Putin erklärt, warum Russland keine Bedrohung für Europa darstellt

Russland setzt Atomwaffen nur ein, wenn seine Existenz bedroht ist

6 Mär. 2024 16:17 Uhr

Russland halte an seiner Atomwaffendoktrin fest und interpretiere sie als letztmögliche Waffe, betonte der Pressesprecher des russischen Präsidenten. Im Westen geführte Diskussionen über die Möglichkeit eines Atomkrieges seien unverantwortlich.

Der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow (Symbolbild)Alexei Danitschew / Sputnik

Russland halte an seiner Atomwaffendoktrin fest und interpretiere sie als „letztes Mittel, Abschiedsmittel“. Sie würden nur eingesetzt, wenn die Existenz des Landes bedroht sei, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow. „Davon bin ich überzeugt.“ 

„Was uns betrifft, ist alles, was mit Atomwaffen zu tun hat, in unserer entsprechenden Doktrin festgelegt.“

Auf die Frage, ob man sich in den USA vor einem Atomkrieg fürchte, antwortete Peskow: „Wenn sie Verstand haben“, dann „sollten sie sich aus dem Selbsterhaltungstrieb heraus davor fürchten.“ Die im Westen geführten Diskussionen über die Möglichkeit eines Atomkrieges seien unverantwortlich und gefährlich, weil sie zu Routine in dieser Frage führen würden.

Im Juni 2022 erklärte der russische Präsident, dass Moskau niemanden bedrohe, rief aber dazu auf, die Existenz der Atomwaffen nicht zu vergessen.

https://de.rt.com/russland/198522-peskow-russland-setzt-atomwaffen-nur


Kremlsprecher Peskow bezweifelt, dass Bundeswehr vom Kanzleramt kontrolliert wird

Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, gab am Montag einen Kommentar zum Taurus-Leak. Gegenüber Journalisten betonte er, dass der Mitschnitt der Beratungen auf eine direkte Beteiligung des kollektiven Westens am Konflikt in der Ukraine hindeute. Es liege zudem auf der Hand, dass die Bundeswehr sachlich und konkret Pläne für Attacken auf russisches Hoheitsgebiet bespreche.

Es sei natürlich noch herauszufinden, ob die Bundeswehr dies aus eigener Initiative mache, fügte er hinzu. Des Weiteren komme die Frage auf, wie kontrollierbar die Bundeswehr sei, inwiefern Bundeskanzler Olaf Scholz diese Situation kontrolliere oder dies Teil der Politik Deutschlands sei, so Peskow weiter.

Der frühere russische Präsident, langjährige Regierungschef und heute stellvertretende Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat vor einem unmittelbar bevorstehenden deutsch-russischen Krieg gewarnt. Deutschland bereite sich derzeit intensiv auf diesen vor, schrieb der Politiker. 

Er denke, dass nach der Informationsbombe rund um den geleaketen Mitschnitt einer geheimen Beratung hoher Luftwaffen-Offiziere ein Weißwaschen der in Berlin regierenden Koalition einsetzen werde, schrieb Medwedew. Man werde behaupten, dass dies alles „Machenschaften der Militärs“ seien, das „solches Gerede“ und Kriegsspiele liebe. Die zivile politische Führung, werde man sagen, habe damit nichts zu tun:

„Besonders an der Spitze dieser Führung steht ein friedliebender Typ (alias beleidigte Leberwurst): Scholz, der sich weigert, den Banderiten Raketen mit erhöhter Reichweite zu übergeben.“ 

Niemand könne indes sicher sagen, ob die politische Führung und der Leberwurst-Kanzler persönlich über die Pläne des Militärs Bescheid wussten. Doch selbst wenn man zugunsten von Scholz annähme, dass er in die Planungen des Angriffs auf die Krim-Brücke nicht involviert gewesen ist, sei dies nicht unbedingt besser, argumentiert Medwedew:

„Auch wenn er es nicht weiß und nichts dergleichen angeordnet hat, kennt die Geschichte viele Beispiele, in denen Militärs in der Lage waren, über die Köpfe ihrer zivilen Chefs zu entscheiden, ob sie Kriege beginnen. Sie würden zu Scholz kommen und sagen: ‚Herr (Reichs-)Kanzler, eine Rakete wurde in der Ukraine abgeschossen. Nach Typ und Flugbahn war sie auf dem Weg nach Berlin.‘ Was wird Scholz dazu sagen, hm?
Klar wie Kloßbrühe.“

Versuche, das Gespräch der Bundeswehroffiziere als ein Spiel mit Raketen und Panzern darzustellen, seien böswillige Lügen, schreibt der Ex-Präsident und zieht das Fazit:

