Einige unverschaemterweise aus dem Zusammenhang gerissene Zitate aus „Mehr als Zoelle“ ist Trump’s „Herrenmenschendenken“
von
Rüdiger Rauls
Trump’s irrationales Verhalten. Seine Sprunghaftigkeit. Sein aufgeblasenes Auftreten bei den Trump’schen Rundumschlägen.
Dass er sich häufig irrt, scheint bei ihm selbst nichtanzukommen.
Dass er die woken Missionare in die Schranken gewiesen hat, hat ihn jedoch nur in seinem Wahn bestärkt, der Retter Amerikas zu sein.

Stattdessen behauptet er, dass China einen Deal machen will und man miteinander verhandelt: Das aber haben die Chinesen umgehend als Falschinformation zurückgewiesen.
Ist es Dummheit oder glaubt Trump etwa tatsächlich, was er an Lügen in die Welt setzt?

Glaubt er, mit solchen Lügen China unter Druck setzen zu können? Vielleicht weiß er sich aber auch nicht mehr anders zu helfen, als die Öffentlichkeit zu täuschen.
Versucht Trump mit der Verbreitung von Fake News Zeit zu gewinnen, um nicht als Verlierer und Maulheld vor der Öffentlichkeit dazustehen?
Verzweifelter Versuch einer Korrektur der „globalen Ungleichgewichte“ in der Statistik
Geht es ihm um einen Rachefeldzug für all die Benachteiligungen, die er für die USA vonseiten anderer Staaten in den vergangenen Jahrzehnten zu erkennen glaubt?
Wer half China, eine große Industriemacht zu werden

USA/China im Zoll- und Handelskrieg
Vielleicht ist Trump nicht in der Lage, die Tragweite der chinesischen Politik zu erkennen. Er sieht darin nur eine weitere Verschwörung zu Lasten der USA.

Die USA sehen sich immer noch als das Zentrum der Welt, um das sich einerseits alles dreht. Andererseits fühlen sie sich bedroht von dieser Welt, die nach weit verbreitetem amerikaischem Bewusstsein alles daran setzt, den USA zu schaden, weil alle anderen das Land wegen seines Wohlstands beneiden und weil es außergewöhnlich ist.
„Amerika wird seinen rechtmäßigen Platz als größte, mächtigste und angesehenste Nation der Erde zurückerobern … [und] wie keine andere sein, voller Mitgefühl, Mut und Exzeptionalismus“.

Das ist die amerikanische Version des „Deutschland, Deutschland über alles“.
Beide Sichtweisen sind Ausdruck eines mehr oder weniger offenen Herrenmenschendenkens,das sich immer noch bei vielen im gesamten politischen Westen zeigt.

Bei den einen äußerte es sich als Vorstellung der eigenen rassischen, bei den anderen in seiner moderneren Form der moralischen Überlegenheit, nur dass sich besonders die letzteren dieses Herrenmenschendenkens nicht bewusst sind.
Denn sie glauben ja für das Gute und moralisch Richtige einzutreten.
Diese Haltung gipfelte in der Vorstellung des Faschismus, dass es der weißen Herrenrasse von der Vorsehung her zustehe, über das Lebensrecht anderer Völker zu entscheiden, die sie als rassisch minderwertig ansahen.
Ausgangspunkt dieses Denkens ist die Ansicht der früheren Kolonialmächte, allen anderen Völkern überlegen zu sein.
Sklaverei in Amerika
Das leiteten sie ab, aus dem höheren Entwicklungsstand der eigenen Wirtschaft und den damit verbundenen Fähigkeiten. Sie schrieben diesen Unterschied dem äußerlich offensichtlichen zu, der Rasse und Hautfarbe.
Sie sahen den technisch-wirtschaftlichen Vorsprung als Ausdruck der Überlegenheit der eigenen, der weißen Rasse.
Nun aber zerstört gerade eine ehemalige Kolonie, China, in nahezu allen Bereichen diesen Größenwahn der ehemaligen Kolonialherren und des damit verbundenen politischen Westens.

Gleichzeitig zerstören mit Russland auch noch die ehemaligen slawischen Untermenschen den ehemaligen Herrenmenschen den Glauben an ihre militärische Überlegenheit.

Aus all dem finden Trump und die Herren der alten Welt keinen Ausweg mehr, erst recht keinen gemeinsamen mehr als politischer Westen, als westliche Wertegemeinschaft.
https://ruedigerraulsblog.wordpress.com/2025/04/20/chinas-wirtschaft-krieg-der-zolle/
Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.
Krach zwischen Donald Trump und Amazon – wegen der China-Zölle
29 Apr. 2025 21:00 Uhr
Amazons Eigentümer Jeff Bezos hatte gegen Ende sogar Donald Trumps Wahlkampf unterstützt. Aber heute gerieten beide wohl heftig aneinander. Der Grund dafür sind die Zölle für Waren aus China, die Trump verhängt hat.

