauf – im Mittelpunkt steht seine Wahrnehmung Russlands als eigenständige Zivilisation, als Heimat des russischen Volkes, die gestärkt und entwickelt werden muss.
Vor 33 Jahren begann Russlands Katastrophe
Aber die wirkliche Volkswahrung ist unmöglich beim Vorhandensein einer supranationalen, aber im Grunde genommen antinationalen Elite – oligarchischer, politischer oder kultureller Art. Die Befreiung Russlands von ihrer Macht hängt unmittelbar mit der Lösung der beiden Hauptaufgaben Putins zusammen, und dieser Prozess wird noch lange andauern, denn die Formierung einer neuen – wirklich nationalen – Elite ist gerade erst im Gange.
Ein Vierteljahrhundert ist zu kurz, um eine Bilanz zu ziehen. Aber nicht nur, weil Putin bis zum Jahr 2036 Präsident Russlands bleiben kann – seine Ära wird fortdauern, und zwar so lange, wie er nach Gottes Willen noch leben wird. Genauso viele Jahre wird sein Dienst für das Wohl Russlands dauern.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 29. Dezember 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.
Putin hat aus seinen Fehlern gelernt und erteilt uns heute wertvolle Lektionen
https://de.rt.com/meinung/231132-aera-putin-wichtigste-kommt-noch/
Vor 33 Jahren begann Russlands Katastrophe
18 Aug. 2024 07:45 Uhr
Der sogenannte „Augustputsch“ des Jahres 1991 war ein Versuch, das auseinanderfallende Land zu retten. Die Zeilen aus dem Manifest der „Putschisten“ erweisen sich aus der Höhe von 33 Jahren als wahr, die Warnungen darin sind Realität geworden.

Von Pjotr Akopow
Der „Fluch des August“, „Augustschock“: Diese Begriffe haben sich in der russischen Alltagssprache eingebürgert und ein Eigenleben entwickelt. So nennt man hierzulande plötzliche, außergewöhnliche Ereignisse im letzten Sommermonat, derer die russische Geschichte eine Vielzahl bietet.

Meinung
Vor 100 Jahren wurde die UdSSR gegründet – Ein Nachruf auf eine Realität gewordene Utopie
Man kann sich über die Kriterien für die Auswahl dieser tatsächlich oder vermeintlich schwarzen Ereignisse streiten – nicht jeder August bringt groß angelegte Prüfungen mit sich. Aber zweifellos war das, was vor 33 Jahren geschehen ist, eine echte Katastrophe, deren Folgen wir bis heute spüren und sie bis heute nicht bewältigt haben.
Gemeint ist natürlich der sogenannte „Augustputsch“. Neutraler formuliert: die Gründung des Staatskomitees für den Ausnahmezustand (russische Abkürzung GKTschP). Seine Bildung wurde am Morgen des 19. August 1991 bekannt gegeben, tatsächlich gegründet wurde er am Abend des 17. August. An ebenjenem 17. August 1991 wurden auch diese Zeilen aus seinem Manifest geschrieben, vor genau 33 Jahren:
„Eine tödliche Gefahr droht dem großen Vaterland! (…) Extremistische Kräfte sind aufgetaucht, die den Kurs auf die Auflösung der Sowjetunion, den Zusammenbruch des Staates und Machtergreifung um jeden Preis eingeschlagen haben. Die Ergebnisse des nationalen Referendums über die Einheit des Vaterlandes wurden mit Füßen getreten. Die zynische Spekulation mit nationalen Gefühlen ist nur ein Vorwand für die Befriedigung von Ambitionen. Die politischen Abenteurer kümmern sich weder um das heutige Unglück ihres Volkes noch um dessen Zukunft. (…) Sie vergessen, dass die Bande, die sie verurteilen und zerreißen, auf der Grundlage einer viel breiteren Unterstützung des Volkes entstanden sind, die von der Geschichte seit Jahrhunderten erprobt wurde.“
Diese Zeilen richteten Mitglieder des Staatskomitees an das sowjetische Volk. Das Gremium, das die volle Macht in einem Land übernehmen wollte, das aufgrund der Fehler Michail Gorbatschows gerade zusammenbrach. Das GKTschP bestand aus dem amtierenden Vizepräsidenten des Sowjetunion, ihrem Ministerpräsidenten, den Unionsministern für Verteidigung und Inneres sowie dem Chef des KGB. Formal verfassungswidrig wurde es gebildet, um das Land zu retten, saß aber von Anfang an in der Falle, weil Gorbatschows Position ungewiss war: Er war weder zurückgetreten noch des Amtes enthoben, sondern lediglich aufgrund angeblicher Gesundheitsprobleme suspendiert.
Das tragische Schicksal des russischen Volkes. Teil 2: Die Unseren werden nicht kommen