„Deutschland bereitet sich auf einen Krieg mit Russland vor.“

Wie aus dem am Freitag durch RT-Chefin Margarita Simonjan veröffentlichten Mitschnitt einer vertraulichen Beratung von vier hochrangigen Offizieren der deutschen Luftwaffe hervorgeht, bereitet sich das deutsche Militär auf die Übergabe deutscher Marschflugkörper des Typs „Taurus“ an Kiew in dem klaren Bewusstsein vor, dass das dortige Regime sie für einen Terroranschlag auf die Krim-Brücke braucht und nutzen wird. Taurus habe hinsichtlich der Krim-Brücke ein „Alleinstellungsmerkmal“ gegenüber anderen westlichen Flugkörpern und werde die Zerstörung dieses einmaligen Bauwerks erfolgreich bewerkstelligen, zeigten sich die deutschen Generäle in dem Gespräch überzeugt.

Täuschen, Ablenken, Relativieren: Deutsche Medien über abgehörtes Luftwaffen-Telefonat

Darüber hinaus ergibt sich aus dem Mitschnitt, dass das Zentrum Luftoperationen der Bundeswehr den Anschlag auf die Krim-Brücke bereits durchgeplant habe und das dafür entwickelte Know-how an ukrainische Soldaten im Rahmen eines Ausbildungslehrgangs „inklusive Brückenoption“ übergeben möchte. Ebenso ist man bereit, für die Programmierung der Flugkörper erforderliche Rohdaten, die eigentlich „nur für deutsche Augen“ bestimmt sind, an Kiew zu übergeben und unterhält sich über Möglichkeit, den Datentransfer so zu verschleiern, dass die Beteiligung Deutschlands an dem Terrorakt nicht offensichtlich werde. 

Abgehörte Bundeswehr-Beratung: Deutschland plant Zerstörung der Krim-Brücke

https://odysee.com/@RTDE:e/Geleakte-Aufnahme–Hochrangige-Bundeswehroffiziere-diskutieren-Angriff-auf-Krim-Br%C3%BCcke:a?src=embed

In Russland wurde wiederholt betont, dass ein Angriff auf die Krim-Brücke oder sonstiges russisches Hoheitsgebiet mit Beteiligung westlicher Mächte rote Linien überschreiten und als Kriegsakt gewertet würde. 

Sacharowa: Folgen für Deutschland könnten grausam sein

Maria Sachwarowa bei einem diplomatischen Treffen in MinskMaxim Blinow / Reuters

Die offizielle Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa kommentierte am Montag die durchgesickerte Audioaufnahme einer Telefonkonferenz der Bundeswehr über mögliche Angriffe auf die Krim-Brücke. Am Rande des Internationalen Jugendfestivals in Sotschi sagte sie, dass die Entnazifizierung in Deutschland offenbar „noch nicht abgeschlossen“ sei. 

Sie betonte, dass die Folgen für Deutschland „grausam“ sein würden, wenn „dieser Prozess“ jetzt in der Bundesrepublik nicht gestoppt werde. Der Westen werde für die von ihm geplanten und weitgehend umgesetzten destruktiven Maßnahmen zur Verantwortung gezogen werden.

 Täuschen, Ablenken, Relativieren: Deutsche Medien über abgehörtes Luftwaffen-Telefonat

Durchgesickerte Aufnahme über Angriff auf Krim-Brücke könnte Kluft in NATO vertiefen

AfD-Politiker Lucassen zu Taurus-Abhöraffäre: "Ampel" droht, Deutschland zur Kriegspartei zu machen

AfD-Politiker Lucassen zu Taurus-Abhöraffäre: „Ampel“ droht, Deutschland zur Kriegspartei zu machen

https://odysee.com/@RTDE:e/Taurus_Leak_Reaktionen__deutsche_Politik:c?src=embed&t=39.322626

https://de.rt.com/europa/198235-live-ticker-taurus-leak-strack-strack-zimmermann-bezeichnet-veroffentlichung-angriff-deutschland

„1991 brach die Sowjetunion zusammen und die NATO befand sich in einer existenziellen Krise: Der Grund für ihre Existenz war nicht mehr gegeben. Doch anstatt sich aufzulösen, hatte sie eine neue Aufgabe: sich zu erweitern. Und in einem Teufelskreis würde die NATO-Erweiterung die Feindseligkeit erzeugen, die zur Rechtfertigung notwendig ist.“

Daraufhin schrieb Musk:

„Ich habe mich immer gefragt, warum die NATO weiter besteht, obwohl ihre Nemesis und der Grund für ihre Gründung, die Organisation des Warschauer Paktes, aufgelöst wurde.“

https://odysee.com/@RTDE:e/Artilleristen_im_Einsatz:0?src=embed&t=139.994367

https://odysee.com/@RTDE:e/US-Verteidigungsminister–Nato-wird-%E2%80%9Eeinen-Kampf-mit-Russland-f%C3%BChren%E2%80%9C:1?src=embed

Russland keine Bedrohung für Europa

Betrachten Sie die „Potenziale“, wie Bismarck riet, sagt Putin im Interview mit Tucker Carlson.