Das eskalierte schnell: Die Meldung des US-Portals Punchbowl, Amazon wolle künftig bei den angebotenen Produkten ausweisen, wie hoch der im Preis enthaltene Zoll sei, war am frühen Dienstagmorgen US-amerikanischer Ostküstenzeit erschienen. Schon wenige Stunden später erfolgte eine Reaktion aus dem Weißen Haus: auf der täglichen Pressekonferenz erklärte Pressesprecherin Karoline Leavitt das zu einem „feindlichen und politischen Akt“; sie habe mit dem Präsidenten darüber gesprochen. Amazon arbeite außerdem mit einer Firma zusammen, die ein „chinesischer Propagandaarm“ sei.
Trump soll anderen Berichten zufolge mit Jeff Bezos, dem Eigentümer von Amazon, telefoniert und gefordert haben, diesen Schritt zu unterlassen. Im Lauf des Tages erschienen dann Stellungnahmen von Amazon wie dieser Tweet:
„Das Team, das den Discountladen Amazon Haul betreibt, hat überlegt, die Einfuhrzölle für bestimmte Produkte anzuzeigen. Für die Amazon-Hauptseite wurde das nie in Erwägung gezogen, und auf keinem Teil von Amazon wurde etwas implementiert“, war die Aussage der Amazon-Pressestelle gegenüber einem Journalisten der Washington Post. Eine Zeitung, die übrigens Bezos gehört.

Analyse
Der Zollkrieg der USA wird nach Rezepten aus dem 19. Jahrhundert geführt
Für Amazon sind die Zölle besonders heikel. Zum einen steht einer der jährlichen, stark rabattierten Großverkaufstage von Amazon bevor, der Amazon Prime Day. Dieses Jahr dürfte das Angebot aber deutlich schwächer sein, weil nicht nur Amazon selbst, sondern auch viele der auf Amazon gelisteten Weiterverkäufer ihre Ware aus China importieren. Presseberichte besagten nun, dass viele dieser Verkäufer derzeit Ware zurückhielten, die sie noch vor der Verhängung der Zölle eingeführt hatten, um sie zum normalen Preis und nicht mit dem Rabatt des Prime Day zu verkaufen. Die größeren davon versuchen teils gerade, ihre Produktion nach Vietnam oder Kambodscha zu verlegen, die mit nicht ganz so hohen Zöllen belegt sind.
Eine genaue Angabe, wie hoch der Anteil aus China stammender Ware beim Angebot von Amazon ist, existiert nicht. Aber Statista hat Ergebnisse einer Umfrage von Drittanbietern auf Amazon veröffentlicht und kam auf einen Anteil von 70 Prozent. Beim oben erwähnten Discountportal Amazon Haul dürfte dementsprechend der Anteil noch einmal deutlich höher liegen.
Putin: Trump’s Politik besteht darin, die Produktion in den USA anzusiedeln.

Mehr Infografiken finden Sie bei
Statista
Ausländische Firmen sollten ihre Produktionsstätten in die USA verlagern.
Immerhin hat das Weiße Haus Amazon einen gewaltigen Gefallen getan, indem mit Verhängung der Zölle auch die De-minimis-Grenze aufgehoben hat, die es bisher ermöglicht hatte, Waren bis zu einem Wert von 800 US-Dollar zollfrei einzuführen. Andernfalls wären viele US-amerikanische Kunden dazu übergegangen, ihre Einkäufe direkt bei chinesischen Portalen wie Temu oder Alibaba zu tätigen.
Versuche, die Produktion in die USA zurückzubringen