Diese Ungewissheit ruinierte das GKTschP, dessen Gründung sowohl eine Reaktion auf Gorbatschows Schwäche und Doppelzüngigkeit als auch ein mit ihm vereinbarter Schritt war. Die Behörden in Sowjetrussland erkannten das Komitee nicht an, in Moskau brachen Massenproteste aus, und die „Putschisten“ verhielten sich wie gelähmt und wurden zwei Tage später verhaftet. Ihr Versuch, das Land zu retten, wurde zum Vorwand, es zu zerstören. Die Macht ging in die Hände der russischen Führung unter Boris Jelzin über, und die Unionsrepubliken begannen, sich für unabhängig zu erklären. Es dauerte noch vier Monate, bis die Sowjetunion für „nicht existent“ erklärt wurde, doch die tödliche Wunde wurde dem Land in jenem August zugefügt.
Dabei hatte das GKTschP völlig recht: Die Spekulation auf nationale Gefühle (sowohl in den nationalen Republiken als auch in Russland) war nur ein Mittel im Machtkampf, die Politiker, die nach der Macht strebten, dachten nicht an die Folgen des Auseinanderreißens historisch gewachsener Bindungen. Einige von ihnen dachten, dass die Scheidung ihre Völker zu einem besseren Leben führen würde, während andere hofften, dass alles so bleiben würde, wie es war, nur ohne die KPdSU und den Sozialismus, ohne die starke Hand Moskaus, in einer neuen, „weichen“ Union.
Die zentralasiatischen Republiken wurden gar aus dem vereinigten Land regelrecht herausgedrängt, als der Russe Jelzin und der Ukrainer Leonid Krawtschuk es so eilig hatten, den Zusammenbruch der Union zu formalisieren. Das Folgenschwerste war jedoch die Teilung des russischen Kerns des Staates, aus dem drei unabhängige Einheiten entstanden: Russland, die Ukraine und Weißrussland. Die gesamte tausendjährige Logik des Wachsens und der Entwicklung des russischen Staates wurde durchbrochen, und überraschenderweise dachten viele Menschen wirklich, dass dies ohne Folgen bleiben könnte.
Der Zerfall eines (historisch, geistig, wirtschaftlich, militärisch usw.) geeinten Raums war an sich schon ein Verbrechen am russischen Volk und an allen anderen Völkern der Union, sogar denjenigen, die wie die zentralasiatischen Völker erst im 19. Jahrhundert Teil Russlands wurden. Es war aber auch eine tickende Zeitbombe: Es war unvermeidlich, dass externe Kräfte keine Gelegenheit auslassen und die Karte des Zwistes zwischen den brüderlichen Republiken von gestern ausspielen würden. Dies betraf in erster Linie die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine, deren Reintegration zu verhindern zum wichtigsten Bestreben des Westens wurde.

Meinung
Der Versuch, die Ukraine von Russland zu reißen – ein großes Verbrechen der Menschheitsgeschichte
Genau aus diesem Grund gibt es die Pläne, die Ukraine in die NATO und die Europäische Union einzubeziehen – um die Möglichkeit einer Wiedervereinigung (in der einen oder anderen Form) der beiden Teile des eigentlich untrennbaren Ganzen auszuschließen. Als Russland die eurasische Integration beschleunigte, indem es die Gründung der Eurasischen Wirtschaftsunion ankündigte, die auch die Ukraine einschließen sollte, wurde der Widerstand gegen unsere Pläne besonders groß.
Wladimir Putin begann, die Verwerfungen der russischen Geschichte zu korrigieren, die nach der Niederlage des GKTschP eingetreten waren, und die transatlantischen Kräfte stellten sich der Wiedervereinigung Russlands in den Weg. Sie stellten sich der russischen Geschichte in den Weg, stellten die Ukraine Russland in den Weg. Eine Ukraine, die selbst zur Geisel ihrer antinationalen „Elite“ geworden war, die sich selbst für gerissen und die klügste überhaupt hielt.
Aber die Schuld an der Tragödie des Bruderkrieges liegt nicht nur bei ihr und nicht nur beim Westen. Der Westen hat nur unsere Fehler und die Krise, die Folgen von 1991, ausgenutzt. Was heute geschieht, wäre nicht möglich, wenn es dem GKTschP im August 1991 gelungen wäre, ein geeintes Land zu bewahren, das reformiert, aber nicht getötet werden konnte und musste. Heute versuchen weder Putin noch das russische Volk in seiner Gesamtheit, die UdSSR wiederherzustellen. Wir wollen die Einheit des russischen Landes und des großen russischen Volkes wiederherstellen. Wir wollen die Folgen der August-Katastrophe von vor 33 Jahren korrigieren.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Originalartikel ist am 17. August 2024 auf ria.ru erschienen.
Heute vor 30 Jahren war die UdSSR Geschichte – Wie es zu dem Zerfall kam