John V. Walsh

Tucker Carlson begann sein Interview mit Präsident Wladimir Putin mit den Worten: „Am 24. Februar 2022 wandten Sie sich in Ihrer landesweiten Ansprache an Ihr Land, als der Konflikt in der Ukraine begann….“. Offensichtlich war der Krieg in der Ukraine der Anlass und das zentrale Thema des Interviews. Doch was genau Herr Putin über den Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf die Zukunft zu sagen hatte, ging in den wütenden Rufen unter, Carlson sei ein „Verräter“ oder „nützlicher Idiot“, weil er mit dem russischen Präsidenten gesprochen habe.

Putin erklärt, dass Russland keine Bedrohung für die EU darstellt.

Das Interview fällt in eine Zeit, in der das außenpolitische Establishment geradezu apokalyptische Warnungen ausspricht. Sollte Putin in der Ukraine die Oberhand gewinnen, so wird gewarnt, werde er als Nächstes nahe gelegene Länder wie Polen und das Baltikum besetzen. Dann, so heißt es, werde er in einem Eroberungsrausch über den europäischen Kontinent marschieren und die USA auffordern, US-Truppen zum Kampf in Europa zu entsenden. Die Botschaft lautet: „Habt große Angst – und gebt das Steuergeld für die Mission Ukraine aus!“.

Ist diese nur allzu bekannte Aufforderung, einen Krieg an einem weit entfernten Ort zu finanzieren, der für die USA keine eindeutige Bedeutung hat, sinnvoll? Tucker stellte diese entscheidende Frage auf einfache und pointierte Weise, und Putins Antwort war unmissverständlich und unzweideutig. Hier ist der relevante Austausch aus dem Transkript (Kursivschrift jw):

Wladimir Putin: „… Sie (die NATO) versuchen, die russische Bedrohung zu schüren.“

Tucker Carlson: „Die Bedrohung, auf die Sie sich, glaube ich, bezogen haben, ist die russische Invasion in Polen und Lettland – ein expansionistisches Verhalten. Können Sie sich ein Szenario vorstellen, in dem Sie russische Truppen nach Polen schicken?

Wladimir Putin: „Nur in einem Fall: wenn Polen Russland angreift. Und warum? Weil wir kein Interesse an Polen, Lettland oder sonst wo haben. Warum sollten wir auch? Wir haben einfach kein Interesse. Das ist nur Drohgebärde.“

Tucker Carlson: „Nun, das Argument, ich weiß, dass Sie das wissen, ist, dass er in die Ukraine einmarschiert ist – er hat territoriale Ziele auf dem ganzen Kontinent. Und Sie sagen unmissverständlich, dass Sie keine haben?

Wladimir Putin: „Das kommt überhaupt nicht in Frage. Man muss kein Analytiker sein, es widerspricht dem gesunden Menschenverstand, sich auf einen globalen Krieg einzulassen. Und ein globaler Krieg wird die gesamte Menschheit an den Rand der Zerstörung bringen. Das ist offensichtlich.“

Putin zitiert Bismarcks Meinung über die „Potenziale“ einer Nation

Sollen wir glauben, was Putin sagt? Es gibt viele Gründe, warum wir das tun sollten. Aber der vielleicht stärkste von ihnen kommt in einem anderen Abschnitt des Interviews, der auf den ersten Blick nichts mit der Ukraine zu tun hat. In diesem Abschnitt zitiert Putin Bismarck als Antwort auf eine Behauptung von Carlson über China. Diese Antwort gibt uns einen Einblick in die Denkweise Putins über internationale Beziehungen. Hier ist sie:

Tucker Carlson: „….Und viele in Amerika dachten, dass die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Kern gut sein würden. Aber das Gegenteil ist eingetreten. Aber Sie haben nie erklärt, warum Sie glauben, dass das passiert ist, außer zu sagen, dass der Westen ein starkes Russland fürchtet. Aber wir haben ein starkes China, vor dem der Westen keine große Angst zu haben scheint. Was ist mit Russland, was hat die politischen Entscheidungsträger Ihrer Meinung nach überzeugt, es zu Fall zu bringen?“