„Politico“: Trump will direkt mit Xi Jinping verhandeln – aber Ende der Eskalation nicht absehbar
Klar ist, dass die Lieferung neuer Waren auch für die Drittanbieter deutlich gestört ist, weil die Zollbürokratie nicht darauf vorbereitet ist, eine derartige Menge von Sendungen zu verzollen, wie sie bisher selbst per Post geliefert wurden – allein am New Yorker Flughafen JFK staute sich eine Million Pakete im Lauf eines einzigen Tages. Der Ertrag der dadurch erzielten zusätzlichen Zölle ist je einzelnem Paket jedoch nicht sehr hoch – der durchschnittliche Wert derartiger Sendungen betrug im Jahr 2023 54 US-Dollar.
Trump schließt die Zolllücke für Billigpakete.
Sorry: Trumps Reparaturversuche kommen zu spaet
Wenn Sie bei den chinesischen E-Commerce-Giganten Shein, Temu oder Alibaba eingekauft haben, haben Sie möglicherweise von einer Handelslücke namens „De-minimis-Ausnahme“ profitiert.
Im Zuge seines eskalierenden Handelskriegs mit China unterzeichnete Präsident Donald Trump diesen Monat eine Durchführungsverordnung, die die jahrzehntelange Ausnahmeregelung für Pakete aus China und Hongkong in die USA beendet. Sie tritt am 2. Mai in Kraft.
Als Reaktion darauf hat die Hongkonger Post die Paketzustellung in die USA eingestellt. Die chinesischen Unternehmen Shein und Temu haben bereits angekündigt, die Preise für US-Kunden ab dem 25. April zu erhöhen und begründen dies mit gestiegenen Betriebskosten. Auch andere Unternehmen und Marken, darunter Amazon, liefern Bestellungen in China aus und könnten von dieser Verordnung betroffen sein.
Trumps Executive Order beschrieb die Aufhebung der Ausnahmeregelung als eine Möglichkeit, „irreführende Versandpraktiken chinesischer Spediteure zu stoppen, von denen viele illegale Substanzen, darunter synthetische Opioide, in minderwertigen Paketen verstecken“.
Im September 2024 unterzeichneten 126 Demokraten im Repräsentantenhaus einen Brief,der Zustrom billiger Waren aus China „bedrohe US-Hersteller, schädige Gewerkschaftsmitglieder und lokale Einzelhändler und setze amerikanische Verbraucher einem großen Risiko aus, indem er den Markt mit gefälschten und manchmal gefährlichen Importwaren, darunter Fentanyl und Vorläuferchemikalien aus China, überschwemmt.“
Pakete, die unter der Ausnahmeregelung für geringfügige Einfuhren eintreffen, unterliegen denselben Kontrollen wie andere Fracht, einschließlich der Durchsuchung auf illegale Substanzen. Laut Angaben der US-Bundesregierung gelangen die meisten Fentanyl- und anderen synthetischen Opioide über die südliche Grenze zu Mexiko in die USA. Packard erklärte, dass China zwar ein großer Produzent von Vorläuferchemikalien für die Herstellung von Fentanyl sei, die alleinige Fokussierung auf dieses Land jedoch andere große Lieferanten der Droge, wie Indien und Myanmar, außer Acht lasse.
92 Prozent aller in die USA eingeführten Frachten fallen laut Zoll und Grenzschutz unter die De-minimis-Ausnahmeregelung.

https://www.youtube.com/watch?v=s-99d7NVNPQ&t=12s
„Hinwendung zu den Binnenmärkten“

Zustrom billiger chinesischer Waren aufgrund der neuen US-Zölle

Pakete im Wert von 800 US-Dollar oder weniger unterliegen ab dem 2. Mai neuen Zöllen und Gebühren.
Amerikanische Verbraucher sollten mit höheren Preisen rechnen, sagte Packard. In nahezu identischen Erklärungen von Shein und Temu, die Preiserhöhungen nach der Durchführungsverordnung ankündigten, versprachen beide Einzelhändler, „die Preise niedrig zu halten und die Auswirkungen auf Sie zu minimieren“.
Ein CPB-Beamter sagte im Jahr 2024 aus, dass die Behörde im Rahmen der Ausnahmeregelung mehr als eine Milliarde Pakete bearbeitet habe. Der Beamte sagte auch aus, dass die durchschnittliche De-minimis-Einnahmeregelung im Jahr 2023 durchschnittlich 54 US-Dollar betrug.
https://www.pbs.org/newshour/economy/what-the-end-of-the-de-minimis-exemption-could-mean-for-your-online-orders
Die Anzeige der Zölle dürfte also nicht nur wegen eines Einwands aus dem Weißen Haus zurückgezogen worden sein, sofern sie tatsächlich geplant war, sondern auch, weil sich dieser Schritt für Amazon selbst als kontraproduktiv erweisen könnte. Einer übrigens hätte einen derartigen Schritt explizit begrüßt: der ehemalige US-Botschafter in Deutschland Richard Grenell, der derzeit wieder als Sonderbotschafter für die Regierung Trump tätig ist. Er schrieb auf X:
„Ich möchte auf Amazon eine Schaltfläche haben, die mir klare ‚Made in America‘-Optionen liefert …, sodass ‚Made in China‘ herausgefiltert wird.“
Übrigens steckte eine ähnliche Überlegung hinter dem Ursprung derartiger Kennzeichnungen. Das erste „Made in“, mit dem Waren markiert wurden, lautete „Made in Germany“ und war eine Kennzeichnung, von der sich die Briten erhofften, den Absatz deutscher Konkurrenzprodukte in ihrem Land zu senken. Das Ergebnis war am Ende das Gegenteil; die vermeintliche Brandmarkung erwies sich als Werbung.
Chinas Wirtschaft – auf zur Weltspitze!