Wladimir Putin: „Der Westen fürchtet ein starkes China mehr als ein starkes Russland, denn Russland hat 150 Millionen Einwohner, China dagegen 1,5 Milliarden, und seine Wirtschaft wächst sprunghaft – über fünf Prozent pro Jahr, früher war es sogar noch mehr. Aber das ist genug für China. Wie Bismark einst sagte, sind die Potenziale das Wichtigste. Chinas Potenzial ist enorm – es ist heute die größte Volkswirtschaft der Welt, gemessen an der Kaufkraftparität und an der Größe der Wirtschaft. Es hat die Vereinigten Staaten bereits vor geraumer Zeit überholt, und es wächst rasant. (Im Jahr 2023 wuchs die US-Wirtschaft mit einer Rate von 2,5 %; Chinas Wirtschaft wuchs mit 5,2 % einer größeren Wirtschaft. JW)

Putin zitiert zustimmend Bismarck, der die „Potenziale“ der Nationen als „wichtigsten“ Faktor bezeichnete. Und Putin verwendet zwei Parameter zur Beurteilung des „Potenzials“: die Größe der Wirtschaft und die Größe der Bevölkerung. Dies sind die beiden Säulen, auf denen die militärische Macht eines Landes ruht.

Was sind die Möglichkeiten der EU oder der NATO gegenüber Russland?

Übertragen wir diese Überlegungen auf den Ausgang eines Konflikts zwischen Russland und den anderen europäischen Staaten, indem wir die gleichen Kriterien wie Putin anwenden. Es ist ganz einfach. Russland hat, wie Putin sagt, eine Bevölkerung von etwa 150 Millionen Menschen; die der EU und des Vereinigten Königreichs beträgt über 500 Millionen. Das PPP-BIP Russlands beträgt ~$5 Billionen, das der EU und des Vereinigten Königreichs ~$30 Billionen. Diese Zahlen zeigen Russland in einer äußerst wenig beneidenswerten Lage.

Ein Vergleich mit der gesamten NATO lässt Russland in einer noch schlechteren Position erscheinen. Die Bevölkerung der NATO ist mit 960 Millionen mehr als sechsmal so groß wie die Russlands. Das KKP-BIP der NATO beträgt etwas mehr als 50 Billionen Dollar und ist damit zehnmal so hoch wie das Russlands. Darüber hinaus verfügt die NATO über insgesamt 3,4 Millionen Militärangehörige, während Russland über 1,15 Millionen verfügt und plant, die Zahl bis 2026 auf 1,5 Millionen zu erhöhen.

Angesichts dieser Zahlen wäre Russland wahnsinnig, sich auf einen Krieg mit den EU-Staaten oder der NATO einzulassen. Und was auch immer man von Putin halten mag, er ist nicht wahnsinnig. Schauen Sie sich das Interview an, und Sie werden einen sehr intelligenten Mann sehen, der in seinen Antworten sehr besonnen ist. (Wenn Sie kein Geschichtskenner sind, sollten Sie Putins Geschichtsstunde am Anfang überspringen und bei der 25-Minuten-Marke beginnen).

Diese Zahlen, die das militärische „Potenzial“ definieren, zeigen nicht nur, dass Russland keine Bedrohung für den Rest Europas darstellt. Ganz im Gegenteil. Die EU-Länder allein oder in Zusammenarbeit mit den USA als NATO sind eine ernsthafte Bedrohung für Russland. Und die Bilanz zeigt, dass die Bedrohung real ist. Die USA haben die NATO nach Osten gedrängt; die vorgetäuschte russische „Bedrohung“ wurde in der westlichen Presse und von den meisten westlichen Politikern endlos hochgespielt. Vom Balkan über Afghanistan bis nach Libyen und darüber hinaus hat die NATO gezeigt, dass sie weit davon entfernt ist, eine Verteidigungsorganisation zu sein, sondern ein Aggressor. Und wie in den Tagen des alten Kolonialismus hat die NATO nun auch Ostasien und eine „indopazifische NATO“ ins Visier genommen.

Russland ist weit davon entfernt, eine „Bedrohung“ zu sein, und hat allen Grund, sich bedroht zu fühlen. Mit der NATO vor der Haustür in die Enge getrieben, ist es keine Überraschung, dass Russland gehandelt hat, um zu verhindern, dass die Ukraine zu einer Plattform für eine Invasion aus dem Westen wird, wie es zweimal im 20. Jahrhundert der Fall war und wie es als Mitglied der NATO wieder der Fall sein könnte.

QUELLE: PUTIN EXPLAINS WHY RUSSIA DOESN’T POSE A THREAT TO EUROPE

ÜBERSETZUNG: ANTIKRIEG

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